Energiekrise Bündner Krisenstabchef sieht Handlungsbedarf bei der Kommunikation

sda

7.9.2022 - 06:03

Martin Bühler, Leiter des Bündner Krisenstabes, setzt sich für eine bessere Kommunikation zwischen Bund und Kantonen in Krisenlagen ein. (Archivbild)
Martin Bühler, Leiter des Bündner Krisenstabes, setzt sich für eine bessere Kommunikation zwischen Bund und Kantonen in Krisenlagen ein. (Archivbild)
Keystone

Der Chef des Bündner Krisenstabes, Martin Bühler, fordert vom Bund eine einheitliche und gut abgestimmte Kommunikation – mit einer Vorlaufzeit. Stand jetzt erhalte der Bündner Krisenstab verbindliche Informationen gleichzeitig mit der Bevölkerung.

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Das führe dazu, dass die Institutionen nicht einheitlich kommunizierten, sagte Bühler in einem Interview mit der «Südostschweiz» vor dem Hintergrund der Energiekrise. Es dürfe nicht sein, dass die Departemente oder sogar verschiedene Bundesämter fast gleichzeitig unterschiedliche Erwartungen formulierten.

Zudem denke er, dass in der jetzigen Lage noch genügend Zeit gewesen wäre, den Strom- und Gas-Sparappell an die Bevölkerung besser mit den Kantonen abzustimmen. Mit einem Krisenstab auf Bundesebene, wie ihn auch die kantonalen Energie-Direktoren fordern, wäre eine einheitliche Kommunikation einfacher zu bewerkstelligen.

«Wir haben den Anspruch, gerade in einer Vorausplanung, in der wir uns jetzt befinden, dass wir Vorlaufzeit haben», sagte Bühler. Das ginge am besten, wenn der Bund ein Gremium schaffen würde, in dem man auch gemeinsame Gefässe habe, um Lösungen zu erarbeiten.

Wirtschaftsminister Guy Parmelin habe sich unlängst beim Bündner Krisenstab über die Vorzüge der Verbundorganisation informiert. Parmelin habe sehr interessiert zugehört und Fragen gestellt. Nun prüft der Bund, auf nationaler Ebene anlässlich der Energiekrise einen Krisenstab auf die Beine zu stellen.