YB-Torhüter Marvin Keller erlebt eine Achterbahn der Gefühle bei seinem ersten Spiel auf internationalem Parkett.
Der junge Goalie startete das Spiel von der Bank aus, wurde dann aber in der 32. Minute für den verletzten David von Ballmoos eingewechselt. «Es war ein grosser Moment für mich. Ich bereite mich vor jedem Match so vor, als ob ich spiele», sagte Keller nach Spielschluss. Der 22-Jährige war auch sogleich geprüft worden. «Ich hatte ein zwei gute Aktionen, die mir geholfen haben, ins Spiel zu finden.» Keller verhinderte, dass Galatasaray schon in der ersten Halbzeit zu einem Torerfolg kam.
In der zweiten Hälfte vermochten die Berner dem Druck aber nicht mehr standzuhalten. «Ich trauere der Chance von Ebrima Colley nach, als er den Pfosten trifft. Das 3:0 wäre ein K.o.-Schlag gewesen. Nachher lief es sehr bitter, da waren wir rund 15 Minuten sehr unter Druck», sagte Sandro Lauper.
Die Aufgabe im Rückspiel am kommenden Dienstag in Istanbul wird für die Young Boys keineswegs einfach. «Vor einem Jahr in Haifa war es auch ziemlich laut und auch da sind wir klargekommen und haben zu null gespielt. Wir schauen sicher an, welche Lösungen wir damals hatten und der Rest ist einfach Fussball.»
Im Vergleich zum harzigen Liga-Auftakt zeigten die Berner am Mittwochabend eine Leistungssteigerung. Woher diese kommt, weiss Lauper aber auch nicht. «Wir gehen der Frage sicher nach, wieso das es heute funktioniert hat und nicht in den vorherigen Spielen», so der Mittelfeldakteur.
Eine Erklärung für die Leistungssteigerung hat dafür Torhüter Keller: «Wenn du nach einem schlechten Start so ein Highlight hast, dann bist du bis in die Haarspitzen motiviert.» Er erwähnt auch, dass schon in den letzten Partien, die Formkurve nach oben zeigte. Für den nächsten Auftritt im Champions-League-Playoff gelte es nun, den Schwung mitzunehmen.