Fokus Minderjährige EU-Krisentreffen wegen Grenzdrama und Coronavirus

sda/dpa/phi

13.3.2020

Die EU-Innenminister beraten heute über die Lage an der griechisch-türkischen Grenze. Zudem soll über die Zusammenarbeit gegen das neuartige Coronavirus gesprochen werden. 

Es sind dramatische Szenen, die sich an der EU-Aussengrenze abspielen: Seit die Türkei Ende Februar erklärt hat, die Grenze zur EU sei für Migranten offen, warten Tausende Menschen darauf, nach Griechenland und weiter nach Europa zu gelangen.

Griechenland wehrt die Menschen – teils mit Tränengas – rigoros ab. Die EU unterstützt Athen durch die Grenzschutzagentur Frontex und Hilfsgelder in Höhe von rund 740 Millionen Franken. Die Minister wollen nun bewerten, wie sich die Lage entwickelt.

Ein Thema dürfte heute in Brüssel sein, wie künftig mit den unbegleiteten Minderjährigen in den überfüllten Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln umgegangen wird.

Ein türkischer Grenzsoldat nahe Edirne am 11. März.
Ein türkischer Grenzsoldat nahe Edirne am 11. März.
Bild: Keystone

EU-Innenkommissarin Ylva Johansson hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass Deutschland und sechs weitere Staaten bereit seien, insgesamt 1'600 unbegleitete Minderjährige und andere Flüchtlinge zu übernehmen. 

Aktuell leben nach Angaben des griechischen Bürgerschutz-Ministeriums mehr als 42'500 Migranten auf Lesbos, Samos, Kos, Leros und Chios – dabei liegt die Kapazität eigentlich bei rund 6'000 Plätzen. Rund 5'500 von ihnen sind laut EU-Kommission unbegleitete Minderjährige.

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