Nach der Ankündigung erneuter drastischer Kürzungen der Impfstofflieferungen von Astrazeneca an die EU hat EVP-Fraktionschef Manfred Weber (CSU) Konsequenzen gefordert.
14.03.2021, 00:20
SDA
«Es entsteht der Eindruck, dass andere Länder gegenüber der EU bevorzugt werden», sagte Weber der «Welt am Sonntag». Solange Astrazeneca seine Zusagen nicht erfülle, «sollte die EU einen grundsätzlichen Exportstopp von in der EU produzierten Impfstoffdosen des Unternehmens verhängen».
Der britisch-schwedische Hersteller Astrazeneca hatte am Freitag erneut massive Lieferkürzungen angekündigt. Statt der zuletzt anvisierten 220 Millionen Dosen sollen nur noch 100 Millionen bis zur Jahresmitte an die EU-Staaten gehen. Der Konzern begründete dies unter anderem mit Exportbeschränkungen, ohne Details zu nennen.
Die EU hatte sowohl den USA als auch Grossbritannien vorgeworfen, anders als sie selbst keinen in den Ländern produzierten Impfstoff zu exportieren. Mit der britischen Regierung entbrannte darüber in den vergangenen Tagen erneut Streit, da London dies zurückgewiesen hatte.
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