Der einflussreiche algerische Armeechef Ahmed Gaid Salah (2. von links) ist an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben. (Archivbild)
Source:KEYSTONE/EPA/moa
Vier Tage nach der Vereidigung des neuen algerischen Präsidenten Abdelmadjid Tebboune ist der langjährige Generalstabschef Ahmed Gaid Salah gestorben. Das Staats-TV übertrug am Montag eine Erklärung des Präsidialamtes, nach der der 79-Jährige einem Herzinfarkt erlag.
Gaid Salah stand nach dem Rücktritt des langjährigen Präsidenten Abdelaziz Bouteflika im April faktisch an der Spitze des Staates, bis Tebboune gewählt wurde. In den vergangenen Monaten bildete sich in Algerien eine starke Protestbewegung, die sich auch gegen den Einfluss Gaid Salahs und die Wahl Tebbounes richtete.
Tebboune ordnete eine dreitägige Staatstrauer an. Er setzte laut dem Sender Algeria 3 General Said Chengriha als vorläufigen Generalstabschef ein. Gaid Salah hatte dem neuen Präsidenten Tebboune nach seiner Wahl am 12. Dezember seine Unterstützung zugesagt und war auch bei der Vereidigung Tebbounes am vergangenen Donnerstag anwesend. Offiziell gehörte Gaid Salah der Regierung nur als stellvertretender Verteidigungsminister an, sein Einfluss als Generalstabschef reichte jedoch weit über dieses Amt hinaus.
Widerstandskämpfer im Algerienkrieg
Gaid Salah spielte eine Schlüsselrolle bei der Durchsetzung der höchst umstrittenen Präsidentschaftswahl. Die Protestbewegung «Hirak», die weitreichende Reformen in Algerien verlangt, boykottierte den Urnengang. Die Demonstranten forderten eine Neuwahl ohne Beteiligung Gaid Salahs und dass vor einem Wahlgang neue demokratische Institutionen geschaffen werden müssten.
Der im Januar 1940 rund 300 Kilometer südwestlich von Algier geborene Gaid Salah engagierte sich schon als 17-Jähriger als Widerstandskämpfer im Algerienkrieg (1954-1962), wie aus seiner offiziellen Biografie hervorgeht. Er stand dann mehr als sechs Jahrzehnte im Dienst der algerischen Streitkräfte. Im Jahr 2004 wurde Gaid Salah von Bouteflika zum Generalstabschef ernannt, weil sein Vorgänger Mohamed Lamari gegen die Wahl Bouteflikas für eine zweite Amtszeit war.
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