Verbale BrandstiftungBolsonaro: «Brasilien darf kein Urlaubsparadis für Schwule werden»
tafi
26.4.2019
Jair Bolsonaro ist «homophob und stolz darauf». Das unterstrich Brasiliens Präsident jetzt bei einem Treffen mit Journalisten, bei dem er davor warnte, dass sein Land ein Urlaubsparadis für Schwule wird.
Brasiliens rechtsextremer Präsident Jair Bolsonaro ist erklärtermassen «homophob und stolz darauf». Das hat das Staatsoberhaupt jetzt bei einem Arbeitsfrühstück mit Journalisten noch einmal mir markigen Worten bekräftigt. Laut «Guardian» habe er dabei erklärt, «Brasilien darf kein Urlaubsparadis für Schwule werden».
«Wenn Sie hierher kommen und Sex mit einer Frau haben möchten, geniessen Sie die Zeit ihres Lebens», sagte Bolsonaro demnach bei dem Treffen in der Hauptstadt Brasília. «Aber wir können nicht zulassen, dass dieser Ort als Paradies für schwule Touristen bekannt wird. Wir haben Familien», fügte er hinzu.
Heftige Kritik an Bolsonaros Äusserungen
Bolsonaros Äusserungen sind nur der jüngste Schlag gegen brasilianische Bestrebungen, sich einen internationalen Ruf als tolerante und integrative Gesellschaft aufzubauen. Seine Kommentare lösten heftige Reaktionen in der LGBT-Community aus, die seit seinem Sieg bei der Präsidentschaftswahl im Oktober 2018 immer heftiger verbal und körperlich attackiert wird.
«Dies ist kein Staatsoberhaupt, das ist eine nationale Schande», sagte etwa David Miranda, ein linker Kongressabgeordneter und LGBT-Aktivist. Die Äusserungen des Präsidenten würden gleichzeitig die Mitglieder der brasilianischen LGBT-Gemeinschaft gefährden und die sexuelle Ausbeutung brasilianischer Frauen fördern.
Gewaltexzesse werden legitimiert
Homophobe Gewalttaten sind seit Bolsonarso Amtsantritt im Januar in Brasilien gestiegen. Renan Quinalha, ein Rechtsanwalt aus São Paulo befürchtet, dass die jüngsten Verbalattacken Bolsonaros «grünes Licht» für weitere Gewaltexzesse gebe und sie legitimiere. «Es ist eine katastrophale Erklärung, sowohl aus menschenrechtlicher Sicht als auch in Bezug auf das internationale Image Brasiliens».
Bolsonaro ist berüchtigt für seine homophoben Ansichten. Im Jahr 2013 hatte er dem britischen Schauspieler und Filmacher Stephen Fry ein Interview gegeben, in dem er behauptete, dass «homosexuelle Fundamentalisten» würden heterosexuelle Kinder einer Gehirnwäsche unterziehen, damit sie «Schwule und Lesben werden, um sie in Zukunft sexuell zu befriedigen». Fry beschrieb die Begegnung mit Bolsonaro später als eine der «gruseligsten», die er je mit einem anderen Menschen hatte.
Im Kampf gegen die Drogenkriminalität werden in Tijuana Soldaten eingesetzt. Die Sicherheitsmassnahme ist berechtigt: In keiner Stadt ist die Tötungsrate höher.
Bild: Keystone
Acapulco ist für seine Strände berühmt. Sicher sind die nicht mehr: Die mexikanische Stadt hat die zweithöchste Tötungsrate.
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Caracas hat malerische Gassen. Und die dritthöchste Tötungsrate der Welt.
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Auf Rang vier befindet sich die nächste mexikanische Stadt, Victoria.
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Auch den fünften Platz belegt eine Stadt in Mexiko, Juárez. Insgesamt sind 15 Städte des Landes im Ranking vertreten. Ein trauriger Rekord.
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Kaum besser ist die Lage in Brasilien: Insgesamt 14 Städte des Landes finden sich unter den 50 gefährlichsten. Die höchste Tötungsrate hat Natal.
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