Terrorangriff FBI durchkreuzt Anschlagspläne eines Rechtsradikalen

dpa/afp

21.2.2019

Die FBI-Zentrale in Washington.
Die FBI-Zentrale in Washington.
Bild: AP/Jacquelyn Martin

Das FBI hat einen Offizier der US-Küstenwache festgenommen, der einen «weissen Staat» schaffen wollte. Auf seiner Liste potenzieller Anschlagsziele sollen demokratische US-Politiker sowie Journalisten gestanden haben.

Die US-Bundespolizei FBI hat im Bundesstaat Maryland einen mutmasslich geplanten Terrorangriff eines Rechtsradikalen vereitelt. Der Offizier der US-Küstenwache habe in seiner Wohnung in Silver Spring, einem Vorort der US-Hauptstadt Washington, ein ganzes Waffenarsenal zusammengetragen.

Darunter seien auch mehrere halbautomatische Waffen und Gewehre sowie mehr als 1000 Schuss Munition gewesen. Der Mann war am vergangenen Freitag festgenommen worden, wie die Küstenwache der «Washington Post» am Mittwoch (Ortszeit) bestätigte.



Der Verdächtige habe zu «fokussierter Gewalt» aufgerufen, mit dem Ziel, einen «weissen» Staat zu schaffen, heisst es in Gerichtsunterlagen, aus denen die «Washington Post» zitierte. In Internet-Suchmaschinen habe er Anfragen gestellt wie «der beste Platz in Washington, um Kongressabgeordneten zu begegnen» oder «stehen Verfassungsrichter unter Schutz».

Demokratische Politiker und Journalisten im Visier

Auf einer Liste potenzieller Anschlagsziele standen unter anderem die demokratischen Oppositionsführer Nancy Pelosi und Chuck Schumer, die prominente demokratische Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez sowie Journalisten der Fernsehsender CNN und MSNBC.

Der Mann soll den norwegischen Massenmörder Anders Breivik als Vorbild gehabt haben. Der Rassist Breivik hatte 2011 in Oslo 77 Personen umgebracht. Er soll am Donnerstag einem Gericht in Greenbelt im US-Bundesstaat Maryland vorgeführt werden.

Zurück zur Startseite