Chopfab-Bier in finanzieller Not Quöllfrisch-Brauerei soll Trendmarke retten

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14.2.2024

In finanziellen Nöten: die Die Brauerei Chopfab Boxer AG mit ihrem Chopfab-Bier.
In finanziellen Nöten: die Die Brauerei Chopfab Boxer AG mit ihrem Chopfab-Bier.
Bild: Bild: Coop

Chopfab gehört zu den beliebtesten Bieren der Schweiz. Doch die Brauerei Chopfab Boxer AG steckt in grossen finanziellen Nöten. Jetzt soll der Quöllfrisch-Hersteller Locher das Kult-Bier retten.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Brauerei Chopfab Boxer AG steckt in finanziellen Nöten.
  • Das Chopab-Bier ist zwar ein Erfolg, die Verkaufszahlen stimmen.
  • Doch Pandemie, schnelles Wachstum und steigende Kosten haben die Winterthurer Brauerei schwer getroffen.
  • Jetzt soll die Quöllfrisch-Brauerei Locher als Aktionärin bei Chopfab einsteigen und die Marke retten.

Nicht nur, wer im Ausgang gern ein Bier trinkt, kennt das Chopfab mit seinem auffälligen schwarzen Design. Das Draft-Bier aus Winterthur gehört seit Jahren zu den Trendbieren in der Schweiz; es befindet sich auch im Angebot von Grossverteilern wie beispielsweise Coop.

Doch die Erfolgsgeschichte steht auf wackligen Füssen. Die Brauerei Chopfab Boxer AG ist offenbar stark verschuldet. Sie braucht dringend Geld. Ohne Sanierungsmassnahmen sei «der Fortbestand gefährdet». Das sagte Chopfab-Chef Philip Bucher gegenüber der «Handelszeitung».

Wachstum, Pandemie und Inflation führten in die Krise

Ein Grund für die finanzielle Misere ist der rasante Aufstieg der Marke. Tatsächlich sei man zu schnell gewachsen, so Bucher. Bierbrauen sei teuer, man habe massiv investiert – «praktisch alles mit fremdem Kapital». Zudem hätten einige Dinge angefangen, gegen sie zu laufen.

Als Beispiel nennt Bucher eine neue Tankanlage, die Anfang 2023 in Betrieb ging und die Kapazität der Brauerei von 10 auf 20 Millionen Liter Bier pro Jahr steigerte. Doch in den Pandemiejahren verursachte sie Abschreiber, dazu waren Schuldzinsen fällig.

Die Pandemie-Jahre waren für viele Schweizer Bierbrauereien eine schwierige Zeit.
Die Pandemie-Jahre waren für viele Schweizer Bierbrauereien eine schwierige Zeit.
Bild: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa

Gleichzeitig sei während der Corona-Lockdowns das Gastrogeschäft ausgefallen. Zuletzt stiegen auch noch die Zinsen sowie die Rohstoff- und Gaspreise. All dies habe die Kosten und letztlich die Schulden erhöht.

Die Verkaufszahlen seien zwar immer gut gewesen. Aber: «Es hat trotzdem nicht gereicht», so Bucher in der «Handelszeitung».

Rettung aus der Ostschweiz in Sicht

Die gute Nachricht ist: Es gibt bereits einen Rettungsplan. Die Hilfe soll laut der Brauerei aus dem Appenzellerland kommen: Quöllfrisch-Brauerei Locher soll als Aktionärin bei Chopfab einsteigen.

Die Verhandlungen laufen offenbar schon seit letztem Dezember, man sei auf einem guten Weg. Lochers Investitionen sollen helfen, das Tagesgeschäft von Chopfab finanzieren zu können.

Man wolle Teil der Lösung sein, aber «die Sanierung ist ein hartes Stück Arbeit», bestätigte Locher-Geschäftsführer Aurèle Meyer in der «Handelszeitung». Man versuche, alles zu geben, um Chopfab Boxer zu retten.