Politik Irans Präsident droht nach Luftschlag in Syrien mit Vergeltung

SDA

20.1.2024 - 19:25

Ebrahim Raisi, Präsident des Iran, spricht bei der Trauerfeier für die Opfer der Anschläge am vierten Todestag des mächtigen iranischen Generals Ghassem Soleimani in der Stadt Kerman. Foto: Vahid Salemi/AP/dpa
Ebrahim Raisi, Präsident des Iran, spricht bei der Trauerfeier für die Opfer der Anschläge am vierten Todestag des mächtigen iranischen Generals Ghassem Soleimani in der Stadt Kerman. Foto: Vahid Salemi/AP/dpa
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Irans Präsident Ebrahim Raisi hat nach dem mutmasslich israelischen Luftschlag in Syrien dem Erzfeind Israel mit Vergeltung gedroht. Die Islamische Republik werde das «Verbrechen des zionistischen Regimes» nicht unbeantwortet lassen, zitierte der staatliche Rundfunk am Samstag Raisi. Zu der Attacke äusserte sich das israelische Militär zunächst nicht.

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Bei dem Angriff am Samstag in der syrischen Hauptstadt Damaskus wurden fünf Mitglieder der iranischen Revolutionsgarde (IRGC) getötet, darunter vier «Militärberater» und ein Soldat, wie die Eliteeinheit mitteilte. Zwei der Berater waren hochrangige Geheimdienstoffiziere. Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London kamen ausserdem drei Syrer, ein Libanese und ein Iraker ums Leben.

Der Iran ist zusammen mit Russland der wichtigste Verbündete der syrischen Regierung. Israel attackiert regelmässig Ziele im benachbarten Bürgerkriegsland, um zu verhindern, dass der Iran dort seinen militärischen Einfluss mit Hilfe von Milizen ausbaut. Offiziell ist der Iran nur beratend in Syrien aktiv.

Die Revolutionsgarde (IRGC) ist Irans Elitestreitmacht und gilt als deutlich schlagkräftiger als die reguläre Armee. Gegründet nach der Islamischen Revolution 1979 soll die Einheit einen Putsch verhindern und die Staatsideologie schützen. In den vergangenen Jahrzehnten sind die IRGC auch zu einer Wirtschaftsmacht aufgestiegen. Die IRGC sind mit den sogenannten Al-Kuds-Brigaden auch im Ausland tätig.