Taliban in der DefensiveWaffenruhe explodiert: Blutige Anschläge auf Friedenstreffen
dpa
17.6.2018
Nach Monaten blutiger Kämpfe halten Taliban und Regierung sich drei Tage lang an eine Feuerpause. Landesweit gibt es fast surreale Szenen der Verbrüderung. Eine Verlängerung lehnen die Taliban am Sonntag ab. Dennoch: Der kurze Frieden hat sie moralisch in die Enge getrieben.
Die erste landesweite Feuerpause in Afghanistan seit mehr als 15 Jahren hat auch am dritten Tag weitgehend gehalten. Sie wurde von Millionen Afghanen begeistert gefeiert.
Dabei kam es auch am Sonntag zu nachgerade surrealen Szenen der Verbrüderung von Taliban und Staatsvertretern, die in krassem Kontrast standen zu Monaten äusserst blutiger Auseinandersetzungen. Allein seit Beginn ihrer Frühjahrsoffensive im Mai hatten es die Taliban geschafft, kurz eine Provinzhauptstadt einzunehmen, mehrere Bezirke zu erobern und pro Woche mitunter mehr als 100 Soldaten und Polizisten zu töten.
Schwere Anschläge auf Friedensfeiern
Auf zwei Treffen von Taliban und Regierungsvertretern zur Feier des Waffenstillstandes wurden am Samstag und Sonntag in der Provinz Nangarhar allerdings Anschläge verübt. Mindestens 54 Menschen wurden getötet und 114 weitere verletzt. Zum Anschlag vom Samstag bekannte sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Nangarhar ist ihre Hauptbasis. Der IS ist mit den Taliban verfeindet und wollte die erfolgreiche Friedensinitiative zum Abschluss des Fastenmonats Ramadan offenbar sabotieren.
Taliban und Regierung aber hielten sich an ihre Versprechen, nicht zu kämpfen. In der westafghanischen Provinz Herat traf der Polizeichef am Wochenende Taliban für eine freundliche Unterhaltung. In Kabul und anderen Städten fuhren zerrupft aussehende, langhaarige Kämpfer mit schwarzen Turbanen auf Motorrädern durch die Strassen und hielten für Fotos und Unterhaltungen mit strahlenden Anwohnern. Eine auf sozialen Medien viel verbreitete Geschichte war die von Taliban, die in Kabul nach dem Weg zu den Eisdielen von Baharistan fragten. Die Eismacher aus diesen Viertel sind berühmt im Land.
Die Chancen, dass das Blutvergiessen ganz aufhört oder dass der Waffenstillstand zu Friedensverhandlungen führen könnte, erscheinen aber dünn. Ermutigt vom Erfolg der ersten zwei Tage hatte Präsident Aschraf Ghani noch am Samstagabend die Feuerpause der Regierung einseitig verlängert und Verhandlungen angeboten.
Die USA, die EU, die UN und viele Regierungen begrüssten die Geste sofort. «Was für ein bemerkenswerter Tag und was für ein mutiges Angebot von Aschraf Ghani», twitterten Angehörige der deutschen Botschaft in Kabul in der Nacht. «Wir erwarten von den Taliban, dasselbe zu tun.»
Taliban verlängern Waffenstillstand nicht
Aber die Taliban lehnten am Sonntag ab. Ein Sprecher sagte: «Wir planen keine Verlängerung des Waffenstillstandes. Er endet heute.» Der ehemalige Taliban-Beamte Wahid Muschda sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Feuerpause habe an der generellen Haltung der Taliban nichts geändert.
«Sie halten die afghanische Regierung für eine Einrichtung von Ausländern, und sie haben ja in ihrer Erklärung zum Eid-Fest schon gesagt, dass sie immer noch nur mit den USA sprechen wollen.» Die sehen die Taliban als den Hauptverantwortlichen für die «Besatzung».
Interessant war eine Anweisung der Taliban-Chefetage an die Kämpfer, nicht mehr in die Städte zu gehen und sich mit Soldaten oder Zivilisten zu treffen. Begründung war der Anschlag auf eine Friedensfeier am Samstag. Einige Beobachter lasen da am Sonntag angesichts der sichtlichen beiderseitigen Freude an dieser Kampfespause auch Sorge vor einer Demoralisierung der Fusssoldaten heraus. «Je näher sich die Menschen kommen, desto schwieriger wird es, grausam zu sein», twitterte einer.
Mehr Appetit auf Frieden
Aber auch aufseiten der Regierung und der Bevölkerung gab es Kritik am Waffenstillstand - ein Hinweis darauf, wie kompliziert es ist, in Afghanistan einen Konsens für Wege Richtung Frieden zu finden. Der einflussreiche ehemalige Geheimdienstchef Amrullah Saleh und der bekannte politische Analyst Dschawed Kohistani warnten angesichts der Taliban-Besucher in den sonst abgeschotteten Städten vor einer «Masseninfiltrierung». Das könne gefährlich werden, sobald der Waffenstillstand endet.
In der Bevölkerung haben aber drei Tage Frieden eine riesigen Appetit auf mehr geschaffen. «Es ist das erste Mal in zehn Jahren, dass ich Hoffnung habe», schrieb ein prominenter Journalist. Hunderte verlangten in Medien und sozialen Netzwerken nach einem Ende des Blutvergiessens.
Die Taliban sind moralisch schon in der Defensive, seitdem Präsident Ghani ihnen im Februar ein umfassendes Friedensangebot gemacht und sie ihre Offensiven daraufhin noch intensiviert hatten. Die drei Tage Frieden zum Eid-Fest haben den Druck erhöht, sich doch noch zu bewegen.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
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Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
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Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Bild: KEYSTONE/Urs Flueeler
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
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Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
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Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
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Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
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Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
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Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
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Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
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Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
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Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
Bild: Felix Kästle/dpa
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
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Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
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Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
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Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
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«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
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Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Bild: John Minchillo/AP/dpa
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Bild: Mar Granel Palou/dpa
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
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Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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