Keine Panik Warum Obstbäume im Juni viele Früchte verlieren

dpa

7.6.2020

Neue Studie: Je bunter der Garten, desto entspannter der Besitzer

Neue Studie: Je bunter der Garten, desto entspannter der Besitzer

Erholung im Garten – vielen Menschen würde ohne ihr Grün etwas fehlen. Eine Studie hat nun ergeben: Eine bunte Blumenpracht soll sich positiv auf das Gemüt des Gartenbesitzers auswirken. Das wollten wir genauer wissen.

16.05.2020

Wenn der Obstbaum im Garten gerade viele seiner kleinen Fruchtansätze abwirft, kann man als Hobbygärtner unbesorgt sein: Das ist ein ganz natürlicher Prozess.

Lässt ein Obstbaum im Juni viele seiner kleinen Früchte fallen, hängt das nicht unbedingt mit einem Schädling zusammen. Und auch die späten Folgen von Frostschäden sind nicht der Auslöser.

Denn tragen die Obstbäume zu viele Früchte, können sie nicht alle ausreichend bis zur Reife und Ernte versorgen. Daher kommt es zur Auslese, in diesem Fall nennt man das den Juni-Fruchtfall – ein ganz natürlicher Vorgang.

Aber: Bei guten Bedingungen bleiben immer noch zu viele kleine Äpfel und Birnen am Baum hängen. Daher werden in Profibetrieben die Bäume noch zusätzlich per Hand ausgedünnt, um die Qualität der Ernte zu verbessern.



Auch Hobbygärtner können dies tun, zumindest bei kleinen Formen wie Spindel- oder Buschbäumen, Spalier- und Säulenäpfeln. Experten der bayerischen Gartenakademie raten dazu, bei Fruchtbüscheln mit mehreren haselnussgrossen Jungfrüchten nur die grösste oder eine schadlose Frucht stehen zu lassen und den Rest mit einer kleinen spitzen Schere zu entfernen. Mit der Hand sollte man die Früchte nicht ausbrechen, denn dabei kann das ganze Büschel abbrechen.

Frostopfer bilden zu viele unnötige Triebe

Sind Fruchtansätze am Obstbaum schon durch die Spätfröste Ende April und im Mai beschädigt worden und tragen sie nun vergleichsweise wenig Früchte, müssen Hobbygärtner auf übermässig viele neue Triebe achten.

Denn die Obstbäume, darunter auch Sträucher mit Johannis- und Stachelbeeren, reagieren auf den grossen Verlust mit einem starken Neuaustrieb. Sind darunter zu viele, vor allem nach innen oder steil nach oben wachsende Äste, sollten diese herausgerissen werden, lautet der Expertenrat. Das entlaste die Bäume, da diese nun Kraft nicht in die verbliebenen Fruchtansätze, sondern in die neuen Triebe stecken. Diese seien aber für den Baum nicht wichtig. 

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