My Magic Roadtrip «Wohl im Wallis»

mwa

17.10.2018

Cube und Mazda CX-5 – was will man mehr ...
Cube und Mazda CX-5 – was will man mehr ...
Bild: Manutschehr Sabri

My Magic Roadtrip: Mazda will Reisenden eine Auszeit bieten. Das Unterwegssein zählt genauso wie das Ankommen. 

12. November 1779: Auf der zweiten seiner drei Reisen in die Schweiz notiert Goethe: «(...) sanken in tiefen Schnee (...) nach viertehalb Stunden Marsch kamen wir auf den Sattel der Furka an, beim Kreuz wo sich Wallis und Uri scheiden …»

12. Oktober 2018: Der Autor dieser Zeilen unternimmt gleichsam seine zweite Reise über den Furkapass, auf seiner ersten, im Juni, hat er den einheimischen Mitfahrer gefragt, wo es für ihn hierzulande am schönsten sei. Dieser erwidert: «In der Zentralschweiz.» Also tatsächlich: hier? Auf die Frage hin, ob er sich wirklich ganz sicher sei, revidiert jener seine Antwort – er murmelt: «Wohl im Wallis.»

Das kommt an diesem Herbst-Freitag in den Sinn, als das Navi anzeigt, den drittgrössten Schweizer Kanton erreicht zu haben. Das Tagesziel ist der Lac de Moiry im Val d'Annivier, Unterwallis, ja, genau, durchs Rhonetal hindurch, dann bei Sierre südlich abbiegen, Vissoie, Grimentz, baldige Ankunft. Doch zunächst ­– dies getreu des Goethe’schen Bonmots von 1788: «Man reist ja nicht, um anzukommen, sondern um zu reisen» –, der Halt am Furkapass.

Dichter im Glück

Man stelle sich Goethe vor, wie er vor 239 Jahren den Pass bewältigt, unter erschwerten Bedingungen, bei meterhohem Schnee, nur begleitet vom Weimarer Herzog Carl August, dem Diener Blochberg und zwei Ortsansässigen. Die Sicht von oben gliedere die Landschaft erst wirklich, fand Goethe. Und erst im geduldigen, gleichsam demütigen Beobachten fand der Dichter sein Glück, liesse sich sagen, seine Studien zur Geologie, Botanik, Licht- und Farbenlehre, auch zur Gestalt der Wolken – sie zeugen davon.

Abendstimmung am Lac de Moiry.
Abendstimmung am Lac de Moiry.
Bild: Manutschehr Sabri 

Nun ist der nicht nur für den #MyMagicRoadtrip bequem bestuhlte Mazda-SUV CX5 Zufluchtsort, als es zu schütten beginnt – Goethe war wohl härter im Nehmen. Der Blick auf den dahinschwindenden Rhonegletscher ist flüchtig ausgefallen, plus 4 Grad sind’s nur, längst hat die Wetter-App verraten, dass es später 21 Grad sein werden.

In Mühlebach ist das noch nicht der Fall, es nieselt, aber der Kaffee in Patrizias Kummers atmosphärischen «Bed & Breakfast Hängebrigga» schmeckt fein – es lohnt sich, bei der Snowboard-Olympiasiegerin einzukehren. Seit 2015 verbindet eine etwa 280 Meter lange und 92 Meter hohe Hängebrücke über den Rotten das Dörfchen mit dem gegenüberliegenden Fürgangen – es ist eine Zufallsentdeckung an einem Tag, an dem sich die Reisenden nur treiben lassen wollen. Der Zielstrebigkeit ist ja sonst genug.

Dann: Sierre, und wie schon erwähnt, links weg, Sonne, Wärme, die berühmt-berüchtigte Wetterscheide ist passiert. Klimaanlage? Nein, Fenster auf, Ausrufe wie «Boah und «Krass» häufen sich, warm ist’s, und je tiefer man ins Val d'Annivier vordringt, desto schöner wird’s, kurze Zwischenstopps, Bilder schiessen, und acht Kilometer nach Grimentz dann: der Moiry-Staudamm, dahinter der See – was für ein wundervolles Ziel, dies 2249 Meter überm Meeresspiegel.

Unvergessliche Momente

Samstag 13.10.2018, 9:30 Uhr, ein letzter Blick in den Rückspiegel. Die Nacht im vom Reiseorganisator mit viel Liebe fürs Detail ausgestatteten Cube ist seelenruhig verlaufen, der Sternenhimmel wird unvergesslich bleiben, wie der kurze Ausflug am Lac de Moiry entlang zum gleichnamigen Gletscher auch. Diese Stille, diese Farben! Und niemand sonst.

Allein dreimal ist Goethe auf dem Gotthard gewesen, am Lac de Moiry nie. Doch daraus abzuleiten, Goethe etwas vorauszuhaben, wäre allzu vermessen. Mit einem schönen Auto als Untersatz lässt sich eben gut reden.

Blick auf den Moiry-Gletscher.
Blick auf den Moiry-Gletscher.
Bild: Manutschehr Sabri

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