International Iran kündigt Betrieb neuer Zentrifugen zu Urananreicherung an

SDA

9.6.2022 - 10:31

HANDOUT - Die unterirdische iranische Nuklearanlage Natanz. Foto: Planet Labs Pbc/Planet Labs PBC/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
HANDOUT - Die unterirdische iranische Nuklearanlage Natanz. Foto: Planet Labs Pbc/Planet Labs PBC/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Keystone

Der Iran hat nach einer Resolution der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) gegen das Land den Betrieb weiterer Zentrifugen zur Anreicherung von Uran angekündigt. Das Aussenministerium in Teheran bezeichnete die Resolution am Donnerstag als «hastig» und «unausgeglichen». Der Gouverneursrat der IAEA hatte den Iran darin am Mittwoch zur vollen Zusammenarbeit mit den Inspektoren der Behörde aufgerufen. Von den 35 Ländern in dem Gremium stimmten nach Angaben von Diplomaten nur China und Russland dagegen.

Keystone-SDA

Die IAEA hatte zuvor schon gewarnt, dass der Iran nur noch wenige Wochen brauche, um Material für eine Atombombe zu bauen. Teheran betont immer wieder, Nukleartechnologie nur für friedliche Zwecke nutzen zu wollen.

Über das iranische Atomprogramm wird seit Monaten wieder in Wien verhandelt, auch unter deutscher Beteiligung. Der diplomatische Prozess zur Rettung des internationalen Abkommens mit dem Iran aus dem Jahr 2015 steckt jedoch fest. Die neuerliche Beschränkung des Atomprogramms ist fast ausverhandelt, doch Washington und Teheran sind noch uneins über die Aufhebung von US-Sanktionen.

Am Mittwoch hatten auch Russlands Präsident Wladimir Putin und Irans Präsident Ebrahim Raisi zu dem Thema telefoniert. Die Zusammenarbeit unabhängiger Staaten könne den «illegalen Druck» des Westens neutralisieren, hiess es anschliessend in einer Mitteilung des Präsidialamtes in Teheran.