Deutschland Deutschland verschärft Corona-Bewertung für Spanien und Niederlande

SDA

23.7.2021 - 18:11

Urlauber kühlen sich am Strand Punta Prima auf Menorca ab. Die Corona-Zahlen sind in großen Teilen Spaniens rapide angestiegen. Deshalb stuft die deutsche Regierung laut Angaben des Robert Koch-Instituts Spanien von Dienstag an als Corona-Hochinzidenzgebiete ein. Gleiches gilt für die Niederlande. Foto: Jordi Boixareu/ZUMA Press Wire/dpa
Urlauber kühlen sich am Strand Punta Prima auf Menorca ab. Die Corona-Zahlen sind in großen Teilen Spaniens rapide angestiegen. Deshalb stuft die deutsche Regierung laut Angaben des Robert Koch-Instituts Spanien von Dienstag an als Corona-Hochinzidenzgebiete ein. Gleiches gilt für die Niederlande. Foto: Jordi Boixareu/ZUMA Press Wire/dpa
Keystone

Die deutsche Regierung stuft Spanien und die Niederlande von Dienstag an als Corona-Hochinzidenzgebiete ein. Das gab das staatliche Robert Koch-Institut am Freitag bekannt.

Die Entscheidung folgt auf einen deutlichen Anstieg der Infektionszahlen in beiden Ländern in den vergangenen Wochen. Wer aus einem Hochinzidenzgebiet nach Deutschland zurückkehrt und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne, kann diese aber durch einen negativen Test nach fünf Tagen verkürzen.

Seit Ende Juni sind die Corona-Zahlen praktisch überall in Spanien rapide in die Höhe geschossen. Das Land hat mit die schlechtesten Werte ganz Europas. Binnen eines Monats wurden rund 475 000 Neuinfektionen gezählt, die Sieben-Tage-Inzidenz stieg von 42 im Juni auf jetzt 333.

Auf Mallorca lag die Inzidenz zuletzt sogar bei 365. Vor allem junge, noch nicht geimpfte Menschen infizierten sich bei Partys und Musikfestivals, meist mit der ansteckenderen Delta-Variante. Im Corona-Hotspot Katalonien mit Barcelona als Touristenmetropole liegt die 14-Tage-Inzidenz bei den 20- bis 29-Jährigen derzeit bei schwindelerregenden fast 3200.

Die Niederlande waren am vergangenen Sonntag als erstes der neun Nachbarländer Deutschlands von Berlin wieder ganz als Risikogebiet eingestuft worden. Seit Anfang Juli waren dort die Infektionszahlen um 500 Prozent innerhalb einer Woche gestiegen. Höhepunkt war eine Sieben-Tage-Inzidenz von etwa 415 am Dienstag. Zuvor hatte die Regierung fast alle Corona-Massnahmen aufgehoben.