Israel Hamas-Behörde: Weitere 122 Tote im Gazastreifen binnen 24 Stunden

SDA

6.1.2024 - 15:28

Ein Junge läuft an beschädigten Gebäuden in Rafah vorbei. Foto: Abed Rahim Khatib/dpa
Ein Junge läuft an beschädigten Gebäuden in Rafah vorbei. Foto: Abed Rahim Khatib/dpa
Keystone

Die Zahl der im Gazastreifen seit Kriegsausbruch vor bald drei Monaten getöteten Bewohner ist auf 22 722 gestiegen, wie die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde am Samstag mitteilte. Das waren 122 mehr als am Vortag. Zudem seien insgesamt 58 166 Verletzte registriert worden, 256 binnen 24 Stunden.

Die israelische Armee setzte ihren Kampf gegen die islamistische Hamas in verschiedenen Teilen des nur etwa 40 Kilometer langen und zwischen 6 und 12 Kilometer breiten Küstenstreifens fort. In der schwer umkämpften Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifens sei eine ungenannte Zahl von Gegnern getötet sowie Eingänge zu Hamas-Tunneln und Waffenlager zerstört worden.

Das Militär teilte weiter mit, dass Soldaten in Gaza-Stadt in einem an eine Klinik angrenzenden Gebäude Dutzende Maschinenpistolen entdeckt und zerstört hätten. Auch Kampfdrohnen seien zum Einsatz gekommen. Über Verluste der Armee wurde zunächst nichts mitgeteilt.

Der bewaffnete Arm der islamistischen Hamas, die Kassam-Brigaden, bestätigten, sie seien in heftige Kämpfe mit der israelischen Armee verwickelt. Schwerpunkt der Gefechte seien Chan Junis, die Mitte des Gazastreifens sowie Gaza-Stadt. Die Angaben beider Seiten aus dem Kriegsgebiet liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Auslöser des Gaza-Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober in Israel nahe der Grenze zu Gaza verübt hatten. Sie ermordeten dabei mehr als 1200 Menschen. Israel reagiert seither mit schweren Luftangriffen und seit dem 27. Oktober auch mit einer massiven Bodenoffensive.

In Israel gab es für die Gegend um das Kibbuz Mefalsim in der Nähe des Grenzzauns zum Gazastreifen erneut Luftalarm wegen eines möglichen Raketenangriffs aus dem Küstenstreifen.

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