HexengeschichtenAuf Mythensuche im Baztan-Tal im Norden Spaniens
Andreas Drouve, dpa
15.3.2020
Auf Mythensuche im Baztan-Tal im Norden Spaniens
Natur pur im Baztan-Tal: kleine Kaskade nahe dem Wasserfall Xorroxin. Foto: Andreas Drouve/dpa-tmn
Bild: Andreas Drouve
Das Naturerlebnis wartet gleich vor der Tür der Unterkunft: Wanderung zum Wasserfall Xorroxin. Foto: Andreas Drouve/dpa-tmn
Bild: Andreas Drouve
Isabel Gallego Jaunsaras und Felipe Oyarzabal in der Mühle von Amaiur – dort bewirtet das Paar Gäste.
Bild: Andreas Drouve
Tierische Begegnung an einer Gebirgsstrasse: Ziegen im Baztan-Tal.
Bild: Andreas Drouve
Hausfront in Erratzu: Das Baztan-Tal verfügt über hübsche Ortschaften, die sich mit Wandertouren verbinden lassen.
Bild: Andreas Drouve
Arkaitz Muratori ist Naturführer.
Bild: Andreas Drouve
Immer dem Zeichen nach: Gelbe Pfeile weisen Jakobspilgern den Weg durchs Baztan-Tal.
Bild: Andreas Drouve
Regional geniessen: Zubereitung von gefüllten Maismehlfladen in der Mühle von Amaiur.
Bild: Andreas Drouve
Irdisches Vergnügen in einem Tal voller Aberglauben: In der Tropfsteinhöhle von Urdazubi-Urdax.
Bild: Andreas Drouve
Das Dorf Ziga ist besonders malerisch gelegen.
Bild: Andreas Drouve
Auf Mythensuche im Baztan-Tal im Norden Spaniens
Natur pur im Baztan-Tal: kleine Kaskade nahe dem Wasserfall Xorroxin. Foto: Andreas Drouve/dpa-tmn
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Das Naturerlebnis wartet gleich vor der Tür der Unterkunft: Wanderung zum Wasserfall Xorroxin. Foto: Andreas Drouve/dpa-tmn
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Isabel Gallego Jaunsaras und Felipe Oyarzabal in der Mühle von Amaiur – dort bewirtet das Paar Gäste.
Bild: Andreas Drouve
Tierische Begegnung an einer Gebirgsstrasse: Ziegen im Baztan-Tal.
Bild: Andreas Drouve
Hausfront in Erratzu: Das Baztan-Tal verfügt über hübsche Ortschaften, die sich mit Wandertouren verbinden lassen.
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Arkaitz Muratori ist Naturführer.
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Immer dem Zeichen nach: Gelbe Pfeile weisen Jakobspilgern den Weg durchs Baztan-Tal.
Bild: Andreas Drouve
Regional geniessen: Zubereitung von gefüllten Maismehlfladen in der Mühle von Amaiur.
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Irdisches Vergnügen in einem Tal voller Aberglauben: In der Tropfsteinhöhle von Urdazubi-Urdax.
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Das Dorf Ziga ist besonders malerisch gelegen.
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Grün soweit das Auge reicht, Wasser im Überfluss, stolze Dörfer: So sieht es im Baztan-Tal im Norden Spaniens aus. Besucher können ausserdem Mythen und alten Hexengeschichten nachspüren.
Der Pfad zur Hölle ist von Farnen, Fingerhüten, Brennnesseln und Brombeeren gesäumt. Ein Kuckuck ruft. Dann schwillt das Rauschen an. Wasser stürzt Kaskaden hinab, mitten im Wald. Die «Höllenmühle» wird hier vom wilden «Höllenbach» gespeist.
Die längst verlassene Mühle hat eine ganz besondere Geschichte: Während des Spanischen Bürgerkriegs (1936 bis 1939) und danach sicherte dieser Platz das Überleben vieler Familien. Hier liess sich heimlich Mais mahlen, ohne die staatlichen Zwangsabgaben. Nur die Leute aus der Gegend wussten von der Existenz der Mühle.
«Meine Urgrossmutter Eusebi kam oft her, immer nur nachts, mit einem Esel als Lasttier und einer Öllampe», erinnert sich Isabel Gallego Jaunsaras, 43. Der Weg durchs Gebirge war lang, gut 20 Kilometer die einfache Strecke ab dem Dorf Gartzain. Stets bestand die Gefahr, von der Militärpolizei entdeckt oder von Banditen ausgeraubt zu werden.
Der Verlauf der Geschichte wollte, dass die Urgrossenkelin ihren Arbeitsplatz in einer restaurierten Mühle im Ort Amaiur gefunden hat. Dort bewirtet sie an Wochenenden die Gäste mit Maismehlfladen, gefüllt mit Käse und Schweinswurst mit Paprikagewürz.
Ein hübscher Flecken Grün in Spaniens Norden
Das
Baztan-Tal in den Vorpyrenäen ist ein Mikrokosmos: 15 Ortschaften und 8000 Einwohner, keine Industrie, gelegen im Nordteil
Navarras und somit im historischen Siedlungsgebiet der Basken. Namensgeber des Tals ist das Flüsschen Baztan, das im grössten Ort Elizondo über ein Wehr donnert. Das Klima steht unter dem Einfluss des Atlantiks, nicht selten trüben Wolkenvorhänge und Regen das Panorama.
Die touristische Infrastruktur im Baztan-Tal besteht vor allem aus rustikalen Landhäusern, den Casas Rurales, mitten in der Natur. Gäbe es einen Wettstreit um die schönste Dorfansicht, würde Ziga einen Spitzenplatz einnehmen. Überragt vom Turm der Renaissancekirche San Lorenzo stehen wappengeschmückte Häuser mit Blumentopfdekors beisammen.
Gelbe Pfeile, aufgepinselt auf Mauern und Pflaster, weisen in Ziga und anderen Dörfern wie Irurita und Berroeta Jakobspilgern den Weg. Durch das Baztan-Tal führt eine Variante des Jakobswegs vom französischen Bayonne nach Pamplona, der Hauptstadt Navarras.
Glaube und Aberglaube
Unabhängig vom Pilgerpfad ist der Glaube in Arizkun fest verankert. «Wir sind 14 Schwestern», sagt Äbtissin Nieves über die Klarissinnengemeinschaft mitten im Ort. Allmorgendlich um halb neun feiern die Ordensdamen ihre Messe in der Klosterkirche, wo das golden glänzende Barockretabel die Blicke auf sich zieht. In den Dörfern im Baztan-Tal ist gleichzeitig Platz für Aberglaube. Hängt eine getrocknete Silberdistel an der Tür, bedeutet das: Hexenabwehr!
In Xareta, dem nördlichen Nachbartal an der Grenze zu Frankreich, bieten die Hexenhöhlen und das Hexenmuseum in Zugarramurdi eine kritische Perspektive auf das, was oft folkloristisch verklärt wird. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts, beflügelt vom Wahn der Inquisition, grassierte der Hexenwahn. Unschuldige Frauen wurden angeklagt, mit dem Teufel im Bunde zu stehen, und landeten auf dem Scheiterhaufen, nur weil sie Kenntnisse in Heil- und Pflanzenkunde besassen.
Ein Höhlenstreifzug längs des Teufelsbachs zu einem Felsblock, den die Inquisition zum «Altar der schwarzen Messen« erhob, gibt Zeit für eigene Gedanken. Historisch unbelastet hingegen ist die nahe Tropfsteinhöhle von Urdazubi-Urdax. Dorthin sollen sich lediglich Lamias zurückgezogen haben, nixenartige Fabelwesen.
«Lamias hatten den Körper von Frauen und Entenfüsse. Sie sassen oft an Flussufern und fuhren mit goldenen Kämmen durch ihre Haare», erzählt Naturguide Arkaitz Muratori, 41, auf dem Weg vom Dorf Erratzu zum Wasserfall Xorroxin. Zu den Überlieferungen passt die magische Aura des Grüns. Die Wanderstrecke zieht sich durch einen dichten Wald aus Maronen, Eichen und Buchen. Hier regiert der Legende nach der Basajaun, der massige, behaarte Herr des Waldes.
Ein kleines Tal für grosse Geschichten
Die Verzahnung aus Mythologie und Krimistoff haben der Schriftstellerin Dolores Redondo, 50, zum Durchbruch verholfen und das Baztan-Tal bekannt gemacht. Ihre Baztan-Trilogie sei mittlerweile in 42 Ländern erschienen. Im Mittelpunkt der Bücher steht eine Polizeiinspektorin, die mysteriöse Morde aufklären und gleichzeitig gegen die Gespenster der eigenen Vergangenheit ankämpfen muss.
Das Baztan-Tal kannte die gebürtige Baskin Redondo zuvor nur oberflächlich. Doch als sie eines Tages nach Elizondo kam, um Romanschauplätze zu suchen, war ihr gleich klar: «Das ist es, jede Strasse erzählte mir eine Geschichte», erzählt sie.
Das sind die zwölf verrücktesten Pflanzen der Welt
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
Bild: iStock
Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
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Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
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Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
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Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
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Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
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Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
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Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
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Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
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Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
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Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
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Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
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Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.
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Am Donnerstag sind die Flughäfen Hamburg, Stuttgart, Karlsruhe/Baden-Baden, Köln und Berlin betroffen.
Nach Schätzungen des Flughafenverbandes ADV sind allein davon etwa 90 000 Reisende betroffen, mehr als 580 Flugverbindungen dürften abgesagt werden.
Nachwehen könnte zudem der zweitägige Streik des Lufthansa-Kabinenpersonals in Frankfurt und München haben.
Und was noch dazu kommt: Auch an diesem Freitag können Fluggäste in Deutschland nicht überall damit rechnen, wie geplant ans Ziel zu kommen: Verdi hat auch für Freitag zu weiteren Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals aufgerufen.
Dann soll es nach Angaben von Verdi nach und nach die fünf Flughäfen Hannover, Dortmund, Weeze, Dresden und Leipzig treffen.
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