Die Mitglieder der Verfassungsgebenden Versammlung in Chile haben eine Indigene vom Volk der Mapuche zu ihrer Vorsitzenden gewählt. Elisa Loncón erreichte bei der konstituierenden Sitzung des Verfassungskonvents im Gebäude des ehemaligen Nationalkongresses in Santiago de Chile am Sonntag (Ortszeit) im zweiten Wahldurchgang mit 96 von 155 Stimmen die absolute Mehrheit.
05.07.2021, 09:08
SDA
«Ich möchte allen dafür danken, dass sie eine Mapuche und eine Frau gewählt haben, um die Geschichte dieses Landes zu verändern», sagte die Wissenschaftlerin in ihrer ersten Rede nach der Wahl, die sie auf Mapudungun, der Sprache der Mapuche, und auf Spanisch hielt. «Dieser Konvent wird Chile in ein plurinationales Chile, in ein interkulturelles Chile verwandeln.»
Auch der ebenfalls gewählte Vize-Präsident Jaime Bassa, ein unabhängiger Anwalt, steht für eine neue Politik in dem südamerikanischen Land. Parteilose Kandidaten und linke Oppositionsparteien hatten bei der Wahl zum Verfassungskonvent im Mai gut abgeschnitten und rund 40 Prozent der Sitze geholt.
Nach spätestens einem Jahr soll der Verfassungskonvent eine neue Verfassung vorlegen, über die die Chilenen wiederum in einem Referendum abzustimmen hätten. Im Oktober hatten sie mit grosser Mehrheit für die Ausarbeitung einer neuen Verfassung votiert. Der aktuelle Text stammt noch aus der Zeit der Militärdiktatur von General Augusto Pinochet (1973-1990).
Eine neue Verfassung gehörte zu den Hauptanliegen der Demonstranten, die Ende 2019 zu Tausenden auf die Strasse gingen, um einen besseren Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung sowie eine Abkehr vom neoliberalen Wirtschaftssystem zu fordern. Mehr als 30 Menschen kamen bei den Protesten ums Leben, der Polizei wurde exzessive Gewaltanwendung vorgeworfen. Auch am Sonntag kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizisten, wegen derer die konstituierende Sitzung unterbrochen werden musste.
Syriens neuer Interimsregierungschef Mohammed al-Baschir hat vor zu grossen Hoffnungen auf eine rasche Besserung der allgemeinen Lage im Land gewarnt. In den Kassen gebe es nur syrische Pfund, die wenig oder nichts wert seien, sagte er in einem Interview mit einer italienischen Zeitung. Finanziell gehe es dem Land sehr schlecht. Dessen ungeachtet versprach Baschir, Millionen ins Ausland geflüchteter Syrer in die Heimat zurückzuholen.
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