Bei einem Anschlag auf das libysche Aussenministerium in Tripolis sind am Dienstag mindestens drei Menschen getötet worden. 21 weitere Menschen seien verletzt worden, teilten die Behörden des nordafrikanischen Landes mit.
Die Behörden sprachen von einem Terroranschlag. Ein Vertreter der Sicherheitskräfte machte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verantwortlich. Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand.
Der Sprecher der Spezialkräfte, Tarak al-Dawass, sagte, zunächst sei in der Nähe des Aussenministeriums eine Autobombe explodiert. Als Sicherheitskräfte herbeieilten, habe sich ein Selbstmordattentäter im zweiten Stock des Gebäudes in die Luft gesprengt.
Ein zweiter Selbstmordattentäter sei gestorben, als ein Koffer in seiner Hand explodiert sei. Ein dritter Angreifer sei von Sicherheitskräften getötet worden. Der Mann sei unbewaffnet gewesen und habe eine schusssichere Weste getragen. Für die Tat sei die IS-Miliz verantwortlich, sagte der Sprecher.
Ranghoher Diplomat unter Opfern
Nach Angaben von Aussenminister Tahar Siala handelte es sich bei einem der drei Todesopfer um einen ranghohen Diplomaten, Ibrahim al-Schaibi. Er sei Abteilungsleiter im Ministerium gewesen. Nach dem Angriff stieg über dem Gebäude Rauch auf. Krankenwagen, Rettungssanitäter und Sicherheitskräfte versammelten sich vor dem Ministerium.
Innenminister Fathi Basch Agha räumte bei einer Pressekonferenz ein "Sicherheitschaos" in Libyen ein. Das Land sei "ausser Kontrolle". Diese Lage biete einen "fruchtbaren Boden" für die IS-Miliz. Agha machte allerdings die Dschihadisten nicht für die Tat verantwortlich.
Seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 herrscht Chaos in Libyen. Die international anerkannte Regierung ist schwach und hat weite Teile des Landes nicht unter Kontrolle.
Ihre Autorität wird von einer Gegenregierung in Frage gestellt, die im Osten des Landes herrscht. Rivalisierende Milizen, Stämme und Dschihadisten kämpfen um Kontrolle von Gebieten und der grossen Ölvorkommen.
Retter finden Kinder und Frauen in geheime Kammern
In Gruppen durchkämmen Retter das Militärgefängnis Saidnaya: Assads Folter-Knast entpuppt sich als Vernichtungslager mit geheimen Kammern im Untergrund, die von einem hochrangigen Nazi inspiriert sein könnten.
10.12.2024
Syrien: Zwischen Freude und Ungewissheit
Mitglieder der Rebellengruppen, die den Sturz des syrischen Präsidenten Assad herbeigeführt hatten, zeigten sich am Montag in der syrischen Hauptstadt Damaskus in Siegerpose. Die Rebellen hatten am Sonntag die Kontrolle über Damaskus übernommen.
09.12.2024
See-Schnee-Effekt: In 30 Minuten können bis zu zwei Meter Schnee fallen
Manche US-Bundesstaaten sind von heftigen Schneefällen betroffen. In Pennsylvania schneite es am 30. November bis zu 70 Zentimeter. Das hat mit einem Wetterphänomen zu tun, dem «Lake snow effect».
02.12.2024
Retter finden Kinder und Frauen in geheime Kammern
Syrien: Zwischen Freude und Ungewissheit
See-Schnee-Effekt: In 30 Minuten können bis zu zwei Meter Schnee fallen