USA Fall George Floyd: Strafmass für Chauvin wird am 16. Juni verkündet

SDA

24.4.2021 - 17:32

ARCHIV - Der Angeklagte Derek Chauvin (r) und dessen Verteidiger Eric Nelson während des Prozess in Minneapolis gegen den weißen Ex-Polizisten wegen der Tötung des Schwarzen George Floyd. Foto: Uncredited/Pool Court TV/AP/dpa
ARCHIV - Der Angeklagte Derek Chauvin (r) und dessen Verteidiger Eric Nelson während des Prozess in Minneapolis gegen den weißen Ex-Polizisten wegen der Tötung des Schwarzen George Floyd. Foto: Uncredited/Pool Court TV/AP/dpa
Keystone

Nach dem Schuldspruch gegen den weissen Ex-Polizisten Derek Chauvin wegen der Tötung des Afroamerikaners George Floyd steht der Termin für die Verkündung des Strafmasses fest.

Sie ist für den 16. Juni um 13.30 Uhr (Ortszeit/20.30 Uhr MESZ) vor dem zuständigen Gericht in Minneapolis im US-Staat Minnesota geplant, wie aus einer Terminübersicht zu dem Verfahren gegen Chauvin hervorging. Fast ein Jahr nach Floyds Tod bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis war Chauvin am Dienstag von Geschworenen in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen worden. Der schwerwiegendste Anklagepunkt lautete Mord zweiten Grades ohne Vorsatz. Darauf stehen in Minnesota bis zu 40 Jahre Haft. Zudem wurde Chauvin Mord dritten Grades vorgeworfen, was mit bis zu 25 Jahren Haft geahndet werden kann. Auch musste er sich wegen Totschlags zweiten Grades verantworten, worauf zehn Jahre Haft stehen.

Chauvin hatte auf nicht schuldig plädiert. Da er nicht vorbestraft ist, rechnen Experten damit, dass ein deutlich geringeres Strafmass verhängt wird, als maximal zulässig wäre.

Floyds Tod am 25. Mai 2020 hatte Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt und Empörung weit über die Grenzen der USA hinaus ausgelöst. Videos dokumentieren, wie die Polizisten den unbewaffneten Mann zu Boden drückten. Chauvin presste sein Knie gut neun Minuten lang auf Floyds Hals, während dieser flehte, ihn atmen zu lassen. Floyd verlor der Autopsie zufolge das Bewusstsein und starb wenig später. Die Beamten hatten ihn wegen des Verdachts festgenommen, mit einem falschen 20-Dollar-Schein bezahlt zu haben.