Biodiversität Ein Telefon für den Wildbienen-Nachwuchs

Biodiversität: Ein Telefon für den Wildbienen-Nachwuchs

Wildbienen ziehen sich zum Nisten an einen warmen trockenen Platz zurück.

Bild: Pixabay, David Hablützel

Moderne Kunst oder eine verlassene Telefonzelle? Das Wildbienenhabitat von Swisscom bietet Wildbienen einen geschützten Ort zum Nisten.

Bild: Swisscom

Hohlräume in verschiedenen Grössen: In diesem Bienenhotel aus Holz finden die Wildbienen geeignete Nistplätze.

Bild: Swisscom

Biodiversität: Ein Telefon für den Wildbienen-Nachwuchs

Wildbienen ziehen sich zum Nisten an einen warmen trockenen Platz zurück.

Bild: Pixabay, David Hablützel

Moderne Kunst oder eine verlassene Telefonzelle? Das Wildbienenhabitat von Swisscom bietet Wildbienen einen geschützten Ort zum Nisten.

Bild: Swisscom

Hohlräume in verschiedenen Grössen: In diesem Bienenhotel aus Holz finden die Wildbienen geeignete Nistplätze.

Bild: Swisscom

Zum Klimaschutz gehört die Reduktion von CO₂-Ausstoss genauso wie die Förderung von Biodiversität. Um einen Beitrag zum Artenschutz zu leisten, baut Swisscom Bienenhotels an verschiedenen Standorten. Jetzt im Frühling fliegen die Wildbienen ein – und das hat einen guten Grund.

Ein Kreis aus Steinen, ein Haufen Sand und mittendrin ein Holztelefon. Was von Weitem aussieht wie eine moderne Kunstinstallation, ist ein sogenanntes Wildbienen-Habitat.

Das Bienenhotel aus Holz, die aufgeschichteten Steine und die Sandfläche bieten Wildbienen Lebensraum, der so wichtig für sie ist.

Vom Aussterben bedroht

In der Schweiz gibt es mehr als 600 Wildbienen-Arten, doch die Bestände gehen massiv zurück. Rund die Hälfte der Arten sind bedroht, etwa zehn Prozent sind bereits ausgestorben.

Wie anderen Insekten auch, mangelt es den Wildbienen an Nahrung und geeigneten Nistplätzen. Die Zersiedelung der Landschaft und der Einsatz von Pestiziden machen den Wildbienen zu schaffen. Dazu kommt die Konkurrenz um Nahrungsmittel, ein Wettbewerb zwischen den grossen Bienenvölkern und den Wildbienen.

Swisscom hat in Zusammenarbeit mit der Stiftung Wohnen Werken Worben (WOWEWO) Wildbienen-Hotels aus Holz entwickelt und hergestellt. Die Bienenhotels sind aus der Ferne gut zu erkennen, sie haben die Form eines Telefons. Swisscom errichtet Wildbienen-Habitate an verschiedenen Standorten, wie hier in Worb, und leistet so einen Beitrag zur Biodiversität.

Hier entsteht das Bienenhotel

1'600 Kilo Sand, 600 Kilo Steine und ein Hotel aus Holz: Wie hier in Worb errichtet Martin Wilhelm mit einem Gärtnerteam 20 Bienenhotels in der ganzen Schweiz.

11.04.2023

Je nach Art bevorzugen Wildbienen unterschiedliche Nistplätze. Im Bienenhotel fühlen sich Arten wohl, die in morschem Holz und hohlen Pflanzenstängeln nisten.

Andere Wildbienen graben Niströhren in die Erde und bevorzugen Flächen aus Sand oder Lehm. Deshalb steht das Bienenhotel auf einem 1600-Kilo-Sandhaufen, der mit Steinen umrandet ist. Dieses Wildbienen-Habitat bietet Nistplätze für verschiedene Ansprüche.

Wichtig fürs Ökosystem

Bienen sind ein bedeutender Teil unseres Ökosystems. Sie leisten ihren Beitrag zur Pflege der Natur, indem sie Pflanzen bestäuben und so zur Biodiversität beitragen.

Ohne die Bestäubung der Nutzpflanzen wie Raps und Apfelbäumen bliebe manches Supermarktregal leer. Wildbienen bestäuben viele Wiesenpflanzen und Gehölze, sodass sich diese vermehren können.

Wildbienen fliegen bei tiefen Temperaturen, bei denen die Honigbiene noch nicht unterwegs ist. Dass man sie dennoch seltener als Honigbienen sieht, liegt daran, dass sie Einzelgänger sind und nicht in Schwärmen leben.

Jetzt aufstellen: Bienenhotel

Im Frühling ist der beste Zeitpunkt, um ein Wildbienen-Hotel auf dem Balkon, auf der Terrasse oder im Garten aufzustellen. Viele Wildbienen nisten nur einmal pro Jahr und nutzen das Bienenhotel in der Paarungszeit als Nistplatz. Wildbienen, die in Erde nisten, dienen Blumentöpfe gefüllt mit Erde oder Substrat als Nistplatz.