Coronavirus – SchweizGDK-Präsident fordert vom Bund Empfehlung für zweiten Covid-Booster
sda
1.7.2022 - 04:20
Der oberste kantonale Gesundheitsdirektor, Lukas Engelberger, erwartet vom Bund eine baldige Empfehlung für eine zweite Covid-Auffrischungsimpfung. Weil der Schutz mit der Zeit nachlasse, sei es wichtig, dass nun bald die vierte Impfung angeboten werden könne.
sda
01.07.2022, 04:20
SDA
«Wir warten hier in Basel-Stadt eigentlich nur noch auf die Empfehlung des Bundes, um dann möglichst rasch damit loszulegen», sagte der Präsident der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) in einem Interview mit der «Basler Zeitung» (Freitagausgabe).
Engelberger will sich auch persönlich ein viertes Mal gegen das Coronavirus impfen lassen. «Sobald dies für meine Altersgruppe empfohlen wird», sagte der 47-Jährige. «Ich möchte mein Risiko sicher nicht erhöhen, bei einer nächsten Ansteckung vielleicht schwer zu erkranken.» Engelberger ist dreimal geimpft, und der erste Booster hat sich seinen Angaben zufolge gerade mit einer Ansteckung überschnitten.
Gegen Bezahlung möglich
Der Gesundheitsexperte warnte davor, das Coronavirus trotz über zwei Jahren dauernder Pandemie auf die leichte Schulter zu nehmen. «Ich appelliere daran, nicht zu vergessen, dass Covid eine ansteckende Erkrankung ist, die für einige Patientinnen und Patienten sehr gefährlich sein kann. Gerade Risikopersonen sollten sich nicht unnötig in Gefahr bringen.» Jüngst sind die Fallzahlen in der Schweiz wieder markant gestiegen.
Die zweite Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus ist in der Schweiz bislang weder von der Heilmittelbehörde Swissmedic offiziell zugelassen noch wird sie von der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (Ekif) für die breite Bevölkerung empfohlen, und sie ist damit auch nicht kostenlos. Mehrere Kantone ermöglichen den zweiten Booster gegen Bezahlung.
Personen nehmen die zweite Auffrischungsimpfung etwa wegen Auslandreisen in Anspruch, die für die Einreise in bestimmte Länder ein aktuelles Covid-Zertifikat benötigen. Die Kosten liegen gemäss der Praxis der Kantone bei rund 60 Franken.
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