Antriebslos Wintermüdigkeit – Licht und frische Luft können helfen

dpa/tafu

8.12.2019

Morgens aus dem Bett zu kommen, fällt besonders im Winter schwer. Doch es gibt Abhilfe.
Morgens aus dem Bett zu kommen, fällt besonders im Winter schwer. Doch es gibt Abhilfe.
Bild: AFP

Kalt, dunkel, müde: Im Winter fällt es morgens besonders schwer, unter der warmen Bettdecke hervorzukriechen. Doch es gibt eine Gegenstrategie.

Fit und munter in den Tag starten? Zwischen Dezember und März ist das oft eine Herausforderung. «Auch Menschen halten ein klein wenig Winterschlaf», erklärt Jürgen Zulley, Professor für Biologische Psychologie an der Universität Regensburg in Bayern.

Denn Menschen passen sich den kürzer werdenden Tagen an: Sie schlafen länger, aber schlechter – und sind dann tagsüber müder als im Sommer. Gegen die Müdigkeit hat Zulley ein einfaches Rezept: «Holen Sie sich Licht!» Denn vielen fehle im Winter das Tageslicht. Dabei sorgt Helligkeit dafür, dass das Hormon Melatonin, das uns müde macht, nicht mehr ausgeschüttet wird.

Besonders betroffen von der Wintermüdigkeit sind Ältere und Menschen, die depressiv gestimmt sind oder unter Schlafstörungen leiden. Wer den ganzen Tag im Büro verbringt, hat es ebenfalls schwer. Denn in geschlossenen Räumen sei es meist zu dunkel, sagt Zulley.

Frische Luft und viel Helligkeit 

Der Schlafexperte rät daher, jeden Tag mindestens 30 Minuten bei Tageslicht an die frische Luft zu gehen. «Auch an grauen Wintertagen ist es draussen noch hell genug, um uns wach zu machen.» Das habe ausserdem den positiven Nebeneffekt, dass die Bewegung den Kreislauf wieder in Schwung bringt. Zurück im Büro sollte man das Licht möglichst hell stellen, empfiehlt Zulley. Und: Ein Platz am Fenster kann helfen.

Beim Aufstehen ist Helligkeit genauso wichtig: Einfach so viel Licht wie möglich anmachen, rät Zulley. «Selbst wenn die Helligkeit im ersten Moment blendet, werden wir dank des Lichts besser wach.»

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