In Sibirien und Fernost 300'000 Soldaten, 1000 Kampfjets – Russlands grösstes Manöver seit 1981

sda/dpa/phi

28.8.2018

Ein russischer Helikopter vom Typ Ka-52 Alligator bei einer Übung im August 2018 nahe Moskau.
Ein russischer Helikopter vom Typ Ka-52 Alligator bei einer Übung im August 2018 nahe Moskau.
Keystone

Russland bereitet ein riesiges Manöver vor, das im September über die Bühne geht: So massiv hat die Armee den Ernstfall zuletzt im Kalten Krieg geprobt.

Russland wird bei dem kommenden Grossmanöver Wostok im Osten des Landes 2018 etwa 300'000 Soldaten einsetzen. Es werde die grösste Übung seit sowjetischen Zeiten 1981, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu in der sibirischen Stadt Abakan.

Die russische Armee, hier im August 2018 nah Moskau bei einem Manöver, wird von 3200 Soldaten nebst 30 Kampfjets aus China unterstützt.
Die russische Armee, hier im August 2018 nah Moskau bei einem Manöver, wird von 3200 Soldaten nebst 30 Kampfjets aus China unterstützt.
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Bei dem Manöver vom 11. bis 15. September werde auf fast allen Militärgeländen in Sibirien und im Fernen Osten geübt. Etwa 1000 Flugzeuge und Hubschrauber würden eingesetzt, dazu die russische Pazifikflotte und die Nordflotte. «Die Luftlandetruppen sind vollständig beteiligt», sagte Schoigu der Agentur Interfax zufolge.

An einigen Phasen des Manövers sollen auch Soldaten aus China und der Mongolei teilnehmen. Präsident Wladimir Putin sei zu der Zeit beim Fernöstlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok und werde dort auch Chinas Staatschef Xi Jinping treffen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Es sei aber kein gemeinsamer Besuch der Militärübung geplant.

Vergangenes Jahr hatte Russland sein sommerliches Grossmanöver an der Westgrenze abgehalten. In den baltischen Staaten und in Polen sowie bei der Nato hatte es Befürchtungen gegeben, weil wesentlich mehr Soldaten eingesetzt wurden als offiziell gemeldet.

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