DeutschlandEinreiseregeln für französische Grenzregion Moselle werden verschärft
SDA
28.2.2021 - 14:36
Im Kampf gegen die Ausbreitung gefährlicher Mutationen des Coronavirus wird die Einreise aus der französischen Grenzregion Moselle nach Deutschland erschwert. Mit Wirkung ab Dienstag stufte die Bundesregierung die an das Saarland und Rheinland-Pfalz grenzende Region am Sonntag als sogenanntes Virusvariantengebiet ein, wie das Robert Koch-Institut im Internet bekannt gab.
Einreisende aus dem Départment mit seinen etwa einer Million Einwohnern müssen künftig bei Einreise nach Deutschland einen negativen Corona-Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Ein Schnelltest ist dabei ausreichend. Fluggesellschaften sowie Bus und Bahnunternehmen dürfen keine Passagiere mehr aus Moselle nach Deutschland befördern. Ausgenommen davon sind aber unter anderem deutsche Staatsbürger und in Deutschland lebende Ausländer. Auch der Warenverkehr soll nicht beeinträchtigt werden.
Stationäre Grenzkontrollen wie an den Grenzen zu Tschechien und zum österreichischen Bundesland Tirol soll es an der Grenze zu Frankreich nach dpa-Informationen nicht geben. «In diesen ganzen Überlegungen stehen bis zur Stunde Grenzkontrollen nicht zur Diskussion», hatte auch Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) schon am Freitag versichert. Ähnlich hatte sich zuvor Bundeskanzlerin Angela Merkel geäussert. Beide hatten darauf hingewiesen, dass die Bundesländer Bayern und Sachsen ausdrücklich um stationäre Kontrollen an den Grenzen zu Tschechien und Tirol gebeten hätten.
Frankreichs Europa-Staatssekretär Clément Beaune sagte, er bedauere die Entscheidung. Man habe in Moselle die Massnahmen im Kampf gegen das Virus verschärft. Der Präsident der an Deutschland grenzenden Region Grand Est, Jean Rottner, nannte diese «brutal» und «einseitig». Man habe in den vergangenen Tagen eher den Eindruck einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden gehabt, sagte er dem Sender Franceinfo.
Im Département Moselle war es in den vergangenen Wochen zum verstärkten Auftreten der Coronavirus-Varianten gekommen. Nach Angaben von Premierminister Jean Castex handelt es sich bei 60 Prozent der positiven Fälle in Moselle um die südafrikanische Variante. Das Département Moselle ist eines von rund 100 Départements in Frankreich und gehört zur Region Grand Est.
In Moselle sei der südafrikanische Stamm vor dem britischen angekommen und habe daher die Oberhand gewonnen, erklärte Frankreichs Direktor der nationalen Gesundheitsbehörde, Jérôme Salomon, der Sonntagszeitung «Journal du Dimanche». Warum das passiert sei, lasse sich nun wahrscheinlich nicht mehr herausfinden. Er betonte, dass es in der Region eine sehr schnelle Reaktion gegeben habe, die zeige, dass es möglich sei, die Entwicklung der Epidemie zu kontrollieren.
Frankreich hatte in Absprache mit der deutschen Seite in der vergangenen Woche bereits seine Einreiseregeln in die Region Moselle verschärft. Nur Grenzpendler, die aus beruflichen Gründen einreisen, sind von einem Test befreit. Generell braucht jeder, der nach Frankreich einreist, einen negativen Corona-Test, der nicht älter als 72 Stunden ist. Für Grenzpendler etwa hatte es aber Ausnahmen gegeben.
Mit Moselle gelten ab Dienstag 14 Länder und zwei Regionen in Ausland als Virusvariantengebiete, darunter neben Tschechien und Tirol auch die Slowakei, Portugal und Irland.
«Im Moment läuft die medizinische Behandlung der zahlreich Verletzten»
STORY: Bei einem Unfall mit einem Reisebus auf der A 9 bei Leipzig sind nach Angaben der Polizei mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Zudem gebe es zahlreiche Verletzte, hiess es. Polizei und Rettungskräfte waren mit einem Grossaufgebot vor Ort. Die Autobahn wurde am Mittwoch in beide Richtungen gesperrt. Autofahrer wurden gebeten, eine Rettungsgasse freizuhalten. Olaf Hoppe, Polizei Leipzig: «Wir als Polizei sind hier in jedem Fall mit 70, 80 Personen im Einsatz. Wir haben Unterstützung von der Bundespolizei, um die weiträumig abzusperren. Man kann glaube ich nachvollziehen, im Moment läuft hier die medizinische Behandlung von den zahlreichen Verletzten. Und Rettungskräfte sind hier vom Landkreis Nordsachsen im Einsatz. Auch zahlreich, wie – so nennt man das – es bei einem Massenanfall von Verletzten üblich ist.» Der Reisebus von Flixbus war zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt. Die Ursache ist bisher unbekannt – genauso wie die Frage, ob weitere Fahrzeuge beteiligt waren. Nach Angaben von Flix war der Bus auf dem Weg von Berlin nach Zürich. An Bord seien 53 Fahrgäste und 2 Fahrer gewesen.
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