Russland Dramatische Corona-Lage: Moskau schränkt öffentliches Leben ein

SDA

21.10.2021 - 14:53

Russlands Präsident Wladimir Putin hält eine Rede. Angesichts der steigenden Zahl von Corona-Infektionen und Todesfällen hat er angeordnet, dass viele russische Arbeitnehmer ab Monatsende eine Woche lang nicht zur Arbeit gehen sollen. Foto: Alexei Druzhinin/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
Russlands Präsident Wladimir Putin hält eine Rede. Angesichts der steigenden Zahl von Corona-Infektionen und Todesfällen hat er angeordnet, dass viele russische Arbeitnehmer ab Monatsende eine Woche lang nicht zur Arbeit gehen sollen. Foto: Alexei Druzhinin/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
Keystone

Angesichts immer neuer Höchststände bei den Corona-Zahlen in Russland sollen in der Hauptstadt Moskau Geschäfte und viele Freizeiteinrichtungen eine Woche lang schliessen.

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Geöffnet bleiben sollen vom 28. Oktober bis 7. November aber Apotheken und Supermärkte, wie Bürgermeister Sergej Sobjanin am Donnerstag in seinem Blog schrieb. Einkaufszentren, Kinos und Fitnessclubs bleiben demnach zu. Für diese Zeit gelten landesweit von Präsident Wladimir Putin verordnete arbeitsfreie Tage, um eine weitere schnelle Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen.

«Auch in Moskau entwickelt sich die Lage nach dem schlimmsten Szenario weiter», begründete Sobjanin sein Vorgehen. Schulen und Kindergärten sollen deshalb ebenfalls schliessen. Restaurants und Cafés dürfen Essen und Trinken nur zum Mitnehmen anbieten. Theater und Museen dürfen dagegen weiterarbeiten – allerdings darf die Auslastung Sobjanin zufolge nur noch 50 Prozent betragen. Ausserdem müssen Besucher nachweisen, dass sie geimpft oder genesen sind. Alle Massnahmen könnten notfalls verlängert werden, so der Bürgermeister.

Seit Wochen spitzt sich die Lage in Russland mit seinen 146 Millionen zu. Am Donnerstag wies die Statistik mit 1036 Corona-Toten innerhalb eines Tages einen neuen Höchststand aus. Zudem gab es mehr als 36 300 Neuinfektionen – so viel wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Die Regierung sieht die Hauptursache in der geringen Impfquote. Lediglich etwa 30 Prozent der Bevölkerung sind demnach abschliessend geimpft.