USABiden will mehr Tempo machen bei Corona-Impfungen in den USA
SDA
16.1.2021 - 03:10
Angesichts einer dramatischen Ausbreitung des Coronavirus in den Vereinigten Staaten will der künftige US-Präsident Joe Biden das Tempo der Corona-Impfungen im Land deutlich beschleunigen.
Biden kündigte am Freitag in Wilmington im Bundesstaat Delaware ein Bündel an Aktionen an, mit dem er bestehende Probleme und Verzögerungen bei der Impfkampagne in den USA überwinden will. Unter anderem soll die US-Katastrophenschutzbehörde Fema beim Aufbau von Impfzentren helfen. Mobile Impfstationen sollen in entlegene Gebiete geschickt werden. Biden will auch die Apotheken im Land einspannen, um ebenfalls Impfungen zu verabreichen. Ausserdem will der Demokrat erreichen, dass schon jetzt weitere Bevölkerungsgruppen geimpft werden und die geltende Priorisierung gelockert wird.
Weltweit hat die Zahl der Menschen, die nach einer Corona-Infektion gestorben sind, gerade erst die Zwei-Millionen-Grenze überschritten. Mehr als 93 Millionen Infektionen wurden rund um den Globus bislang gemeldet. In absoluten Zahlen sind die USA das Land, das am schwersten von der Pandemie getroffen ist. In den Vereinigten Staaten mit seinen rund 330 Millionen Einwohnern wurden bislang mehr als 23 Millionen Infektionen mit dem Virus registriert. Mehr als 390 000 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus bereits gestorben. Die Zahl der innerhalb eines Tages gemeldeten Todesfälle brach zuletzt immer neue Rekorde – am vergangenen Dienstag waren es mehr als 4400.
Biden nannte die Zahlen niederschmetternd. «Wir sind weiter in einem sehr dunklen Winter», mahnte er. «Wir sind im Krieg mit diesem Virus.» Der Demokrat hat unter anderem als Ziel ausgerufen, dass innerhalb der ersten 100 Tage nach seinem Amtsantritt mindestens 100 Millionen Impfdosen verabreicht werden. Am kommenden Mittwoch wird er als Präsident vereidigt.
Bislang kommen die Impfungen in den USA nur schleppend voran. Nach Angaben der US-Regierung von Freitag wurden bislang mehr als 30 Millionen Impfdosen im Land verteilt. Nach einer Aufstellung der «New York Times» wurden bislang aber nur gut zwölf Millionen Impfdosen verabreicht.
Am Freitag beschwerten sich unter anderem der Bürgermeister von New York, Bill de Blasio, und die Gouverneurin des Bundesstaats Oregon, Kate Brown, über die Verteilung der Impfstoffe. De Blasio schrieb auf Twitter, New York gingen in der kommenden Woche die Impfstoffe aus, während es in anderen Teilen des Landes ungebrauchte Impfdosen gebe.
Auch Biden sagte: «Es gibt zig Millionen Impfstoff-Dosen, die unbenutzt in Gefrierschränken lagern, während Menschen, die den Impfstoff wollen und brauchen, ihn nicht bekommen können.» Das müsse sich dringend ändern. Bidens künftige Regierung will alle Bundesstaaten ermuntern, Impfungen schneller für grössere Bevölkerungsgruppen anzubieten. In den USA wurde ähnlich wie in Deutschland eine Prioritätenliste erarbeitet, damit besonders gefährdete Gruppen zuerst geimpft werden. Biden beklagte jedoch, die Umsetzung sei zu streng und unübersichtlich. Er plädierte dafür, nicht nur Mitarbeitern aus dem Gesundheitswesen sowie Bewohnern und Angestellten in Pflegeheimen Vorrang zu geben, sondern Impfungen schon jetzt in grosser Zahl auch für andere risikobehaftete Berufsgruppen und Bürger ab 65 Jahren anzubieten.
Der Demokrat kündigte unter anderem auch an, seine Regierung wolle eine grosse Aufklärungskampagne starten, um in der Bevölkerung Vertrauen in die Impfstoffe zu entwickeln. Bislang ist hier grosse Skepsis verbreitet.
Biden betonte, für seine Vorhaben müsse der Kongress Geld freigeben. Er hatte am Donnerstag seine Pläne für ein weiteres billionenschweres Corona-Hilfspaket vorgestellt, in dem auch Milliardensummen zur unmittelbaren Bekämpfung der Pandemie vorgesehen sind – unter anderem für ein Impfprogramm und eine deutliche Ausweitung der Corona-Testkapazitäten. Die demokratische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, sagte am Freitag Unterstützung für die Impfpläne zu: Die Kammer stehe bereit, mit der neuen Regierung zusammenzuarbeiten, um das Vorhaben sofort umzusetzen.
Biden mahnte zu grosser Eile und stimmte die Bevölkerung zugleich auf ein weitere Verschärfung der Lage ein. «Die Dinge werden schlimmer werden, bevor sie sich bessern.»
Sorge bereitet auch die jüngste Warnung der US-Gesundheitsbehörde CDC, wonach die zuerst in Grossbritannien entdeckte und wohl deutlich ansteckendere Corona-Mutation in den Vereinigten Staaten schon bald weiter verbreitet sein könnte als die ursprüngliche Variante. «Der vorausgesagte Entwicklungsverlauf dieser Variante in den USA weist Anfang 2021 ein schnelles Wachstum auf und wird im März zur vorherrschenden Variante», teilte die Gesundheitsbehörde CDC am Freitag mit. Dies könne die medizinische Infrastruktur in den Vereinigten Staaten weiter anspannen.
Türkei greift Waffen-Transport der kurdischen YPG-Miliz in Nord-Syrien an
Laut Angaben des türkischen Geheimdienstes vom Dienstag sind von der Türkei zwölf mit Raketen und schweren Waffen beladenen Lastwagen der kurdischen YPG-Miliz im Nordosten Syriens zerstört worden. Dazu wurde ein entsprechendes Video veröffentlicht, dass zudem auch Angriffe auf ein Militärgelände in der Nähe des Flughafens Kamischli zeigen soll. Der Standort dieser Aufnahmen wurde von der Nachrichtenagentur Reuters anhand der Gebäude, Bäume und Strassenführungen überprüft, die mit Satellitenbildern übereinstimmen.
11.12.2024
Warschau: Merz ruft Scholz zu Einsatz für Ukraine-Kontaktgruppe auf
Nach der Rückkehr aus Kiew reist Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz direkt nach Warschau. Hier wirbt er für sein Konzept einer europäischen Ukraine-Kontaktgruppe. Merz sagt nach einem Treffen mit dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk: «Dieser Vorschlag einer Kontaktgruppe sollte auch von der deutschen Bundesregierung jetzt schon aufgenommen werden. Ich habe ja auch die Bundesregierung darüber informiert, dass ich diesen Vorschlag mache.»
11.12.2024
Israel will strategische Waffensysteme in Syrien zerstören
Diese Aufnahmen sollen eine Explosion am Hafen von Latakia zeigen. Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete am Montag, israel habe die syrische Mittelmeerstadt angegriffen. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben war nicht möglich. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte am Montag, man ergreife alle nötigen Massnahmen, um Israels Sicherheit mit Blick auf die neue Situation in Syrien sicherzustellen.
10.12.2024
Türkei greift Waffen-Transport der kurdischen YPG-Miliz in Nord-Syrien an
Warschau: Merz ruft Scholz zu Einsatz für Ukraine-Kontaktgruppe auf
Israel will strategische Waffensysteme in Syrien zerstören