Knappes GutMundschutz selber nähen – warum auch nicht?
dpa
23.3.2020
In Zeiten der Corona-Krise ist die Atemschutzmaske ein knappes Gut. Einen DIY-Mundschutz selbst basteln? Der Virologe Christian Drosten hält das nicht für die schlechteste Idee.
Der Mundschutz ist vielerorts ausverkauft, also nähen manche Menschen selbst: Völlig abwegig ist das aus Expertensicht nicht.
Wenn jemand beim Tragen eines solchen Mundschutzes ein gutes Gefühl habe, könne man das ruhig machen, sagte der Virologe der Berliner Charité, Christian Drosten, im NDR-Podcast.
Er räumte jedoch mit einem häufigen Irrtum auf: «Man denkt immer, man
schützt sich selbst mit der Maske, in Wirklichkeit schützt man aber
andere.» Bei feuchter Aussprache etwa könne auch ein einfacher
Mundschutz grobe Tröpfchen des Mundschutz-Trägers abhalten. Das
Einatmen eines mittelgrossen Aerosols, das gerade in der Luft stehe,
werde aber wahrscheinlich nicht dadurch abgehalten.
Müsste jeder aus gesellschaftlichem Druck heraus eine Maske tragen, dann mache das mehr Sinn: So sei dem Virologen zufolge zu erwarten, dass eine Infektionsausbreitung, allerdings nur im
Nahbereich, etwas verringert werde. Wegen der kulturellen
Unterschiede zwischen Europa und Asien glaube er aber nicht daran,
dass das Maskentragen in der westlichen Gesellschaft Standard wird.
Mundschutz-Pflicht im öffentlichen Verkehr
In Tschechien nähen sich derzeit die Bürger diese Masken selbst. Die
Regierung in Prag hat sogar beschlossen, dass Läden, die textile
Stoffe verkaufen, von den angeordneten Geschäftsschliessungen
ausgenommen werden, wie ein Sprecher am Montag bei Twitter mitteilte.
Die Verkehrsbetriebe in Prag haben angeordnet, dass ab Dienstag nur
noch Menschen mit einer Mund- und Nasenbedeckung in Strassenbahnen,
Busse und U-Bahnen einsteigen dürfen. «Benutzen Sie bitte einen
Mundschutz, einen Schal oder ein Tuch», hiess es.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kann das Tragen
einer Maske ein falsches Sicherheitsgefühl erzeugen, sodass etwa
eine gute Händehygiene vernachlässigt werde.
Drosten bekräftigte, dass es keine wissenschaftlichen Daten für die
Wirkung einfacher chirurgischer Masken und sogenannter
FFP2-Schutzmasken gebe. FFP3-Masken hingegen schlössen ganz dicht am
Gesicht ab und hätten belegbar einen Infektionsschutz für
solche Arten von Viren.
Etwa die Hälfte aller Erkältungen werden von Rhinoviren ausgelöst. Eine Untersuchung der University of Virginia (USA) in Hotelzimmern zeigte, dass die Erreger auf unterschiedlichen Gegenständen wie Türklinken, TV-Fernbedienung oder Lichtschalter noch mindestens einen Tag später aktiv, also infektiös waren.
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Laut der britischen Gesundheitsbehörde NHS sind Rhinoviren – abhängig von Faktoren wie Oberflächenstruktur, Luftfeuchtigkeit und Temperatur – sogar bis zu sieben Tage ausserhalb des Körpers ansteckend.
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Eine grössere Ansammlung von Grippeviren des Stamms Influenza-A kann auf einer Banknote bis zu 17 Tage auf ein neues, potenzielles Opfer lauern. Das geht aus einer Untersuchung einer Forschungsgruppe um den Virologen Yves Thomas von der Universitätsklinik Genf hervor. Eine Analyse aus dem «Journal of Infectious Disease» prognostiziert den Erregern auf glatten Kunststoffoberflächen eine «Überlebenszeit» von etwa 48 Stunden.
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Mit einer wissenschaftlichen Übersichtsarbeit legten Forscher der Universität Greifswald und der Ruhr-Universität Bochum nahe, dass das neuartige Coronavirus 2019-nCoV bis zu neun Tage ausserhalb des menschlichen Körpers ansteckend sein kann.
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Herpes-Simplex-Viren sind – unter anderem – für lästige Fieberbläschen an den Lippen verantwortlich. Übertragen werden die Erreger durchs Küssen oder eine Schmierinfektion (zum Beispiel über die Hände). Anstecken kann man sich aber auch durch gemeinsam benutzte Hand- oder Geschirrtücher.
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Forscher des internationalen Textilforschungszentrums Hohenstein im deutschen Bönnigheim fanden heraus, dass Herpes-Simplex-Viren auf einem Stofflappen mitunter 48 Stunden infektiös bleiben. Frühere Untersuchungen zeigten, dass die Erreger bis zu acht Wochen auf harten Oberflächen ausharren und eine Infektion auslösen können. Sogar eine 40-°C-Wäsche sollen sie mühelos überstehen.
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Folgt auf ein unangenehmes Grummeln im Magen starke Übelkeit mit Erbrechen, begleitet von starkem Durchfall, hat man sich unter Umständen eine Norovirus-Infektion eingehandelt.
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Infiziert wird man immer über den Mund, das heisst, die Viren werden via Schmierinfektion oder durch kontaminiertes Wasser oder Speisen übertragen, wie in einer Publikation des Bundesamts für Gesundheit (BAG) zu lesen ist. Anstecken kann man sich über einen Gegenstand, der mehrere Tage zuvor von einer infizierten Person kontaminiert wurde.
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Auch Rotaviren verursachen schwere Durchfälle und sind besonders für Säuglinge und Kleinkinder gefährlich. Ähnlich wie die Noroviren gehören sie zu den besonders anpassungsfähigen Erregern: Selbst nach mehreren Wochen in der Umwelt bleiben sie infektiös.
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