Welt-Parkinson-Tag Mögliche Vorboten eines schweren Nervenleidens

dpa/rre

11.4.2019

Hierzulande sind aktuell über 15’000 Menschen an Parkinson erkrankt. Vor allem ältere Menschen trifft das Leiden, das meist erst im fortgeschrittenen Stadium Bewegungsstörungen hervorruft. Doch es gibt auch frühe Anzeichen.

Parkinson verbinden viele mit langsamen Bewegungen und zitternden Händen. Das sind aber nicht die ersten Symptome der Krankheit, erklärt Prof. Rüdiger Hilker-Roggendorf von der Deutschen Gesellschaft für Parkinson in der «Neue Apotheken Illustrierte».

Mögliche erste Anzeichen für Parkinson sind demnach Schlafstörungen, Probleme mit dem Riechen und Stimmungsschwankungen. Zum Arzt sollten Betroffene gehen, wenn diese Symptome gehäuft auftreten und es keine naheliegende Erklärung dafür gibt, Rauchen als Ursache der Riechstörung etwa. Das gilt vor allem für diejenigen, die nahe Verwandte mit Parkinson haben.

Nicht heil- aber behandelbar

Parkinson verbinden viele mit langsamen Bewegungen und zitternden Händen. Das sind aber nicht die ersten Symptome der Krankheit, erklärt Prof. Rüdiger Hilker-Roggendorf von der Deutschen Gesellschaft für Parkinson in der «Neue Apotheken Illustrierte».

Heilbar ist Parkinson nicht. Je früher die Krankheit erkannt wird, desto besser können Ärzte aber gegensteuern und die Symptome möglichst lang in den Griff bekommen, erklärt der Neurologe. Dabei kommen Medikamente zum Einsatz, aber auch andere Behandlungsformen wie Physio- und Ergotherapie.

Zweithäufigste neurodegenrative Erkrankung

Parkinson ist eine nervenbedingte Bewegungsstörung, die vor allem ältere Menschen trifft. Ursache für die auch Schüttellähmung genannte Krankheit ist das Absterben von Nervenzellen im Gehirn. Sie produzieren dann kein Dopamin mehr, mit dessen Hilfe der Körper normalerweise Bewegungen steuert. Zahlreiche Störungen sind die Folge: Zittern, verspannte Muskeln sowie Gang- und Gleichgewichtsstörungen. Hinzu kommen eine leise und monotone Sprache sowie eine starre Mimik. Zusätzliche Symptome können aber auch Schlafstörungen, Depressionen und geistige Beeinträchtigungen bis hin zur Demenz sein.

Morbus Parkinson ist nach der Alzheimer-Krankheit die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. In der Schweiz sind – so die Schweizerischen Parkinsonvereinigung – über 15'000 Menschen betroffen. Die Patienten sind bei der Diagnose im Durchschnitt 60 Jahre alt. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.

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