Bay of Fires auf Tasmanien: Benannt ist die Bucht nach den Feuern, die die Ureinwohner hier einst entzündet hatten.
Der Wukalina Walk führt auf Tasmanien durch wilde Natur und immer nahe der Küste entlang.
Das Camp am Wukalina Walk ist von den traditionellen Rundhütten der Palawa inspiriert.
Einsame Strände erwarten Wanderer auf dem Wukalina Walk – und das Meer strahlt blau.
Der Wukalina Walk führt durch wildromantische Natur.
Heimat der Palawa: Auf dem Wukalina Walk lernen Touristen die Fertigkeiten der Ureinwohner kennen – zum Beispiel das Flechten von Körben aus Riedgräsern.
Sie sehen putzig aus, werden aber auch gegessen: Wallabys.
Strandwandern mal anders: Auf dem Wukalina Walk lernen Besucher viel über die Heimat der Ureinwohner.
Der Wukalina Walk ist das erste Tourismusprojekt dieser Art auf Tasmanien.
Karkalla-Pflanzen am Strand – die pinken Blüten sind schon von Ferne gut erkennbar.
Natur pur: Rundgewaschene Felsen begrenzen die Buchten auf der Route.
Bringt den Gästen die Traditionen der Ahnen näher: Rocky Sainty auf dem Gipfel des Wukalina.
Unterwegs auf Australiens Wukalina Walk
Bay of Fires auf Tasmanien: Benannt ist die Bucht nach den Feuern, die die Ureinwohner hier einst entzündet hatten.
Der Wukalina Walk führt auf Tasmanien durch wilde Natur und immer nahe der Küste entlang.
Das Camp am Wukalina Walk ist von den traditionellen Rundhütten der Palawa inspiriert.
Einsame Strände erwarten Wanderer auf dem Wukalina Walk – und das Meer strahlt blau.
Der Wukalina Walk führt durch wildromantische Natur.
Heimat der Palawa: Auf dem Wukalina Walk lernen Touristen die Fertigkeiten der Ureinwohner kennen – zum Beispiel das Flechten von Körben aus Riedgräsern.
Sie sehen putzig aus, werden aber auch gegessen: Wallabys.
Strandwandern mal anders: Auf dem Wukalina Walk lernen Besucher viel über die Heimat der Ureinwohner.
Der Wukalina Walk ist das erste Tourismusprojekt dieser Art auf Tasmanien.
Karkalla-Pflanzen am Strand – die pinken Blüten sind schon von Ferne gut erkennbar.
Natur pur: Rundgewaschene Felsen begrenzen die Buchten auf der Route.
Bringt den Gästen die Traditionen der Ahnen näher: Rocky Sainty auf dem Gipfel des Wukalina.
Der Wukalina Walk ist das erste ganz von Aborigines betriebene Tourismusprojekt in Tasmanien. Besucher lernen viel über Kultur und Geschichte der Palawa – während sie Traumstränden entlangwandern.
Es wäre der perfekte Moment, um die grossen Geschichten der Ahnen zu erzählen. Rocky Sainty steht auf dem Gipfel des Wukalina, überblickt Wälder, Buchten und das türkisfarbene Meer vor der Küste Tasmaniens. Der 61-Jährige atmet schwer – er kommt nicht mehr oft auf diesen Hügel.
«Aus den Blüten der Banksien machen wir ein süsses Getränk», sagt er. Und die Zapfen der Kasuarinen könne man kochen und in Zucker rollen. Alles interessant. Aber hier und jetzt, auf dem Granitgipfel, will Sainty der Schöpfungsmythos seiner Vorfahren partout nicht mehr einfallen. «Sorry», nuschelt er schliesslich. «Gebe ich dir nachher ausgedruckt.»
Ein vergessenes Volk
Kennt man die Geschichte von Saintys Volk, verwundert diese Gedächtnislücke nicht. In der Schule lernte er, dass es auf Tasmanien keine Aborigines mehr gebe. Dabei sind die Palawa nicht tot. Ihre Gene leben in vielen Einwohnern der zu Australien gehörenden Insel weiter. Und seit der kulturellen Renaissance, die 1995 mit dem Aboriginal Land Act begonnen hat, sind viele Palawa wieder stolz auf ihre Herkunft.
Die Frage, ob sie halbe Aborigines seien, empfinden sie als Beleidigung. Sie sagen: «Wenn du Milch in den Kaffee rührst, ist es immer noch Kaffee.»
Seit 2018 können Reisende diese uralte Kultur nun kennenlernen, und das nicht in einem sterilen Museum, sondern draussen, wo die Ahnen lebten. Vier Tage wandert man entlang der Küste, schläft in einer Lodge im Busch, die von der Architektur traditioneller Hütten inspiriert ist – und lernt von Guides der Palawa.
«Dieses Projekt ist sehr wichtig», sagt Clyde Mansell. «Ich wollte immer eine Gelegenheit für unser Volk schaffen, auf eigenem Land das Wissen weiterzugeben.» Zehn Jahre kämpfte der Vorsitzende des Aboriginal Land Council of Tasmania für sein Projekt. Nun ist die erste tasmanische Reiseveranstalter im Besitz von Aborigines Realität.
Ein romantisches Camp
Dass der Plan aufgehen könnte, ahnt man schon am ersten Abend. Denn Mansell hat den Ort für sein Basislager klug gewählt.
Von der Mündung eines Flusses stapft man in eine Bucht. Der Sand ist fein und weiss wie Schnee, dazu rund geschliffene Felsen gesprenkelt mit orangefarbenen Flechten. Jadegrüne Wellen brechen sich draussen an einem Riff. Die untergehende Sonne strahlt gegen dunkle Wolkenfronten an. Über einen Bohlenweg spaziert man durch die Dünen, von der kühlen Version der Südsee hinein in die Savanne.
Galerie: Reise durchs australische Outback
Mit Kamel und Planwagen durchs australische Outback
Ein starkes Team: Sabrina, Markus, Amira und Naira Blum mit Kamelbulle Ted.
Traute Harmonie? Nicht immer, Kamele können störrisch und widerspenstig sein. Sabrina und Markus Blum mit Miss Molly.
Anfängliche Schwierigkeiten durch das unwegsame Gelände der Flinders Ranges.
Hinaus in die Weite des grössten Salzsee von Australien, dem Lake Eyre.
Sabrina beim täglichen Kochen auf dem Feuer und dem selbst gebauten Faltofen.
Bäume und Wolken, im Australischen Outback ein Bild der Seltenheit.
Jeweils nach Sonnenuntergang werden die Kamele nach ihrer Fressrunde zum Nachtlager zurück gebracht.
Wenn Nachts die Wagenräder stoppen, «drehen die Sterne» weiter.
Ein Herz und eine Seele – Amira und Miss Molly.
Auch Kamele mögen Karotten.
Unter vier Augen - klein und kleiner in einer grossen Welt.
Einst unter Wasser: Die Gebirgskette Flinders Ranges erstreckt sich über 500 Kilometer und umfasst drei Nationalparks.
Klassenzimmer Outback: Thema Sternenkunde
Gelungenes Abenteuer: Eine glückliche Familie im letzten Sonnenstrahl des Tages.
Passend zur wilden Romantik sitzen die Gäste in Campingstühlen auf einer Holzterrasse am Lagerfeuer. Seltsam, dass die sechs Damen und Herren Klanghölzer schnitzen, Körbe aus Riedgräsern flechten und Trinkbeutel basteln, statt einen Sundowner zu schlürfen.
Sturmtaucher zum Abendessen
Zum Glück ist Carleeta Thomas eine geduldige Lehrerin – und ein Glücksfall für das Projekt. Die 19-Jährige weiss, wie man Krebse und Muscheln vom Meeresgrund hoch holt und Wallabys häutet. Wenn die Sturmtaucher zum Nisten einfliegen, kommt sie mit ihrer Familie auf Big Dog Island zusammen, um die Vögel mit blossen Händen aus ihren Höhlen zu fangen, zu rupfen und zu kochen.
Wukalina Walk
Anreise: Von der Schweiz aus fliegt man nach Melbourne oder Sydney. Weiter mit einem Inlandflug nach Launceston auf Tasmanien. Dort werden die Wanderer im Hotel abgeholt und in rund drei Stunden zum Startpunkt der Wanderung gefahren.
Reisezeit: Die Wanderung wird von April bis Oktober angeboten. Diese Monate gelten generell als die beste Reisezeit in Tasmanien.
Wandern: Die 4-Tages-Tour ist nur als Pauschalpaket zu buchen. Die maximal zehn Teilnehmer werden von zwei Guides begleitet. Im Doppelzimmer kostet die Tour ohne Flüge 2'495 australische Dollar pro Person (rund 1'680 Franken). Buchung: Wukalinawalk.com.au.
Guides und Gäste sitzen an einer langen Tafel in der Küche, reichen sich Lamm und Wallaby aus dem Ofen, dazu Kürbis, Brot und Bohnen. «Willst du gebratene Sturmtaucher probieren?», fragt Sainty. Klar, gerne. Der erste Eindruck: fette Gans mit leichter Meeresnote.
Komfort in der Wildnis
Der Name des Camps, Krakana Lumi, bedeutet in der Sprache Palawa Kani «Ort der Ruhe». Nur die brechenden Wellen weit draussen sind zu hören. Fühlt sich an wie im Zelt – nur deutlich komfortabler.
Das gute Essen und das weiche Bett sind wichtig für den
Wukalina Walk. Schliesslich bezahlen die Gäste, bisher überwiegend Australier, viel Geld für die Kurzferien. Und das offenbar gerne. In der vergangenen Saison gab es nur vier Termine, nun sind es schon 23.
Es gibt noch viel zu tun
«Ich habe gesehen, wie Gäste durch diese Wanderung verändert wurden, wie sie weinten», sagt Gill Parssey, die Managerin des Projekts. «Wir können weitere 50 Jahre auf Versöhnung warten. Oder wir bringen die Weissen hier zu uns raus.»
Wie wichtig das immer noch ist, erfährt man am nächsten Morgen. Rocky Sainty führt zu einer Senke in den Dünen. «Hier kochten unsere Leute Krebse und Muscheln», erklärt er. «Das war unser Wohn- und Esszimmer.»
Midden heissen diese heiligen Muschelhügel. Seit 1975 sind sie per Gesetz geschützt. Dennoch brettern weisse Australier weiterhin in Geländewagen über sie hinweg. Und an der Westküste Tasmaniens hätten Vandalen uralte Felsbilder zerkratzt und mit Hakenkreuzen beschmiert, wird uns gesagt. Oder herausgemeisselt und verkauft.
Die Geschichte des Leuchtturms
Gemeinsam wandert die Gruppe weiter entlang der Dünen, ein kräftiger Wind bläst ins Gesicht. Bucht um Bucht, ein auf 17 Kilometer ausgedehnter Strandspaziergang.
Larapuna nannten die Palawa die riesige Bucht, heute ist sie als Bay of Fires bekannt. Denn der britische Seefahrer Tobias Furneaux sah hier viele Feuer brennen, als er 1773 die Küste entlang segelte. Auf einer Landspitze, Eddystone Point, bauten die Eroberer einen Leuchtturm für ihr eigenes Feuer – mitten auf einen der wichtigsten Midden. «Hier trafen sich die verschiedenen Stämme», erklärt Carleeta Thomas. «Das ist ein sehr besonderer Ort.»
Daher gab die Regierung die Landspitze 2006 Pacht für 40 Jahre an die Palawa zurück. Das Haus des Leuchtturmwärters wurde als Unterkunft für Wanderer renoviert. Im Haus wartet schon eine Käseplatte vor dem Kamin. Und guter Wein. Die grossen Geschichten der Ahnen wollen schliesslich in einem schönen Rahmen erzählt werden.
Informationen unter Discovertasmania.com.au.
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