DeutschlandHolocaust-Überlebende: «Dachte nie, dass so etwas wieder passiert»
SDA
9.11.2023 - 19:09
85 Jahre nach der Pogromnacht haben Holocaust-Überlebende zur Hilfe bei der Bekämpfung von Antisemitismus aufgerufen. «Juden sind so bedroht wie noch nie seit dem Holocaust», sagte die Überlebende Gabriella der Organisation «Marsch der Lebenden», die nach dem Terroranschlag in Israel am 7. Oktober mit zahlreichen Überlebenden gesprochen hat. Die aktuelle Situation sei erschütternd, sagte Gabriella. Israel und die jüdische Gemeinschaft weltweit befänden sich «in einem Kampf um ihre Existenz».
Keystone-SDA
09.11.2023, 19:09
SDA
Am Dienstag war es genau einen Monat her, dass Terroristen der Hamas überraschend Israel angriffen hatten. Rund 1400 Menschen wurden ermordet, darunter hautsächlich Zivilisten. Über 240 Geiseln, darunter Kinder, ältere Menschen, Männer und Frauen wurden verschleppt. Die massiven israelischen Gegenangriffe im Gazastreifen lösten weltweit eine Welle von Antisemitismus aus.
Nach Angaben der Organisation «Marsch der Lebenden» zögerten viele ihrer Gesprächspartner «zunächst aus Angst um ihre eigene Sicherheit, sich zu äussern, da sie befürchteten, dass die Preisgabe ihrer Identität sie in unmittelbare Gefahr bringen könnte».
«Ich bin erschüttert, wenn ich sehe, wie Juden heute angegriffen werden. Juden sind nicht sicher», sagte der Auschwitz-Überlebende Nate, der heute in Kanada lebt, der Organisation. Er erinnere sich, wie er als kleiner Junge in Polen aufgewachsen sei und den Aufstieg Nazideutschlands beobachtet habe. «Ich erinnere mich, dass ich auf der Strasse angegriffen wurde und man mir zurief: «Dreckige Juden, geht nach Palästina"». Er habe gesehen, wohin Antisemitismus führen könne. «Es begann mit Worten und setzte sich mit Taten fort.»
Auch die Holocaust-Überlebende Manja fühlt sich heute nicht mehr sicher: «Ich überlege zweimal, bevor ich meinen Davidstern trage. Ich habe Angst, in die Synagoge zu gehen.» Sie hätte sich nie vorstellen können, dass so etwas wieder passieren würde.
Tirza, die mittlerweile in Israel lebt, hat die Pogromnacht als vierjähriges Kind erlebt. «Ich hätte nie im Leben gedacht, dass so etwas Schreckliches wie jetzt noch einmal passieren würde», sagte sie. Am 7. Oktober sei die Hamas gekommen, um Kinder, Junge und Alte abzuschlachten. «Ich denke zurück an die Zeit vor 85 Jahren, wie schrecklich es war, und hier sind wir und erleben es wieder.»
Die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 markierte den Beginn der organisierten Judenverfolgung im Nationalsozialismus. In der Folge wurden nach Angaben von Historikern mehr als 1300 Menschen getötet, 1400 Synagogen zerstört und beschädigt, 7000 Geschäfte überfallen und 30 000 Juden in Konzentrationslager verschleppt.
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ist zu einem neuen Besuch in der Ukraine eingetroffen. Russlands Ziel sei es, die Energieversorgung zu treffen, damit die Menschen in der Kälte in der Dunkelheit sitzen.
«Deswegen haben wir hier noch einmal zusätzliche Mittel mobilisiert, die helfen, die Energieversorgung hier jetzt wieder aufzubauen»
12.12.2024
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den chinesischen Präsidenten Xi Jinping zur Teilnahme an seiner Amtseinführung am 20. Januar in Washington eingeladen. Das berichtete der US-Sender CBS News am Mittwoch unter Berufung auf mehrere Insider. Xi wurde offenbar schon Anfang November eingeladen, kurz nach den Präsidentschaftswahlen am 5. November. Es sei aber nicht klar, ob Xi die Einladung auch angenommen habe, hiess es weiter.
12.12.2024
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam
Laut Angaben des Pentagons konnte ein Erfolg bei der Entwicklung der US-Verteidigungsfähigkeit gefeiert werden. Wie das Militär am Dienstag mitteilte, war es der Missile Defense Agency bei einem Test vor der im westlichen Pazifik gelegene Insel Guam gelungen, erstmals eine luftgestützte Mittelstreckenrakete abzufangen. Das US-amerikanische Aussengebiet Guam ist ein strategischer und militärischer Aussenposten, der näher an China als an Hawaii liegt. Guam spielt eine wichtige Rolle in der Region, unter anderem auch bei der Abschreckung potenzieller Gegner. Der erfolgreiche Test des US-Militärs unterstreicht das Bemühen des Pentagons, Guams Verteidigung auch gegen eine wachsende Bedrohung durch Raketenbeschuss zu stärken.
12.12.2024
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam