Politik Bereits mehr als 800.000 Dürre-Flüchtlinge in Somalia

SDA

12.6.2022 - 16:34

In der seit Jahrzehnten schwersten Dürre in der Region sind in Somalia bereits erste Todesfälle zu beklagen, und bisher nicht gemeldete Daten zeigen, dass allein in diesem Jahr fast 450 Menschen in Behandlungszentren für Unterernährung in Somalia gestorben sind. Foto: Farah Abdi Warsameh/AP/dpa
In der seit Jahrzehnten schwersten Dürre in der Region sind in Somalia bereits erste Todesfälle zu beklagen, und bisher nicht gemeldete Daten zeigen, dass allein in diesem Jahr fast 450 Menschen in Behandlungszentren für Unterernährung in Somalia gestorben sind. Foto: Farah Abdi Warsameh/AP/dpa
Keystone

Nach anhaltender Dürre sind bis Ende Mai in Somalia bereits 805.000 Menschen nach UN-Angaben aus ihren Dörfern geflohen. Im Mai seien mehr als 33.000 neue Dürre-Flüchtlinge verzeichnet worden, berichtete die UN-Nothilfebüo (Ocha) in Somalia am Sonntag. Das sei ein Anstieg um 28 Prozent im Vergleich zu April. Der Fluchtprozess hatte im Januar 2021 begonnen.

Keystone-SDA

Somalia und andere Staaten am Horn von Afrika erleben derzeit die schwerste Dürre seit Jahrzehnten. Vier Regenzeiten in Folge blieben aus. Hilfsorganisationen warnen seit Monaten vor einer Hungerkatastophe. Nach Angaben der Regierung in Mogadischu sind die Leben von mehr als sechs Millionen Menschen durch Hunger bedroht. Somalia hat rund 16 Millionen Einwohner.

Traditionell leben viele Menschen in Somalia als Halbnomaden von der Viehzucht. Der Krisenstaat Somalia wird zudem immer wieder von Gewalt erschüttert, insbesondere durch Angriffe der radikalislamischen Terrormiliz Al-Shabaab.