Türkei Impfauftakt in Türkei – CoronaVac für Erdogan und Krankenhauspersonal

SDA

14.1.2021 - 18:45

Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei, erhält eine Impfung mit dem Impfstoff des chinesischen Herstellers Sinovac. Foto: -/Turkish Presidency/AP/dpa
Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei, erhält eine Impfung mit dem Impfstoff des chinesischen Herstellers Sinovac. Foto: -/Turkish Presidency/AP/dpa
Keystone

In der Türkei haben die Impfungen gegen das Coronavirus mit dem Impfstoff des chinesischen Herstellers Sinovac begonnen.

Am ersten Tag nach der Notfallzulassung hätten über 250 000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Gesundheitswesens den Impfstoff verabreicht bekommen, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag auf seiner Website mit.

Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan liess sich am Donnerstag impfen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete.

Nach dem Gesundheitspersonal sollen Menschen über 65 Jahren geimpft werden, in einer zweiten Phase dann Mitarbeiter einiger Ministerien, Lehrpersonal sowie Gefangene.

Für Sinovac war am Mittwochabend eine Notfallzulassung in der Türkei erteilt worden. Tests hätten ergeben, dass der Impfstoff CoronaVac «ausreichend sicher» sei, sagte Gesundheitsminister Fahrettin Koca, ohne Details zu nennen.

Anschliessend liess sich Koca vor laufenden Kameras in einem Krankenhaus impfen.

Die Türkei hatte Ende Dezember drei Millionen Dosen des chinesischen Impfstoffs erhalten. Das Land mit etwa 83 Millionen Einwohnern hat seit März rund 2,3 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus und rund 23 000 Todesfälle registriert.

Am Mittwoch wurden 9554 Neuinfektionen gemeldet.

Kritik zum Impfstart kam von der türkischen Ärztevereinigung (TTB). Die Familiengesundheitszentren, die unter anderem die Impfungen in den 81 Provinzen durchführen sollen, seien damit überfordert, sagte der Vorsitzende für Allgemeinmedizin von der TTB, Emrah Kirimli, dem Online-Protal Gazete Duvar.

Die Ausstattung in vielen Zentren reiche nicht aus, zudem gebe es häufig zu wenig Personal.

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