Regierung Berset setzt sich an der Uno für Ernährungssicherheit ein

roel, sda

23.5.2023 - 05:25

Bundespräsident Alain Berset bei einer Ausstellungseröffnung bei der Uno in New York.
Bundespräsident Alain Berset bei einer Ausstellungseröffnung bei der Uno in New York.
Keystone

Der Schweizer Bundesratspräsident Alain Berset wird am heutigen Dienstag in New York eine Sitzung des Uno-Sicherheitsrates über den Schutz der Zivilbevölkerung in bewaffneten Konflikten leiten. Den Schwerpunkt wird er auf die Ernährungssicherheit legen.

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Die Schweiz, die in diesem Monat den Ratsvorsitz innehat, fokussiert an der Debatte zudem auf den Schutz der Grundversorgung in Konfliktsituationen. Das Thema ist eine Priorität der Schweiz an der Uno. Die weltweite Ernährungsunsicherheit hat aufgrund von Konflikten in den vergangenen Jahren wieder an Dringlichkeit gewonnen. Zuletzt wieder durch die russische Invasion in der Ukraine.

Laut dem Welternährungsbericht 2023 des International Food Policy Research Institute (IFPRI) hat sich die Zahl der Menschen, die von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen sind, zwischen 2016 und 2022 auf 205 Millionen Menschen in 45 Ländern fast verdoppelt.

Da Russland und die Ukraine zu den weltweit bedeutendsten Produzenten von Agrarrohstoffen und – im Falle Russlands – von Düngemitteln gehören, hat der Krieg die weltweite Ernährungsunsicherheit weiter verschärft. Dem IFPRI-Bericht zufolge stiegen die internationalen Lebensmittelpreise um 32 Prozent und die Preise für Düngemittel verdreifachten sich nach dem Einmarsch Russlands. Obwohl die Preise seither gesunken sind, bleiben sie hoch.

Uno-Generalsekretär António Guterres und IKRK-Präsidentin Mirjana Spoljaric Egger werden in der Debatte das Wort ergreifen. Guterres wird die Konfliktparteien auffordern, die Schwarzmeer-Getreide-Initiative zu verlängern, die im Mai ausläuft.