Zuweilen erscheint uns ziemlich krank, was sich das Gehirn des Nachts unterbewusst zusammenspinnt. Tatsächlich können regelmässige, wilde Träume Anzeichen für eine schwere Krankheit sein.
Wer ist dieser seltsame Typ? Hilfe! Laufen, nur noch weg hier. Da, eine Tür. Aufmachen, schnell! Oh nein, versperrt. Wo ist der Schlüssel? Der Boden tut sich auf. «Ahhhhhhhhhh!»
Ein schrilles Piepsen setzt der Ausweglosigkeit inmitten des freien Falls ein willkommenes Ende.
Während wir den Wecker abstellen und versuchen, das unterbewusst Durchgemachte im noch schlaftrunkenen Zustand einzuordnen, dämmert es uns langsam: alles nur geträumt!
Verarbeitung im Schlaf
Wer ab und an Vergleichbares erlebt, muss sich keine Sorgen machen. Kinder werden von bösen Träumen besonders oft heimgesucht, erwachsene Männer hingegen seltener als Frauen. Ein «schlechter» Traum pro Woche, das ist ganz normal. Geträumt wird hauptsächlich während der REM-Schlafphase. Charakteristisch dafür sind schnelle Augenbewegungen (Rapid Eye Movement), während die Muskulatur des Körpers normalerweise sehr entspannt ist. Nach aktuellem Wissensstand geht man davon aus, dass unser Gehirn im Schlaf unterschiedliche Situationen verarbeitet, die wir während des Tages erlebt haben.
Zu bedauern sind die 2 bis 8 Prozent aller Menschen weltweit, von denen im Fachjournal «Psychology Today» die Rede ist. Furchterregende Träume reissen sie nachts – entweder einmal oder gleich mehrfach – mit Herzrasen aus dem Schlaf. Die durchlebten Kopfkinosequenzen, bei denen das Unterbewusstsein Regie führt, kosten ihren Tribut: Quälende Tagesmüdigkeit und vermindertes Konzentrationsvermögen sind die Folgen. Hält dieser Zustand über Wochen oder Monate an, steigt das Risko, an einer Depression zu erkranken. Betroffene sollten sich deshalb an den Hausarzt oder eine psychologische Fachperson wenden.
Anzeichen für schwere Krankheit
Umgekehrt deuten wiederkehrende, belastende Träume auf eine bestehende psychische Erkrankung hin. Dahinter steckt etwa eine Angststörung, ein Posttraumatisches Stresssyndrom oder eine Depression. Manchmal sind es auch Medikamente, die das Gehirn wirre, bedrohliche Handlungen zusammenspinnen lässt. Zu den bekanntesten Kandidaten gehören Psychopharmaka wie Selelektive Serotonin-Wiederaufnahmehmmer (SSRI) oder Lithium. Letzteres wird auch zur Behandlung chronifizierter Cluster-Kopfschmerzen eingesetzt.
Nachtmahre können auch auf ein körperliches Leiden hindeuten. Zu den möglichen Ursachen des häufig auftretenden Grauens gehören Erkrankungen wie Asthma oder nächtliche Atemaussetzer (Schlafapnoe). Fällt der Bettnachbar seit längerer Zeit im Schlaf wiederholt dadurch auf, dass er unvermittelt vom Nachtlager springt, laut schreit oder wild herumfuchtelt, besteht ebenfalls medizinischer Abklärungsbedarf. Eine in der «Ärzte-Zeitung» beschriebene, von bösen Träumen begleitete REM-Schlaf-Verhaltensstörung, auch «Gewaltschlaf» genannt, kann ein frühes Anzeichen für eine Parkinson-Erkrankung sein.
Strategien gegen fiese Träume
Die gute Nachricht: Chronische Albträume lassen sich behandeln. Sind weder Medikamente noch körperliche Leiden ursächlich, kann man es mit folgenden Methoden versuchen – vorausgesetzt, sie werden regelmässig angewendet:
Imagery Rehearsal Therapie (IRT)
Zunächst wird die Handlung des Albtraums niedergeschrieben. Danach überlegt man sich einen erfreulichen Ausgang des Traums. Um die positiven Elemente im Gehirn zu verankern, ruft man sich mindestens einmal am Tag die gesamte Story inklusive Happy End in Erinnerung.
Luzides Träumen
Hierbei trainiert man das bewusste Eingreifen in die Traumhandlung. Um im eigenen Traum Regie führen zu können, sollte man regelmässig ein Traumtagebuch führen. Treten immer wieder ähnliche Handlungen oder Elemente im Traum auf, gilt es sich deren bewusst zu werden. Wenn es gut läuft, schafft man es irgendwann, das Drehbuch des eigenen Films zu beherrschen und sich noch während des Schlafs klarzumachen: «Das hier ist alles nicht echt, ich träume nur!»
57'000 Unterschriften gegen die neue Gesundheitsfinanzierung
Das Schweizer Stimmvolk dürfte noch in diesem Jahr über die Reform der Gesundheitsfinanzierung abstimmen. Der Schweizerische Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD) hat am Donnerstag rund 57'000 Referendumsunterschriften bei der Bundeskanzlei in Bern eingereicht.
18.04.2024
Papst sagt Teilnahme an Karfreitagsprozession ab
STORY: Papst Franziskus hat am Freitag Abend nicht an der traditionellen Karfreitagsprozession im Kolosseum von Rom teilgenommen. Der 87-Jährige schone angesichts weiterer Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Osterfest seine Gesundheit, teilte der Vatikan am Freitag mit. Am Karfreitagsgottesdienst im Petersdom zuvor hatte Franziskus jedoch teilgenommen. Der 87-jährige Pontifex, der durch Mobilitäts- und Atemprobleme behindert ist, aber in dieser Woche fitter aussah, kam mit einem Rollstuhl im Petersdom an. In früheren Jahren hatte Franziskus den Gottesdienst mit einem Kniefall auf dem Marmorboden der Basilika begonnen, doch sein körperlicher Zustand erlaubt ihm dies nicht mehr. Stattdessen betete er schweigend vor dem Altar von seinem Rollstuhl aus. Der Karfreitag leitet über zum Ostersonntag, dem wichtigsten und freudigsten Tag im liturgischen Kalender der Kirche, der an den Tag erinnert, an dem Jesus nach dem Glauben der Christen von den Toten auferstanden ist.
30.03.2024
«War natürlich ein riesiger Schock»: Prinzessin Kate macht Krebserkrankung öffentlich
London, 22.03.2024: Es ist eine Schock-Nachricht: Die britische Prinzessin Kate hat Krebs. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie. Sie meldet sich mit einer Videobotschaft.
O-Ton Prinzessin Kate
«Im Januar wurde ich in London einer grossen Bauchoperation unterzogen, und damals ging man davon aus, dass ich nicht an Krebs erkrankt sei. Die Operation war erfolgreich. Tests nach der Operation zeigten aber, dass Krebs vorhanden war. Mein Ärzteteam riet mir daher zu einer vorbeugenden Chemotherapie, und ich befinde mich jetzt in der Anfangsphase dieser Behandlung. Das war natürlich ein riesiger Schock.»
William und sie hätten alles getan, was sie konnten, um das im Interesse der jungen Familie privat zu verarbeiten und zu bewältigen.
O-Ton Prinzessin Kate
«Wie Sie sich vorstellen können, hat das Zeit gebraucht. Ich habe Zeit gebraucht, um mich von der grossen Operation zu erholen und mit der Behandlung beginnen zu können. Vor allem aber haben wir Zeit gebraucht, um George, Charlotte und Louis alles in einer für sie angemessenen Weise zu erklären und ihnen zu versichern, dass es mir gut gehen wird.»
Die Familie brauche jetzt etwas Zeit, Raum und Privatsphäre, während Kate ihre Behandlung abschliessen könne.
O-Ton Prinzessin Kate
«Meine Arbeit hat mir immer viel Freude bereitet und ich freue mich darauf, wieder dabei zu sein, wenn es möglich ist, aber jetzt muss ich mich auf meine vollständige Genesung konzentrieren. (...) Es geht mir gut und ich werde jeden Tag stärker, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die mir helfen, zu heilen – mental, körperlich und seelisch.»
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