IsraelBehörde: Finanzierungsprobleme erschweren Wiederaufbau in Gaza
SDA
27.8.2021 - 15:36
Knapp 100 Tage nach der durch Ägypten vermittelten Waffenruhe im Konflikt zwischen Israel und militanten Palästinensern im Gazastreifen sind nach Angaben der örtlichen Behörden die meisten Trümmer beseitigt.
27.8.2021 - 15:36
SDA
Beim Wiederaufbau gebe es allerdings ein Finanzierungsproblem, sagte Nadschi Sarhan, Staatssekretär im Bauministerium des Gazastreifens, der Deutschen Presse-Agentur. Internationale Hilfe sei zugesagt, sowohl von der internationalen Gemeinschaft wie auch von einzelnen Ländern. So hätten Katar und Ägypten jeweils 500 Millionen Dollar (etwa 425 Millionen Euro) für den Wiederaufbau in Aussicht gestellt. Die Behörden warteten aber noch darauf, dass Israel dem Transfer der Mittel, aber auch der Einfuhr benötigten Materials zustimme.
Die grundsätzliche Politik sei, die Einfuhr humanitärer Hilfe zuzulassen, sagte eine Sprecherin des israelischen Verteidigungsministeriums. Auch einiges an Material dürfe eingeführt werden. Voraussetzung sei zudem Ruhe und Frieden an der Grenze.
Israel hatte 2007 eine Blockade des Gazastreifens verschärft, die inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen die Massnahme mit Sicherheitsinteressen.
Der Konflikt war am 10. Mai mit dem Raketenbeschuss der Hamas auf Jerusalem eskaliert. Israel reagierte darauf mit massiven Angriffen im Gazastreifen. Die Waffenruhe zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas trat am 21. Mai in Kraft. Die EU, Israel und die USA stufen die Hamas als Terrororganisation ein.
Insgesamt 1350 Wohneinheiten im Gazastreifen wurden nach Angaben Sarhans vollständig zerstört, mehr als tausend schwer beschädigt, etwa 56 000 Wohnungen oder Häuser erlitten leichtere Schäden. Hier haben die Bewohner teilweise in Eigeninitiative repariert und Trümmer beseitigt. Eine Schadensbilanz von Weltbank, UN und EU geht von einer Schadenshöhe von umgerechnet 323 Millionen Euro durch Zerstörungen und 161 Millionen Euro durch wirtschaftliche Verluste aus. Die Kosten für den Wiederaufbau wurden in diesem Bericht auf bis zu 412 Millionen Euro in den ersten 24 Monaten geschätzt.
Israel hatte 1967 während des Sechstagekriegs unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Die Vereinten Nationen stufen die Gebiete als besetzt ein. Aus dem damals ebenfalls eroberten Gazastreifen ist Israel abgezogen. Die Palästinenser wollen in Westjordanland und Gazastreifen einen unabhängigen Staat mit der Hauptstadt Ost-Jerusalem ausrufen.
«Im Moment läuft die medizinische Behandlung der zahlreich Verletzten»
STORY: Bei einem Unfall mit einem Reisebus auf der A 9 bei Leipzig sind nach Angaben der Polizei mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Zudem gebe es zahlreiche Verletzte, hiess es. Polizei und Rettungskräfte waren mit einem Grossaufgebot vor Ort. Die Autobahn wurde am Mittwoch in beide Richtungen gesperrt. Autofahrer wurden gebeten, eine Rettungsgasse freizuhalten. Olaf Hoppe, Polizei Leipzig: «Wir als Polizei sind hier in jedem Fall mit 70, 80 Personen im Einsatz. Wir haben Unterstützung von der Bundespolizei, um die weiträumig abzusperren. Man kann glaube ich nachvollziehen, im Moment läuft hier die medizinische Behandlung von den zahlreichen Verletzten. Und Rettungskräfte sind hier vom Landkreis Nordsachsen im Einsatz. Auch zahlreich, wie – so nennt man das – es bei einem Massenanfall von Verletzten üblich ist.» Der Reisebus von Flixbus war zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt. Die Ursache ist bisher unbekannt – genauso wie die Frage, ob weitere Fahrzeuge beteiligt waren. Nach Angaben von Flix war der Bus auf dem Weg von Berlin nach Zürich. An Bord seien 53 Fahrgäste und 2 Fahrer gewesen.
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