Russland Getreide-Frachter aus Ukraine zur Inspektion in Türkei eingetroffen

SDA

2.8.2022 - 20:50

Das unter der Flagge von Sierra Leone fahrende Frachtschiff Razoni mit 26.000 Tonnen ukrainischem Getreide an Bord verlässt den Hafen in der Region Odessa. Das erste Schiff mit ukrainischem Getreide verließ den Hafen von Odessa im Rahmen eines international ausgehandelten Abkommens und wird voraussichtlich am Dienstag Istanbul erreichen, wo es inspiziert wird, bevor die Weiterfahrt genehmigt wird. Foto: ---/Ukrinform/dpa
Das unter der Flagge von Sierra Leone fahrende Frachtschiff Razoni mit 26.000 Tonnen ukrainischem Getreide an Bord verlässt den Hafen in der Region Odessa. Das erste Schiff mit ukrainischem Getreide verließ den Hafen von Odessa im Rahmen eines international ausgehandelten Abkommens und wird voraussichtlich am Dienstag Istanbul erreichen, wo es inspiziert wird, bevor die Weiterfahrt genehmigt wird. Foto: ---/Ukrinform/dpa
Keystone

Das erste mit ukrainischem Getreide beladene Frachtschiff seit Beginn des russischen Angriffskriegs ist zur Inspektion in der Türkei eingetroffen. Der Frachter «Razoni» sei mit rund 26 000 Tonnen Mais aus der Ukraine am Schwarzmeer-Eingang der durch Istanbul verlaufenden Meerenge Bosporus angekommen und habe an der zugewiesenen Stelle geankert, teilte das türkische Verteidigungsministerium am Dienstag auf Twitter mit.

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Vertreter der Ukraine, Russlands, der Türkei und der Vereinten Nationen sollen demnach am Mittwochmorgen an Bord gehen und das Schiff inspizieren. Damit soll unter anderem sichergestellt werden, dass keine Waffen geladen sind. Anschliessend soll der Frachter den Bosporus passieren. Das unter der Flagge des westafrikanischen Staates Sierra Leone fahrende Schiff steuert den Libanon an.

Der Frachter hatte am Montag als erstes Schiff im Rahmen des von der Ukraine und Russland unterzeichneten Getreide-Abkommens den ukrainischen Hafen Odessa verlassen. Das Schiff musste zunächst über einen speziellen Seekorridor sicher durch in ukrainischer Küstennähe vermintes Gewässer gelotst werden.

Mit den Lieferungen aus der Ukraine sollen Millionen Tonnen Getreide wieder für den Weltmarkt verfügbar werden. Die Ukraine zählte vor dem russischen Angriffskrieg zu den wichtigsten Getreide-Exporteuren der Welt. Für das Land geht es um Milliardeneinnahmen.

Die Kriegsgegner Ukraine und Russland hatten am 22. Juli unter Vermittlung der Vereinten Nationen jeweils getrennt mit der Türkei ein Abkommen in Istanbul unterzeichnet, um von drei Häfen Getreideausfuhren aus der Ukraine zu ermöglichen. Damit wurde auch die Einrichtung des Kontrollzentrums in Istanbul beschlossen.