Angesichts der vierten Corona-Welle in verschiedenen Staaten der Europäischen Union erwägt Israel ein Reiseverbot in bestimmte Länder. «Wir könnten wieder einen Teil der Länder als rot einstufen. Dann darf man dort nicht mehr hinfahren», sagte der Generaldirektor des israelischen Gesundheitsministeriums, Nachman Asch, am Sonntag der Nachrichtenseite ynet. Es gebe bereits Staaten mit Warnstufe orange, also einer Reisewarnung. Dazu gehören die deutschen Nachbarn Österreich, Tschechien, Dänemark und die Niederlande.
14.11.2021, 17:15
SDA
Am Freitag soll auch Deutschland – bislang noch als Land mit niedrigem Risiko eingestuft – auf diese Liste der Risikoländer (orange) kommen. Asch betonte, es gebe gegenwärtig keine Pläne, die seit Monatsbeginn wieder erlaubte Einreise von Touristen nach Israel aufs Neue zu verbieten. Man müsse jedoch das Einschleppen neuer Krankheitsfälle sowie neuer Corona-Varianten nach Israel verhindern. «Der Anstieg in Europa ist Ergebnis der nachlassenden Wirksamkeit des Impfschutzes mit der Zeit», sagte Asch.
Mehr als vier Millionen von insgesamt 9,4 Millionen Israelis haben bereits eine Booster-Impfung. Seit zwei Monaten sinkt die Zahl der Corona-Neuinfektionen wieder deutlich. Am Sonntag meldete das Gesundheitsministerium 228 neue Fälle – Anfang September waren es noch mehr als 11 000. Die Schlüsselfrage sei nun, wie lange die Wirksamkeit der Auffrischungsimpfung anhalte, sagte Asch. Gegenwärtig sei noch kein Rückgang zu beobachten. «Ich hoffe sehr, dass der Booster länger wirkt als nur sechs Monate.»
Syriens neuer Interimsregierungschef Mohammed al-Baschir hat vor zu grossen Hoffnungen auf eine rasche Besserung der allgemeinen Lage im Land gewarnt. In den Kassen gebe es nur syrische Pfund, die wenig oder nichts wert seien, sagte er in einem Interview mit einer italienischen Zeitung. Finanziell gehe es dem Land sehr schlecht. Dessen ungeachtet versprach Baschir, Millionen ins Ausland geflüchteter Syrer in die Heimat zurückzuholen.
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