Die Vorbereitung in St. Gallen ist nach dem Geschmack von Nationaltrainer Murat Yakin verlaufen. Nun sollen beim Auswärtsspiel in Serbien die ersten Punkte in der Nations League folgen.
Für Murat Yakin war es keine angenehme Reise in den Süden Serbiens. Das Flugzeug hob verspätet ab, zudem plagten den Schweizer Nationalcoach die Nachwehen einer Erkältung. Trotzdem blickte der 50-Jährige an der Pressekonferenz mit Vorfreude auf die Begegnung mit Serbien. «Serbien muss punkten, wir müssen punkten: Das wird ein spannendes und richtungsweisendes Spiel.»
Nach dem Aufeinandertreffen an der WM 2018 in Russland, das Yakin als Zuschauer im Stadion verfolgte, und dem Duell an der WM 2022 in Katar mit Yakin als Trainer treffen die beiden Nationalmannschaften zum dritten Mal aufeinander. Es seien zwei intensive und verrückte Spiele gewesen, sagte Yakin rückblickend. Zweimal setzte sich die Schweiz knapp durch. Und für den dritten Sieg am Samstag sieht der Schweizer Nationalcoach gute Voraussetzungen.
Bessere Vorbereitung
Anders als im September, als die Schweizer nach dem Zusammenzug am Montag bereits am Donnerstag das Auswärtsspiel in Kopenhagen bestritten, hatten sie diesmal eine etwas längere Vorbereitungszeit. «Wir haben intensiv trainiert und freuen uns nun auf einen echten Gradmesser, nachdem in den ersten beiden Spielen vieles gegen uns gelaufen ist.» Zur Aufstellung liess sich Yakin wie gewohnt nicht in die Karten schauen, kündigte aber an, «mit der besten Elf» anzutreten.
Dass die Emotionen erneut überkochen könnten, schien den Trainer weniger zu beschäftigen. «Im Fussball braucht es Emotionen und Leidenschaft», sagte Yakin. Speziell auf Captain Granit Xhaka angesprochen, der gegen Serbien zweimal im Zentrum der Provokationen stand und zuletzt gegen Dänemark die Rote Karte sah, meinte Yakin: «Wir konzentrieren uns auf morgen, nicht auf die Vergangenheit.»
Ausgeglichene Ausgangslage
Während die Schweiz nach den Niederlagen gegen Dänemark (0:2) und Spanien (1:4) noch ohne Punkte dasteht, hat Serbien immerhin einen Zähler auf dem Konto. Diesen erkämpfte sich das Team von Trainer Dragan Stojkovic beim 0:0 gegen Spanien in Belgrad. In Kopenhagen verloren die Serben dann wie die Schweiz 0:2.
Die Partie findet in Leskovac im 2023 eröffneten Dubocica-Stadion statt, das 8136 Fans Platz bietet. Normalerweise trägt der Zweitligist GFK Dubocica hier seine Heimspiele aus. Die Schweiz ist die zweite Gast-Nation im neuen Stadion. Bei der Premiere im November 2023 trennten sich Serbien und Bulgarien 2:2 unentschieden.
Die möglichen Aufstellungen:
Serbien – Schweiz
Leskovac. – SR Sozza (ITA).
Serbien: Rajkovic; Erakovic, Milenkovic, Pavlovic; Nedeljkovic, Lukic, Grujic, Maksimovic, Birmancevic; Samardzic, Mitrovic.
Schweiz: Kobel; Elvedi, Akanji, Rodriguez; Widmer, Freuler, Xhaka, Aebischer; Rieder, Embolo, Ndoye.