Ukraine-Ticker Selenskyj: Kein Druck auf Deutschland wegen Wehrdienstverweigerern

Agenturen/red

28.1.2024

Flugzeugabsturz: Russland und Ukraine liefern sich Schlagabtausch im UN-Sicherheitsrat

Flugzeugabsturz: Russland und Ukraine liefern sich Schlagabtausch im UN-Sicherheitsrat

Nach dem Absturz eines russischen Militärflugzeugs in der Grenzregion zur Ukraine haben sich Vertreter beider Länder im UNO-Sicherheitsrat gegenseitig beschuldigt.

29.01.2024

Der ukrainische Inland-Geheimdienst hat einen grossen Betrug im Verteidigungs-Ministerium aufgedeckt. Indessen wächst laut London die Unzufriedenheit der Russen mit dem Krieg. Die Entwicklungen im Ticker.

Agenturen/red

28.1.2024

Das Wichtigste im Überblick

  • Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will ins Ausland geflüchtete Wehrdienstverweigerer nicht mit Druck zurückholen. Vielmehr brauche es ein «funktionierendes Gesetz», welches in Vorbereitung sei, sagte er.
  • Die russische Bevölkerung steht dem Krieg in der Ukraine nach Ansicht britischer Geheimdienstexperten mit wachsender Unzufriedenheit gegenüber.
  • Der ukrainische Inland-Geheimdienst deckt Veruntreuung von umgrechnet 40 Millionen Dollar bei einem Waffen-Geschäft auf.
  • Nach Flugzeugabsturz in Russland: Kiew will Leichen sehen.
  • Russlands Parlamentschef warnt vor drittem Weltkrieg.
  • Im Streit zwischen Republikanern und den Demokraten von US-Präsident Joe Biden zeichnet sich weiter keine Einigung auf weitere Ukraine-Hilfen ab.
  • Angeblich sind nach dem Flugzeugabsturz, bei dem nach russischen Angaben 74 Passagiere ums Leben gekommen sind, nur fünf Tote geborgen worden.
  • Einem Medienbericht zufolge hat das deutsche Auswärtige Amt eine russische Fake-News-Kampagne aufgedeckt.
  • Die Entwicklungen von Donnerstag findest du hier.
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  • 23.54 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Sonntag

  • 23.11 Uhr

    Selenskyj: Scholz hat Putins Absichten begriffen

    Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat nach Meinung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Absichten und Ziele von Kremlchef Wladimir Putin inzwischen klar erkannt. «Er hat verstanden, dass Putin nicht nur ein Name ist, sondern eine Bedrohung, und nicht nur eine Bedrohung für die Ukraine», sagte Selenskyj im Interview mit der ARD-Moderatorin Caren Miosga in deren Talkshow. «Ich glaube, er spürt, dass Russland näher an Deutschland heranrückt, wenn wir nicht durchhalten.»

    Ob und wann dies geschehe, welchen Nato-Staat es als ersten treffen werde, könne er nicht sagen, meinte Selenskyj weiter. «Aber mir scheint, dass der Bundeskanzler dieses Risiko begreift, und das ist definitiv der Dritte Weltkrieg.» Somit habe Scholz die Risiken verstanden. «Olaf hat gespürt, dass er nicht nur Bundeskanzler ist, sondern einer der Leader im heutigen Europa», sagte er. Er würde Scholz gerne zum Freund haben.

    Selenskyj bedauerte einmal mehr, dass Deutschland nicht bereit ist, Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine zu liefern. Allerdings nahm er dafür nicht Scholz in die Verantwortung. Die Entscheidung des Bundestags, der die Lieferung mehrheitlich abgelehnt hatte, sei ein klares Signal gewesen. Doch er hoffe auf eine neue Entscheidung.

    Enttäuscht sei er allerdings, sagte Selenskyj, dass Deutschland bei der Besetzung der Krim 2014 «nicht die Rolle gespielt hat, die es hätte spielen sollen». «Wir haben uns alle ein Deutschland verdient, das Russland an den Verhandlungstisch zwingt, um ihm klar zu machen, dass es das Völkerrecht nicht verletzen darf, dass man die Werte nicht verletzen darf.»

  • 22.08 Uhr

    Selenskyj: Kein Druck auf Deutschland wegen Wehrdienstverweigerern

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will ins Ausland geflüchtete Wehrdienstverweigerer nicht mit Druck zurückholen. Er fordere daher auch Bundeskanzler Olaf Scholz nicht dazu auf, diese Menschen in die Ukraine zurückzuschicken, sagte er am in einem Interview mit der ARD-Moderatorin Caren Miosga. «Ich rufe definitiv nicht Olaf Scholz zu: Bringe sie schnell zurück», sagte er. «Wir leben in einer demokratischen Welt.»

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, ein «funktionierendes Gesetz» sei in Vorbereitung.
    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, ein «funktionierendes Gesetz» sei in Vorbereitung.
    Efrem Lukatsky/AP

    Was die Ukraine mit Blick auf Wehrdienstverweigerer brauche, sei ein «funktionierendes Gesetz». Dies sei gegenwärtig in Vorbereitung. Er persönlich wünsche sich, dass diese Menschen zurückkehrten, schon aus Gründen der Gerechtigkeit.

    Nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor knapp zwei Jahren waren Hunderttausende Ukrainer ins Ausland geflohen, viele von ihnen nach Deutschland. Unter ihnen befinden sich auch Männer im wehrfähigen Alter.

  • 18.49 Uhr

    Neue russische Drohnenangriffe auf Ziele in der Ukraine

    Das russische Militär hat nach Angaben der ukrainischen Flugabwehr erneut Kamikaze-Drohnen gegen Ziele in der Ukraine gestartet. Medienberichten zufolge erreichten die Kampfdrohnen die zentralen Regionen Saporischschja und Dnipro sowie das südliche Cherson. Informationen zu möglichen Abschüssen, Schäden oder möglichen Opfern gab es zunächst noch nicht.

    Russland hatte die Ukraine in der Nacht auf Sonntag nach offiziellen Angaben erneut mit Kampfdrohnen und Raketen angegriffen. Von insgesamt acht Drohnen habe die Luftverteidigung vier abwehren können, teilte die ukrainische Luftwaffe am Morgen mit. Zudem habe die russische Armee die zentralukrainische Region Poltawa mit zwei Iskander-Raketen und das östliche Gebiet Donezk mit umfunktionierten Flugabwehrraketen angegriffen.

  • 16.54 Uhr

    Ukraines Marine-Befehlshaber: Auch auf See «Krieg der Technologien»

    Die ukrainischen Seestreitkräfte spielen nach den Worten ihres Befehlshabers im Abwehrkampf gegen Russlands Marine die Rolle des David im Kampf gegen Goliath. Ohne eigene grosse Schiffe seien die ukrainischen Verbände bemüht, russische Kampfschiffe rund um die Krim zu bekämpfen und diese auch von der Küste der Ukraine fernzuhalten, erläuterte Vizeadmiral Olexij Neischpapa in einem Interview des britischen Senders Sky News.

    Russland führt seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine seit fast zwei Jahren. Die Ukraine verteidigt sich mit westlicher Militärhilfe.

    «Wir hätten gerne die Möglichkeit, um Russland davon abzubringen, jemals wieder ein Auge auf die Ukraine zu werfen, in diesem Fall auch auf das Meer», sagte Neischpapa. Zugleich bedauerte er, dass die Ukraine viele der vom Westen erhaltenen Waffen nicht gegen Ziele auf dem Gebiet Russlands einsetzen dürfe. Dies hätte den Kriegsverlauf «wesentlich» beeinflussen können.

    Zu den bisher grössten Erfolgen der ukrainischen Seestreitkräfte gehört die Versenkung des russischen Raketenkreuzers «Moskwa» im April 2022. «Damals erkannte die Ukraine, dass Moskau (in diesem Krieg) geschlagen werden kann», sagte der Vizeadmiral.

    Zuletzt hat die Ukraine in geheimen Operationen mehrere Angriffe gegen die russischen Seestreitkräfte geführt, die dazu geführt hatten, dass Moskau seine wichtigen Kriegsschiffe von der Krim nach Noworossijsk verlegt hat. Dabei sollen unter anderem Schnellboote als Seedrohnen, Unterwasserdrohnen und selbst Jet-Skier eingesetzt worden sein. «Unsere Erfolge in den Jahren 2022 und 2023 basieren auf innovativen Lösungen», sagte Neischpapa.

    Da sich Russland anpasse, müsse auch die Ukraine ihre Strategie anpassen. «Ein moderner Krieg ist ein Krieg der Technologien, und wer auch immer im technologischen Sinn gewinnt, trägt den Sieg davon», resümierte Neischpapa.

  • 13.22 Uhr

    London: Unzufriedenheit der Russen mit Krieg in Ukraine wächst

    Die russische Bevölkerung steht dem Krieg in der Ukraine nach Ansicht britischer Geheimdienstexperten mit wachsender Unzufriedenheit gegenüber. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht zum Krieg in der Ukraine des Verteidigungsministeriums in London hervor.

    Der auf X (vormals Twitter) verbreiteten Mitteilung zufolge ist eine steigende Zahl von Brandanschlägen gegen Rekrutierungsbüros in Russland auf Unzufriedenheit mit dem Krieg und mangelndes Vertrauen in Präsident Wladimir Putin zurückzuführen. Besonders unter Russen, die von einer weiteren Mobilisierungswelle betroffen wären, dürfte demnach der Unmut wachsen.

    «Eine weitere Mobilisierung wäre ein Widerspruch zu Putins Versprechen an seiner Jahrespressekonferenz vom 14. Dezember 2023, dass es keine weitere Mobilisierung geben wird - die Angriffe legen höchstwahrscheinlich einen Mangel an Vertrauen in dieses Versprechen nahe», so die Mitteilung.

    Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.

  • 28. Januar, 8.15 Uhr

    Ukrainischer Inland-Geheimdienst deckt 40-Millionen-Betrug bei Waffengeschäft auf

    Der ukrainische Inland-Geheimdienst SBU hat bekannt gegeben, gegen fünf Mitarbeitende des Verteidigungs-Ministeriums sowie gegen einen Waffenhändler zu ermitteln. So berichtet die «BBC».

    Grund sei, dass das Verteidigungs-Ministerium 100'000 Mörser-Granaten bestellt und im Voraus bezahlt habe. Die Artillerie-Munition sei aber nie geliefert worden.

    Hochrangige Mitarbeitende des Verteidigungs-Ministeriums und Angestellte von mit ihm verbundenen Firmen seien in die Veruntreuung verwickelt, so der SBU.

  • 7.45 Uhr

    Drohnen- und Raketen-Angriffe über Nacht

    Russland hat die Ukraine wieder mit Raketen- und Drohnenangriffen überzogen. Luftalarm herrschte am späten Samstagabend in vielen Regionen im östlichen und zentralen Teil des Landes, darunter auch in der Hauptstadt Kiew. «Feindliche Drohnen haben das Gebietszentrum attackiert», schrieb der Militärgouverneur der südukrainischen Region Saporischschja, Jurij Malaschko, auf Telegram. Dabei sei ein Infrastrukturobjekt getroffen worden. Nähere Angaben machte er nicht.

    Raketenangriffe meldete die zentralukrainische Region Poltawa. Einen Einschlag habe es in einem Industrieobjekt in Krementschuk gegeben, schrieb Militärgouverneur Filip Pronin. Dadurch sei ein Feuer ausgebrochen. Die Löscharbeiten dauerten Behördenangaben zufolge an. Zu möglichen Opfern gab es zunächst keine Informationen.

    Angriffe meldete darüber hinaus auch die oft attackierte Region Charkiw im Nordosten der Ukraine. Informationen zu möglichen Opfern und Schäden wurden auch dort noch nicht veröffentlicht.

  • 23.45 Uhr

    Wir beenden unseren Ticker am 27. Januar

    Wir danken für das Interesse.

  • 23.23 Uhr

    Neue russische Drohnen- und Raketenangriffe auf die Ukraine

    Russland hat die Ukraine wieder mit Raketen- und Drohnenangriffen überzogen. «Feindliche Drohnen haben das Gebietszentrum attackiert», schrieb der Militärgouverneur der südukrainischen Region Saporischschja, Jurij Malaschko, am späten Samstagabend auf Telegram. Dabei sei ein Infrastrukturobjekt getroffen worden. Nähere Angaben machte er nicht.

    Raketenangriffe meldete die zentralukrainische Region Poltawa. Einen Einschlag habe es in einem Industrieobjekt in Krementschuk gegeben, schrieb Militärgouverneur Filip Pronin. Dadurch sei ein Feuer ausgebrochen. Die Löscharbeiten dauerten Behördenangaben zufolge an. Zu möglichen Opfern gab es zunächst keine Informationen.

    Angriffe meldete darüber hinaus auch die oft attackierte Region Charkiw im Nordosten der Ukraine. Informationen zu möglichen Opfern und Schäden wurden auch dort noch nicht veröffentlicht.

  • 22.55 Uhr

    Nach Flugzeugabsturz in Russland: Kiew will Leichen sehen

    Der Absturz des russischen Militärflugzeugs Il-76 wirft nach Ansicht der ukrainischen Führung trotz der Veröffentlichung erster Bilder durch Moskau weiter viele Fragen auf. «Das liegt vor allem daran, dass sie (die Russen) nicht das mit Leichen und Überresten übersäte Feld gezeigt haben, das sie hätten zeigen müssen, um der Ukraine die grösstmögliche Schuld zuzuweisen», sagte der Chef des Militärgeheimdienstes HUR, Kyrylo Budanow, am Samstag im ukrainischen Fernsehen. Daher sei weiter unklar, ob tatsächlich wie von Moskau behauptet Dutzende gefangene ukrainische Soldaten an Bord der Maschine gewesen seien.

  • 21.05 Uhr

    Selenskyj sieht weiter internationale Unterstützung für Kiew

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht trotz der aktuellen Probleme bei den Waffenlieferungen keine Kriegsmüdigkeit bei den internationalen Partnern seines Landes. «Trotz verschiedener Herausforderungen und vieler Schwierigkeiten ist es der Ukraine gelungen, die internationale Aufmerksamkeit für unseren, den ukrainischen Unabhängigkeitskampf zu bewahren», sagte er am Samstag in seiner täglichen Videoansprache. Bei einer Bilanz des vergangenen Monats hob er besonders das Sicherheitsabkommen mit Grossbritannien als Erfolg hervor.

    Das Abkommen hatte Selenskyj vor zwei Wochen mit dem britischen Premier Rishi Sunak bei dessen Besuch in Kiew unterzeichnet. Diese Vereinbarung sei nun Vorbild für Sicherheitsabkommen mit anderen Ländern, die in Arbeit seien, sagte der ukrainische Staatschef. Auch mit Polen sei eine Annäherung gelungen. Zuletzt hatte es zwischen den beiden Nachbarn Streit um die Agrarexporte der Ukraine gegeben.

    Auch bei den internationalen Rüstungshilfen sprach Selenskyj von einer «guten Dynamik». Allerdings hob er die Bedeutung der USA als bislang wichtigstem militärischen Unterstützer bei der Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg hervor. Mit Ungeduld warte Kiew auf die Entscheidung in Washington - «sie ist von entscheidender Bedeutung», mahnte er. In den USA lähmt ein innenpolitischer Streit zwischen Demokraten und Republikanern weitere Hilfen für die Ukraine. Kiew ist durch die zuletzt ins Stocken geratenen Waffenhilfen militärisch in die Defensive geraten.

  • 19.07 Uhr

    Fünf Leichen aus Trümmern eines Hauses im Osten der Ukraine geborgen

    Im Osten der Ukraine sind nach Angaben der Behörden fünf Tote aus den Trümmern eines Wohnhauses geborgen worden. «Ich erinnere daran, dass die Russen am 15. Januar eine gelenkte Fliegerbombe auf ein dreistöckiges Gebäude in Nju Jork abgeworfen haben - dabei wurden drei Menschen verletzt und fünf unter den Trümmern verschüttet», schrieb der Militärgouverneur des ukrainisch kontrollierten Teils im Gebiet Donezk, Wadym Filaschkin, am Samstag auf Facebook. Die Bergungsarbeiten hätten zwei Wochen gedauert.

    Die Ortschaft Nju Jork liegt auf ukrainisch kontrolliertem Gebiet direkt hinter der Frontlinie gegenüber der Industriestadt Horliwka, die bereits seit 2014 von russischen Kräften kontrolliert wird. Im Gegensatz zu vielen anderen Frontabschnitten ist es dem russischen Militär an dieser Stelle bislang nicht gelungen, die Ukrainer zurückzudrängen. Allerdings wurde die Ortschaft durch den andauernden Beschuss schwer zerstört.

  • 16.54 Uhr

    Litauen will mehr Drohnen für die Ukraine produzieren

    Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat am Samstag in Kiew seiner litauischen Kollegen Gabrielius Landsbergis getroffen. In einer gemeinsamen Pressekonferenz verwiesen beide Politiker auf Fortschritte bei der gemeinsamen Produktion von Drohnen und bei den Bemühungen um eine Aufstockung der EU-Hilfe für die Ukraine.

    Gabrielius Landsbergis (Archivbild).
    Gabrielius Landsbergis (Archivbild).
    Bild: Carsten Koall/dpa

    Kuleba sagte, zwischen ihm und dem litauischen Außenminister bestehe klares Einvernehmen darüber, wie mehr Drohnen für die ukrainische Armee bereitgestellt werden könnten. «Litauen hat die Technologie; wir haben die Fähigkeit, die Produktion zu skalieren. Das war das Hauptthema», sagte er. Kuleba und Landsbergis erklärten außerdem, dass Kiew und seine EU-Partner kurz davor stünden, mehr Mittel aus der Europäischen Friedensfazilität für langfristige Waffen-, Munitions- und andere militärische Hilfslieferungen an die Ukraine zur Verfügung zu stellen. Die EU richtete den Fonds 2021 ein, um Initiativen zu Konfliktlösung und Sicherheit zu finanzieren.

  • 15.59 Uhr

    Kiew: Russisches Militär erhöht Zahl der Angriffe

    Das russische Militär hat in den vergangenen Tagen nach Angaben aus Kiew seine Bemühungen zur Eroberung ukrainischer Orte enorm verstärkt. «Die Besatzer haben die Zahl der Angriffs- und Sturmaktionen deutlich erhöht – den zweiten Tag in Folge führt der Feind 50 Kampfhandlungen aus», schrieb der für den Frontabschnitt im Süden und Südosten der Ukraine zuständige General Alexander Tarnawskyj am Samstag auf seinem Telegram-Kanal. Dabei habe auch die Zahl der Luftangriffe zugenommen.

    Die von Tarnawskyj genannten Zahlen beziehen sich offenbar auf den südlichen Teil des Gebietes Donezk. Explizit erwähnt er Schläge gegen die dort gelegenen frontnahen Städte Myrnohrad und Nowohrodiwka, die am Vortag mit umfunktionierten Luftabwehrraketen beschossen wurden.

  • 14.34 Uhr

    Russlands Parlamentschef warnt vor drittem Weltkrieg

    Russlands Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin hat zum 80. Jahrestag der Beendigung der Belagerung von Leningrad die Gefahr eines dritten Weltkriegs heraufbeschworen. «Für die Führung der Nato-Länder ist die faschistische Ideologie zur Norm geworden», schrieb Wolodin am Samstag auf seinem Telegram-Kanal. Er beschuldigte die westlichen Regierungen, darunter explizit die Bundesregierung unter Olaf Scholz, eine Politik des Völkermords in der Ukraine zu unterstützen. «Das ist ein gefährlicher Weg, der zu einem neuen Weltkrieg führen kann.»

    Russland begründet seinen fast zwei Jahre währenden Angriffskrieg gegen die Ukraine unter anderem mit der Behauptung, das Nachbarland «entnazifizieren» zu müssen. Russlands Präsident Wladimir Putin bemüht immer wieder den historischen Vergleich mit dem Zweiten Weltkrieg, um seinen Angriff auf das Nachbarland zu rechtfertigen. Dabei setzt er die von ihm befohlene Invasion der Ukraine mit der Verteidigung der Sowjetunion gegen den verbrecherischen Angriffskrieg Nazi-Deutschlands gleich. Speziell an Jahrestagen nutzt Moskau das Argument der «Verteidigung des Andenkens an die Kriegstoten» für seine Kriegspropaganda.

  • 8.26 Uhr

    USA leiten Verkauf von F-16-Kampfjets an Türkei ein

    Nach der finalen Zustimmung der Türkei zum Nato-Beitritt Schwedens hat die US-Regierung den Verkauf von F-16-Kampfjets an Ankara auf den Weg gebracht. Der Kongress in Washington sei über das geplante Rüstungsgeschäft informiert worden, teilte die zuständige Behörde am Freitagabend (Ortszeit) mit. Das US-Parlament muss den Deal nicht genehmigen, kann ihn im Zweifel aber blockieren. Dies gilt aber als unwahrscheinlich, nachdem die Türkei abschliessend ihr Ok zum Nato-Beitritt Schwedens gegeben hat.

    Nach anderthalb Jahren politischem Tauziehen hatte die Mehrheit der Parlamentarier in Ankara am Dienstagabend für den Nato-Beitritt Schwedens gestimmt. Mit der Veröffentlichung der sogenannten Beitrittsprotokolle im türkischen Staatsanzeiger wurde die Entscheidung am Donnerstagabend final. Das Nato-Land Ungarn muss der Aufnahme Schwedens noch offiziell zustimmen.

    Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte die Zustimmung seines Landes unter anderem an Kampfjetlieferungen aus den USA geknüpft. Bisher hatte es im Kongress jedoch Vorbehalte gegeben. Eine Reihe von Parlamentariern hatte wiederholt deutlich gemacht, den Deal verhindern zu wollen, solange die Türkei den Nato-Beitritt Schwedens blockiere. Nun dürfte dem Verkauf nichts mehr im Weg stehen.

    Die US-Regierung hatte seit längerem ihre Bereitschaft betont, die von Erdogan angestrebte Modernisierung der Flotte zu unterstützen - und gleichzeitig deutlich gemacht, dass es sich dabei aber nicht um eine Gegenleistung für die Zustimmung des Landes zur Nato-Norderweiterung handele. US-Aussenminister Antony Blinken hatte erst Anfang Januar seinen türkischen Kollegen Hakan Fidan und anschliessend Erdogan in Istanbul getroffen.

    Die US-Regierung von US-Präsident Joe Biden teilte dem Kongress mit, dass der Verkauf unter anderem 40 neue F-16-Kampfjets sowie Modernisierungspakete für 79 F-16-Jets umfasse, die bereits in Besitz der Türkei seien. Der Wert des Pakets liegt demnach insgesamt bei rund 23 Milliarden US-Dollar (rund 21 Milliarden Euro).

    Die F-16 ist in der Lage, auch in extrem niedriger Höhe und bei jedem Wetter zu fliegen.
    Die F-16 ist in der Lage, auch in extrem niedriger Höhe und bei jedem Wetter zu fliegen.
    Staff Sgt. Heather Ley/U.S. Air Force/AP/dpa
  • 6.30 Uhr

    Kiew kritisiert Moskaus Angaben zu Il-76-Absturz

    Die Ukraine hält die von Russland zum mutmasslichen Abschuss der militärischen Transportmaschine Il-76 bisher vorgelegten Angaben für nicht stichhaltig. Es gebe weiterhin keine Beweise dafür, dass an Bord der am Mittwoch in Belgorod abgestürzten Iljuschin tatsächlich 65 Kriegsgefangene gewesen seien, sagte der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow. Laut einer am Freitag veröffentlichen Mitteilung des Koordinierungsstabes für den Austausch von Kriegsgefangenen stellte Russland nach langem Hinhalten eine Liste mit Namen zur Verfügung. Unklar ist demnach aber weiter, ob diese Menschen in der Il-76 waren.

    «Derzeit gibt es keine Informationen, die darauf hindeuten würden, dass so viele Menschen in diesem Flugzeug gewesen sein könnten», sagte Budanow. Demnach hatte der ukrainische Koordinierungsstab ein Treffen abgehalten mit Angehörigen und Freunden von Kriegsgefangenen. Russland habe zwar eine Liste mit Kriegsgefangenen überreicht, auf der auch die Namen von 65 Soldaten gestanden hätten, die für einen Austausch am 24. Januar vorgesehenen waren. Aber ihr Schicksal ist demnach weiter ungeklärt.

    Die Version der russischen Propaganda werfe immer noch viele Fragen auf, sagte Budanow. Die Ukraine forderte eine internationale Untersuchung zu dem Absturz und dazu, «wer oder was tatsächlich in diesem Flugzeug transportiert wurde». Vermutet wird in Kiew, dass Russland die Il-76 in Wahrheit zum Transport von Raketen genutzt habe. Unter den 74 Toten waren nach russischen Angaben auch 9 russische Besatzungsmitglieder.

    Standbild aus Videomaterial, das das russische Ermittlungs-Komittee von der Absturzstelle der Iljuschin-76 am 26. Januar 2024 veröffentlicht hat. 
    Standbild aus Videomaterial, das das russische Ermittlungs-Komittee von der Absturzstelle der Iljuschin-76 am 26. Januar 2024 veröffentlicht hat. 
    IMAGO/SNA
  • 23 Uhr

    Wir beenden unseren Ticker am 26. Januar

    Wir danken für das Interesse.

  • 22.38 Uhr

    Selenskyj: Aufwärtstrend bei Eigenproduktion von Waffen und Munition

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht einen Aufwärtstrend bei der Eigenproduktion von Waffen und Munition für den Verteidigungskampf gegen Russlands Invasion. Er sei allen dankbar, die an den eigenen Fähigkeiten der Ukraine arbeiteten, Lücken zu schliessen und die Truppen auszurüsten, sagte Selenskyj in seiner in Kiew am Freitag verbreiteten abendlichen Videobotschaft. Die Ukraine beklagt immer wieder, dass westliche Verbündete nicht noch mehr Waffen und Munition liefern für einen Sieg gegen Russland.

    Die Ukraine arbeite auch weiter daran, die Verteidigung gegen den russischen «Luftterror» in den Grenzstädten und Stellungen an der Front mit noch mehr Flugabwehrsystemen zu stärken, sagte Selenskyj. Zum Schutz vor Flugzeug- und Raketenangriffen werde die passende Munition bereitgestellt.

    Für eine ökonomische Stärkung der Ukraine kündigte Selenskyj die Gründung einer Wirtschaftsplattform an, damit Unternehmen besser unterstützt werden und effektiver kommunizieren können. «Ich bin all unseren Unternehmern, allen in der Ukraine dankbar, die im Land bleiben, ihre Firmen und Jobs erhalten», sagte er. Das sei eine Grundlage für die Stärke des Landes. Millionen Menschen haben die Ukraine im Zuge des Kriegs verlassen.

  • 21.19 Uhr

    Weiter Ringen um neue US-Hilfen für Ukraine – Trump schaltet sich ein

    Im Streit zwischen Republikanern und den Demokraten von US-Präsident Joe Biden zeichnet sich weiter keine Einigung auf weitere Ukraine-Hilfen ab. Der republikanische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, warnte am Freitag Berichten zufolge, ein Entwurf dazu aus dem Senat sei bereits mit Ankunft in seiner Parlamentskammer «tot», wenn die Gerüchte über den Inhalt korrekt seien.

    Biden hatte vergangenes Jahr Milliarden-Unterstützungen für die Ukraine und neue Gelder für eine Verschärfung der Migrationspolitik an der Grenze zu Mexiko beim Kongress beantragt. Die Republikaner stemmen sich jedoch gegen eine Bewilligung neuer Hilfen, weil sie von Biden im Gegenzug eine Verschärfung der Asylpolitik in den USA fordern. In den zähen Verhandlungen über ein neues Hilfspaket für das von Russland angegriffene Land ist ein Durchbruch bisher ausgeblieben.

    Mittlerweile hat sich US-Medien zufolge auch der frühere US-Präsident Donald Trump eingeschaltet. Der Republikaner, der nach der Präsidentenwahl im November wieder ins Weisse Haus einziehen will, soll seine Parteikollegen in den vergangenen Wochen in privaten Gesprächen dazu gedrängt haben, sich nicht auf einen im Senat ausgehandelten Kompromiss einzulassen. Trumps wolle so verhindern, dass Biden beim Thema Migration im Wahlkampf einen Erfolg verbuchen kann, hiess es.

  • 20.34 Uhr

    Russische Ermittler veröffentlichen Videos zum Il-76-Absturz

    Nach dem Absturz der militärischen Transportmaschine Il-76 im Gebiet Belgorod hat das russische Ermittlungskomitee Videos mit Bildern von Leichen und einem Flugzeug veröffentlicht. Die am Freitag in Moskau veröffentlichten Aufnahmen zeigen Ermittler auf einem Trümmerfeld, die dort etwa einen Leichensack schliessen und auch Tätowierungen auf Körperteilen zeigen. Zu sehen sind zudem ukrainische Dokumente mutmasslicher Kriegsgefangener. Ein anderes Video zeigt ein Flugzeug, zu dem Transporter fahren. Laut Behörden soll das belegen, dass die ukrainischen Kriegsgefangenen die Maschine vor dem Abschuss bestiegen haben.

    Von unabhängiger Seite waren die Videos zunächst nicht überprüfbar. Russland dürfte damit Zweifel der Ukraine entkräften wollen, dass an Bord der Iljuschin bei ihrem Absturz am vergangenen Mittwoch wirklich Kriegsgefangene waren.

  • 19.48 Uhr

    Nato-Chef Stoltenberg erwartet schwedischen Beitritt bis März

    Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat sich am Freitag optimistisch über einen raschen Beitritt Schwedens zur Militärallianz geäussert. Das Land könne möglicherweise bis März zum Beitritt bereit sein, sagte Stoltenberg am Freitag in Brüssel. Die Türkei ratifizierte in dieser Woche den schwedischen Nato-Beitritt, und auch Ungarn sendete positive Signale.

    «Der Beitritt Schwedens zur Nato wird das gesamte Bündnis stärken», sagte Stoltenberg und berichtete über sein Gespräch mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban in dieser Woche. Ihm sei in Budapest gesagt worden, dass das Parlament Ende Februar wieder zusammentrete. Das müsse man nun abwarten. «Aber ich bin absolut zuversichtlich, und ich zähle auf Ungarn», sagte Stoltenberg. Die nächste Sitzung des ungarischen Parlaments findet am 26. Februar statt.

    Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (l), der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg (m) und der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson (r) im vergangenen Juli in Vilnius. 
    Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (l), der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg (m) und der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson (r) im vergangenen Juli in Vilnius. 
    Archivbild: Yves Herman/Pool Reuters/AP
  • 19.34 Uhr

    Putin kündigt neue Atomeisbrecher «Leningrad» und «Stalingrad» an

    Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine Erweiterung der arktischen Flotte und den Bau neuer Atomeisbrecher angekündigt. Beim Baubeginn des atomar betriebenen Eisbrechers «Leningrad» sagte Putin am Freitag in St. Petersburg in der Werft, dass im kommenden Jahr auch die «Stalingrad» auf Kiel gelegt werde. Zudem würden andere Schiffe für die Arbeit in der Arktis gebaut, sagte Putin. Russland, das über die grösste Eisbrecherflotte der Welt verfügt, erhebt Anspruch auf die in der Arktis lagernden Bodenschätze.

    Russland setzt die Eisbrecher ein, um den Nördlichen Seeweg von Nowaja Semlja an der Karasee zur Beringstrasse befahrbar zu machen. Über den Schiffsweg seien im vergangenen Jahr gut 36 Millionen Tonnen Waren transportiert worden – ein Rekord, teilte der Generaldirektor des Staatskonzerns Rosatom, Alexej Lichatschjow, bei der Zeremonie zum Baustart der «Leningrad» mit. Die Hafeninfrastruktur sei inzwischen für eine Auslastung von mehr als 40 Millionen Tonnen jährlich vorhanden.

    Die «Leningrad» wird demnach der achte Atomeisbrecher in der arktischen Flotte, zu der auch 34 mit Diesel betriebene Schiffe gehören. Leningrad ist die frühere Bezeichnung für St. Petersburg. Der Name für den neuen Eisbrecher soll an die Leningrader Blockade von 1941 bis 1944 erinnern. Putin gedenkt in St. Petersburg an diesem Samstag (27. Januar) des 80. Jahrestages des Endes der Einkesselung der Millionenmetropole am Finnischen Meerbusen. In den rund 900 Tagen der Belagerung durch die deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg starben nach Angaben von Historikern 1,2 Millionen Menschen.

    Auf der Kiellegungszeremonie für den fünften nuklear angetriebenen Eisbrecher verkündet der russische Präsident eine Erweiterung der arktischen Flotte.
    Auf der Kiellegungszeremonie für den fünften nuklear angetriebenen Eisbrecher verkündet der russische Präsident eine Erweiterung der arktischen Flotte.
    Bild: Keystone
  • 18.31 Uhr

    Putin: Flugabwehr aus der Ukraine schoss Il-76 mit Gefangenen ab

    Kremlchef Wladimir Putin hat in einer ersten öffentlichen Reaktion nach dem Absturz des russischen Flugzeugs Il-76 im Gebiet Belgorod der Ukraine die Schuld gegeben. Die Flugabwehr auf ukrainisch kontrolliertem Gebiet habe die Iljuschin mit zwei Raketen abgeschossen, sagte Putin am Freitag in St. Petersburg bei einem Treffen mit Militärvertretern. Die ukrainische Seite habe vorab Bescheid gewusst, dass an Bord 65 ihrer Kriegsgefangenen gewesen seien. «Was geschehen ist, das ist ein Verbrechen», betonte Putin. Er forderte eine Aufklärung des Vorfalls vom vergangenen Mittwoch.

    Die Iljuschin sei entweder vom US-System Patriot oder von einem europäischen System - «am ehesten einem französischen» - abgeschossen worden, sagte Putin. Nach Untersuchung der Raketenreste werde es in einigen Tagen eine klare Antwort geben, mit welchem System geschossen worden sei. Auch die Menschen in der Ukraine müssten erfahren, was passiert sei. «Ich weiss nicht, ob sie das absichtlich oder durch einen Fehler, aus Gedankenlosigkeit, gemacht haben - aber sie haben es getan.»

    Dabei wies Putin kategorisch zurück, dass die russischen Streitkräfte ihr eigenes Flugzeug abgeschossen haben könnten. «Unsere Flugabwehrsysteme können schon grundsätzlich nicht einen Schlag gegen ein eigenes Flugzeug ausführen», betonte er. Vielmehr seien die Flugabwehrraketen schon zwei, drei Minuten nach dem Start eingeschlagen. Nach russischen Angaben starben auch neun russische Besatzungsmitglieder.

  • 17.38 Uhr

    BND-Chef: Putin uneingeschränkter Herrscher im Kreml

    Wladimir Putin ist nach Einschätzung des Bundesnachrichtendienstes (BND) uneingeschränkter Herrscher im Kreml. Derzeit gebe es niemanden, der den russischen Präsidenten in seinen Handlungen beeinträchtigen könnte, sagte BND-Präsident Bruno Kahl dem Magazin «Focus». Es gebe auch keine Hinweise, dass sich das von heute auf morgen ändere. Etwa durch demokratisch legitimierte Kräfte, die einen anderen Willen von unten nach oben tragen könnten. «Selbst wenn er aus dem Fenster fiele oder sonst irgendwie zu Schaden käme, wären genug da, die genau so denken wie er und die gleiche Politik machen würden», fügte Kahl hinzu.

    Putin gehe es darum, die alte Macht des Grossrussentums wieder zu etablieren. «Wenn die Ukraine zum Aufgeben gezwungen wäre, würde das den russischen Machthunger nicht stillen.» Falls der Westen keine klare Wehrhaftigkeit zeige, gäbe es für Putin keinen Grund mehr, vor einem Angriff auf die Nato zurückzuschrecken, warnte Kahl.

  • 15.56 Uhr

    Russland übergibt erneut Soldatenleichen an Ukraine

    Die Ukraine hat von Russland die Überreste von 77 getöteten Soldaten erhalten. Die Übergabe sei längerfristig vorbereitet worden, teilte der für Kriegsgefangene zuständige Koordinierungsstab am Freitag per Telegram mit. Die Behörde dankte dem Internationalen Roten Kreuz für dessen Mithilfe. Im Gegenzug habe Russland 55 eigene getötete Soldaten bekommen, teilte der Duma-Abgeordnete Schamsail Saralijew mit. Zuletzt hatte die Ukraine Ende Dezember 66 Soldatenleichen an Russland übergeben.

    Die Ukraine wehrt seit fast zwei Jahren eine russische Invasion ab. Verlustzahlen werden von beiden Seiten geheim gehalten. US-amerikanischen Schätzungen zufolge sind seitdem über 70'000 ukrainische und mehr als 120'000 russische Soldaten getötet worden. Zehntausende Soldaten und Zivilisten gelten als vermisst.

  • 15.05 Uhr

    Angeblich sind an der Absturzstelle nur fünf Leichen geborgen worden

    Angeblich sind nach dem Flugzeugabsturz, bei dem nach russischen Angaben 74 Passagiere ums Leben gekommen sind, nur fünf Tote geborgen worden. Diese Information hat der ukrainische Geheimdienst verbreitet. Er beruft sich dabei auf eigene Ermittlungen. 

    Die Ukraine bezweifelt die russische Version, wonach sich 65 ukrainische Kriegsgefangene im Flugzeug befunden hätten. Auf bildern von der Absturzstelle sind keine Leichen zu sehen.

  • 11.11 Uhr

    Auswärtiges Amt deckt russische Desinformations-Kampagne auf

    Das Auswärtige Amt hat laut «Spiegel» eine Desinformations-Kampagne aufgedeckt, die von Russland ausgegangen ist. In den vier Wochen um den Jahreswechsel haben die Ermittelnden über eine Million Posts auf X identifiziert, die von rund 50'000 gefälschten Nutzerkonten ausgegangen sind. An gewissen Tagen seien es bis zu 200'000 Beiträge gewesen, also 2 Posts pro Sekunde. Der «Spiegel» beruft sich auf eine vertrauliche Analyse, in die er Einblick gehabt habe. 

    Ziel der Kampagne sei es gewesen, Unzufriedenheit mit der Ampel-Regierung zu schüren. Der Spiegel zeigt als Beispiel eine Meldung, gemäss der Aussenministerin Annalena Baerbock gesagt habe, der Krieg in der Ukraine sei in drei Monaten vorbei, was sie nie gesagt hat.

    Auf die Posts folgten stets Kommentare, die ebenfalls von Fake Accounts stammten. Diese äusserten Meinungen, die durchaus vorkommen, wie jene, dass sich die Regierung besser um Menschen im eigenen Land kümmern solle als um die Ukraine. 

  • 9.16 Uhr

    Russisches Gericht verlängert U-Haft von US-Reporter Gershkovich

    Ein Gericht in Moskau hat die Untersuchungshaft des unter dem Vorwurf der Spionage festgenommenen «Wall Street Journal»-Reporters Evan Gershkovich bis Ende März verlängert. Das berichteten russische Nachrichtenagenturen am Freitag. US-Konsul General Stuart Wilson nahm an der Anhörung teil, die hinter verschlossenen Türen stattfand, weil die russischen Behörden geltend machen, dass Details des Verfahrens gegen den amerikanischen Journalisten als geheim eingestuft seien.

    In einem Video, das von der Nachrichtenagentur Ria Nowosti verbreitet wurde, war Gershkovich stehend in einem Glaskasten, in den Beschuldigte im Verhandlungssaal geführt werden, zu sehen. In einer späteren Aufnahme wurde gezeigt, wie er sich in Richtung eines Gefangenentransporters bewegte.

    Gershkovich wurde im März während einer Reportage-Reise in der russischen Stadt Jekaterinburg festgenommen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, «auf Anweisung der amerikanischen Seite», Staatsgeheimnisse über die Aktivitäten eines russischen Rüstungsunternehmens gesammelt zu haben. Gershkovich und sein Arbeitgeber, das «Wall Street Journal», bestritten, dass er dort Spionage betrieben habe. Die US-Regierung hat erklärt, dass Gershkovich zu Unrecht festgehalten werde.

  • 7.32 Uhr

    UNO kann Berichte über Flugzeug-Absturz nicht verifizieren

    Auf Antrag des Kreml hat der UNO-Sicherheitsrat eine Sondersitzung zum Absturz der russischen Militär-Transportmaschine abgehalten. Die Vorwürfe hat der russische Botschafter vorgetragen. Aussenminister Lawrow ist kurz vor der Sitzung abgereist, wie die ARD-Tagesschau berichtet. 

    In der Sitzung haben sich die russische und die ukrainische Delegation gegenseitig beschuldigt, hinter dem Absturz zu stecken. Es handele sich nach bisherigen Informationen um ein «vorsätzliches, durchdachtes Verbrechen», sagte Russlands stellvertretender UN-Botschafter Dmitri Poljanski.

    Die stellvertretende ukrainische UN-Botschafterin Chrystyna Hajowyschyn wies die Vorwürfe zurück: Die Ukraine sei nicht über Zahl und Art der Transportmittel zum Transport der Gefangenen informiert gewesen, die laut russischer Darstellung bei dem Vorfall ums Leben gekommen sein sollen.

    Unabhängig bestätigte Informationen dazu, wen oder was die Maschine vom Typ Iljuschin Il-76 transportierte, gibt es bislang nicht. «Die Vereinten Nationen sind nicht in der Lage, diese Berichte oder die Umstände des Absturzes zu überprüfen», sagte UNO-Untergeneralsekretärin Rosemary DiCarlo während des Treffens.

  • 7 Uhr

    UNO-Flüchtlings-Hilfswerk besorgt über Lage in der Ukraine

    Das UN-Flüchtlingshilfswerk stuft die humanitäre Lage in der Ukraine fast zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs als sehr ernst ein und warnt vor einem Nachlassen der Hilfe. «Die Luftangriffe treffen jeden Tag die Frontlinie und die Städte. Und mit jedem Schlag bringen sie Zerstörung, die Zivilisten trifft. Viele Menschen verlieren ihr Obdach oder werden vertrieben», sagte UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi der Deutschen Presse-Agentur in Kiew. Der Leiter des UNHCR hatte eine Woche lang Hilfsprojekte in Odessa, Krywyj Rih, Dnipro, Charkiw und Kiew besucht.

    UNO-Hochkommissar für Flüchtlinge Filippo Grandi auf seinem Besuch in der Ukraine, hier in Irpin am. 23. Januar 2024.
    UNO-Hochkommissar für Flüchtlinge Filippo Grandi auf seinem Besuch in der Ukraine, hier in Irpin am. 23. Januar 2024.
    IMAGO/Sipa USA
  • 5 Uhr

    Weiter Rätsel um Flugzeugabsturz in Russland

    Nach dem Absturz eines russischen Militärflugzeugs gibt es laut der Regierung in Kiew weiter keine Belege dafür, dass wirklich ukrainische Kriegsgefangene an Bord waren. «Ungeachtet der Vielzahl von lauten und rüden Aussagen und Anschuldigungen sind bislang keinerlei Beweise vorgelegt worden», zitierten ukrainische Medien am Donnerstag den Sprecher des Militärgeheimdienstes der Ukraine, Andrij Jussow. Je länger es dauere, desto mehr Fragen kämen auf zur «Version des Aggressorstaates».

    Die Maschine vom Typ Iljuschin Il-76 war am Mittwoch im russischen Grenzgebiet Belgorod abgestürzt. Moskau behauptet, sie habe neben mehreren Crewmitgliedern auch 65 ukrainische Soldaten an Bord gehabt, um diese zu einem Gefangenenaustausch zu fliegen. Auf dem Weg dorthin sei das Flugzeug von der ukrainischen Armee abgeschossen worden. Eine unabhängige Bestätigung für diese Angaben gibt es nicht.

    Es sei nicht das erste Mal, dass Russland «auf zynische und grausame Weise» das Thema Kriegsgefangene instrumentalisiere und als Druckmittel gegen die Ukraine einsetze, kritisierte Jussow. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äusserte sich am Donnerstag in seiner abendlichen Videoansprache nicht zu dem Flugzeugabsturz. Er hatte zuvor bereits eine Aufklärung des Vorfalls mit internationaler Hilfe gefordert.

    Auch vor dem UN-Sicherheitsrat beschuldigten sich Russland und die Ukraine gegenseitig. Es handele sich nach bisherigen Informationen um ein «vorsätzliches, durchdachtes Verbrechen», sagte Russlands stellvertretender UN-Botschafter Dmitri Poljanski bei einer Sitzung des Gremiums am Donnerstag in New York. Die stellvertretende ukrainische UN-Botschafterin Chrystyna Hajowyschyn wies die Vorwürfe zurück: Die Ukraine sei nicht über Zahl und Art der Transportmittel zum Transport der Gefangenen informiert gewesen.

    In einem Videostandbild ist nach Angaben russischer Behörden ein russischer Ermittler inmitten der Trümmer der abgestürzten Militärmaschine zu sehen. (25. Januar 2024)
    In einem Videostandbild ist nach Angaben russischer Behörden ein russischer Ermittler inmitten der Trümmer der abgestürzten Militärmaschine zu sehen. (25. Januar 2024)
    Bild: Keystone/EPA/Russian Investigative Commitee
  • 6.30 Uhr

    Ex-US-General zweifelt am Siegeswillen des Westens

    Der ehemalige US-General Ben Hodges äusserte derweil Zweifel am Siegeswillen der westlichen Verbündeten bei der Unterstützung der Ukraine gegen den Angreifer Russland. Das Jahr 2024 werde ein Jahr des industriellen Ringens, sagte der ehemalige Befehlshaber der US-Streitkräfte in Europa auf einem Symposium der Bundeswehr zum neuen Verteidigungsplan Deutschlands. «Den Russen wird klar, dass sie die Ukraine nicht zu Boden bringen können. Die Ukraine - derzeit - kann Russland nicht zu Boden bringen.» So stehe nun ein Rennen darum an, ob Russland oder die westlichen Verbündeten schneller ihre Industrie hochfahren und Munition produzieren können.

    Ex-General Ben Hodges
    Ex-General Ben Hodges
    imago images/Ukrinform

Die Zustimmung der Türkei zum Nato-Beitritt Schwedens ist nun amtlich. Die sogenannten Beitrittsprotokolle wurden am Donnerstag im türkischen Amtsanzeiger veröffentlicht. Erst damit war die Entscheidung des Nato-Partners final. Im nächsten Schritt muss die Türkei den Aufnahmeregeln zufolge das US-Aussenministerium über die Annahme informieren. Schweden fehlt aber weiterhin die Zustimmung Ungarns, um Nato-Mitglied werden zu können.

Nach mehr als anderthalb Jahren politischem Tauziehen hatte das türkische Parlament der Aufnahme Schwedens in die Allianz am Dienstag zugestimmt. 287 Parlamentarier stimmten in Ankara dafür, 55 dagegen, 4 Abgeordnete enthielten sich.

Nach der Zustimmung der Türkei hatte Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban zugesagt, die lange herausgezögerte Ratifizierung seines Landes voranzutreiben. Er werde das Parlament drängen, baldmöglichst darüber abzustimmen. Wann eine Abstimmung darüber stattfinden könnte, blieb aber offen.

Kiew: Weiter keine Beweise für Gefangene in abgestürztem Flugzeug

Nach dem Absturz eines russischen Militärflugzeugs gibt es laut Kiew weiter keine Belege dafür, dass wirklich ukrainische Kriegsgefangene an Bord waren. «Ungeachtet der Vielzahl von lauten und rüden Aussagen und Anschuldigungen sind bislang keinerlei Beweise vorgelegt worden», sagte der Sprecher des Militärgeheimdienstes der Ukraine, Andrij Jussow, am Donnerstag ukrainischen Medien zufolge. «Je länger diese Pause andauert, desto mehr Fragen kommen auf an der Version des Aggressorstaates.»

Es sei nicht das erste Mal, dass Russland «auf zynische und grausame Weise das Thema Kriegsgefangene manipuliert und es als Druckmittel gegen die Ukraine einsetzt», kritisierte Jussow. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äusserte sich am Donnerstag in seiner abendlichen Videoansprache nicht zu dem Flugzeugabsturz. Er hatte zuvor bereits eine internationale Aufklärung des Vorfalls gefordert.

Russland fordert seinerseits Aufklärung

Auf russischer Seite wurden am Donnerstag die Namen der Besatzung auf der Iljuschin veröffentlicht. Die zwei Flugschreiber seien unversehrt gefunden worden und würden zum Auslesen gebracht, meldete die Agentur Tass unter Berufung auf Rettungskräfte. Demnach seien auch Raketenteile gefunden worden.

«Es ist noch nicht bis zum Ende geklärt, was passiert ist, gestern erst haben die Ermittler damit begonnen, die Überreste des Flugzeugs zu untersuchen», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Kremlchef Wladimir Putin sei vom Militär informiert worden. Eine Reaktion werde es erst geben, wenn offene Fragen geklärt seien. Zu Selenskyjs Forderungen nach einer internationalen Untersuchung sagte Peskow: «Wenn er damit eine internationale Untersuchung zu den kriminellen Handlungen des Kiewer Regimes im Blick hat, dann ist das nötig.»

27 Jahre Haft für Mord an russischem Kriegsbefürworter

Wegen eines tödlichen Sprengstoffanschlags auf einen russischen Pro-Kriegs-Blogger ist die Attentäterin Darja Trepowa zu 27 Jahren Haft verurteilt worden.

Ein Gericht in St. Petersburg befand die 26-Jährige am Donnerstag für schuldig, dem Blogger Wladlen Tatarski im April 2023 bei einer Veranstaltung eine mit Sprengstoff gespickte Statue überreicht zu haben. Die Explosion tötete Tatarski (bürgerlicher Name: Maxim Fomin) und verletzte mehr als 50 Menschen in einem Café. Die Angeklagte blieb unverletzt.


Die Ereignisse des Tages in der Übersicht

Die Entwicklungen im Ticker.

  • Die Zustimmung der Türkei zum Nato-Beitritt Schwedens ist nun amtlich.
  • Der russische Ex-Geheimdienstoffizier und Ultranationalist Igor Girkin, bekannt unter dem Pseudonym Igor Strelkow, ist zu vier Jahren Lagerhaft verurteilt worden.
  • Der Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe beschuldigt Russland, die Ukraine wegen des Absturzes eines Flugzeugs in Südrussland in Misskredit bringen zu wollen.
  • Wegen eines tödlichen Sprengstoffanschlags auf einen russischen Pro-Kriegs-Blogger ist die Attentäterin Darja Trepowa zu 27 Jahren Haft verurteilt worden.
  • In einer grossen Ölraffinerie in der südrussischen Stadt Tuapse ist ein Brand ausgebrochen. Anwohner haben davor Fluggeräte und Explosionen in der Luft gehört. 
  • Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine fordert der britische Armeechef Patrick Sanders eine rasche und deutliche Erhöhung der Truppenstärke seines Landes.
  • Die Entwicklungen von Mittwoch findest du hier.
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  • 24 Uhr

    Hiermit beenden wir unseren Ticker am Donnerstag

  • 22.55 Uhr

    Ukraine meldet über 379’610 tote oder verletzte russische Soldaten

    Seit Beginn der russischen Invasion auf die Ukraine sind gemäss Angaben des ukrainischen Generalstabs 379’610 russische Soldaten getötet oder verletzt worden. Die Zahl der eliminierten Soldaten sei in den letzten 24 Stunden um etwa 950 gestiegen.

    Ausserdem seien weitere 30 Panzer, 42 gepanzerte Fahrzeuge, 59 Artilleriesysteme, ein Mehrfachraketenwerfer, ein Luftverteidigungssystem und 35 Drohnen zerstört worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

  • 22.27 Uhr

    Kiew: Weiter keine Beweise für Gefangene in abgestürztem Flugzeug

    Nach dem Absturz eines russischen Militärflugzeugs gibt es laut Kiew weiter keine Belege dafür, dass wirklich ukrainische Kriegsgefangene an Bord waren. «Ungeachtet der Vielzahl von lauten und rüden Aussagen und Anschuldigungen sind bislang keinerlei Beweise vorgelegt worden», sagte der Sprecher des Militärgeheimdienstes der Ukraine, Andrij Jussow, am Donnerstag ukrainischen Medien zufolge. «Je länger diese Pause andauert, desto mehr Fragen kommen auf an der Version des Aggressorstaates.»

    Die Maschine vom Typ Iljuschin Il-76 war am Mittwoch im russischen Grenzgebiet Belgorod abgestürzt. Moskau behauptet, sie habe neben mehreren Crewmitgliedern auch 65 ukrainische Soldaten an Bord gehabt, um diese zu einem Gefangenenaustausch zu fliegen. Auf dem Weg dorthin sei das Flugzeug von der ukrainischen Armee abgeschossen worden. Eine unabhängige Bestätigung für diese Angaben gibt es aber nicht.

    Es sei nicht das erste Mal, dass Russland «auf zynische und grausame Weise das Thema Kriegsgefangene manipuliert und es als Druckmittel gegen die Ukraine einsetzt», kritisierte Jussow. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äusserte sich am Donnerstag in seiner abendlichen Videoansprache nicht zu dem Flugzeugabsturz. Er hatte zuvor bereits eine internationale Aufklärung des Vorfalls gefordert.

  • 21.08 Uhr

    Schweden: «Ein entscheidender Meilenstein» auf dem Weg in die Nato

    Die türkische Zustimmung zur Aufnahme von Schweden in die Nato ist in Stockholm mit Wohlwollen aufgenommen worden. «Wir heissen die Ratifizierung von Schwedens Nato-Beitritt durch die Türkei willkommen», erklärte der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson am Donnerstagabend auf der Online-Plattform X. «Wir haben nun einen entscheidenden Meilenstein auf dem Weg zu einer vollwertigen Mitgliedschaft in der Nato erreicht.»

  • 20.26 Uhr

    Türkei ratifiziert Schwedens Nato-Beitritt

    Die Zustimmung der Türkei zum Nato-Beitritt Schwedens ist nun amtlich. Die sogenannten Beitrittsprotokolle wurden am Donnerstag im türkischen Amtsanzeiger veröffentlicht. Erst damit war die Entscheidung des Nato-Partners final. Im nächsten Schritt muss die Türkei den Aufnahmeregeln zufolge das US-Aussenministerium über die Annahme informieren. Schweden fehlt aber weiterhin die Zustimmung Ungarns, um Nato-Mitglied werden zu können.

    Nach mehr als anderthalb Jahren politischem Tauziehen hatte das türkische Parlament der Aufnahme Schwedens in die Allianz am Dienstag zugestimmt. 287 Parlamentarier stimmten in Ankara dafür, 55 dagegen, 4 Abgeordnete enthielten sich.

    Nach der Zustimmung der Türkei hatte Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban zugesagt, die lange herausgezögerte Ratifizierung seines Landes voranzutreiben. Er werde das Parlament drängen, baldmöglichst darüber abzustimmen. Wann eine Abstimmung darüber stattfinden könnte, blieb aber offen.

  • 20.17 Uhr

    Kathmandu fordert Rückführung von Russland rekrutierter Nepalesen

    Nepal hat Russland zur Rückführung Hunderter von Russland für den Kampf in der Ukraine rekrutierten Nepalesen aufgefordert. Zudem sei Moskau zur Repatriierung der Leichen von in dem Konflikt Getöteten aufgefordert worden, sagte der nepalesische Außenminister Narayan Prakash Saud am Donnerstag in einem Interview der Nachrichtenagentur AP. Verwundete sollten behandelt und ebenfalls zurückgeschickt werden, forderte er. Schätzungen zufolge habe Russland mehr als 200 nepalesische Staatsangehörige für den Kampf in der Ukraine rekrutiert. Mindestens 14 von ihnen seien getötet worden.

    Nepal bemühe sich auch um finanzielle Kompensation von Russland für die Familien der getöteten nepalesischen Staatsangehörigen, sagte Saud. Mit Blick auf die 14 bestätigten Todesopfer aus Nepal ist Russland nach eigenen Angaben im Besitz von zwölf der Leichen. Die meisten Nepalesen möchten, dass die Leichen ihrer Angehörigen nach religiösen Ritualen eingeäschert werden.

    «Wir haben Informationen, dass fünf unsere Bürger, die für die Russen gekämpft haben, von der ukrainischen Seite gefangen gehalten werden. Wir bitten die russische Seite, Initiativen zu ergreifen, um ihre Freilassung zu erreichen», sagte Saud.

  • 17.49 Uhr

    Russischer Ultra-Nationalist Girkin zu vier Jahren Haft verurteilt

    Der russische Ex-Geheimdienstoffizier und Ultranationalist Igor Girkin, bekannt unter dem Pseudonym Igor Strelkow, ist zu vier Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Das Stadtgericht Moskau verhängte die Strafe, weil er zum Extremismus aufgerufen habe, wie die Agentur Interfax meldete. Girkin dürfe auch drei Jahre keine Online-Medien leiten. Die Verteidigung kündigte an, das Urteil anzufechten.

    Girkin gilt als Befürworter des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, ist aber ein scharfer Kritiker von Präsident Wladimir Putin. Der frühere Offizier des Inlandsgeheimdienstes FSB leitete 2014 den Aufstand russischer Kräfte im ukrainischen Donbass. Wegen seiner Rolle beim Abschuss einer Passagiermaschine über der Ostukraine mit 298 Toten wurde er in den Niederlanden in Abwesenheit wegen Mordes verurteilt.

    In Russland lebte Girkin lange unbehelligt. Er konnte sogar die Militärführung als inkompetent kritisieren, als liberale Politiker längst wegen angeblicher Diskreditierung der russischen Armee verhaftet wurden. Im Sommer 2023 wurde Girkin dann wegen angeblicher Aufrufe zu Terroraktionen festgenommen. Er hatte Putin Schwäche, Entschlusslosigkeit und feige Mittelmässigkeit vorgeworfen. Beobachter gehen davon aus, dass Girkin damit dem Image des Kremlchefs bei dessen nationalistischer Wählerschaft zunehmend schadete.

    Russischer Ultra-Nationalist Girkin zu vier Jahren Haft verurteilt

    Russischer Ultra-Nationalist Girkin zu vier Jahren Haft verurteilt

    Der frühere Geheimdienst-Offizier hatte Präsident Putin und die Militärführung wiederholt kritisiert, im Krieg gegen die Ukraine nicht effektiv genug zu sein.

    25.01.2024

  • 15.36 Uhr

    Ukraine will internationale Untersuchung zu rätselhaftem Absturz

    Die Ukraine verlangt nach dem Absturz eines russischen Militärtransporters unter rätselhaften Umständen eine internationale Untersuchung. Das sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner Videoansprache vom Mittwochabend.

    Auch der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez erhob am Donnerstag diese Forderung. Russland meldete seinerseits Aufklärungsbedarf an, ohne auf die ukrainische Forderung einzugehen.

    Unabhängige Angaben, wen oder was die Maschine vom Typ Iljuschin Il-76 transportierte, gab es auch am Tag nach dem Absturz nicht. Doch nach Darstellung des russischen Verteidigungsministeriums sassen darin 65 ukrainische Kriegsgefangene, die angeblich zu einem geplanten Gefangenenaustausch geflogen wurden. Auch drei Mann Wachpersonal und sechs Mann Besatzung seien an Bord gewesen.

    Lubinez sagte, die ukrainische Seite habe bisher keine Hinweise auf einen Transport von Kriegsgefangenen in der Maschine.

    Moskau wirft der Ukraine vor, die Maschine über dem grenznahen russischen Gebiet Belgorod mit westlichen Flugabwehrraketen abgeschossen zu haben. Alle Menschen an Bord seien getötet worden. 

    Die zwei Flugschreiber seien unversehrt gefunden worden und würden zum Auslesen gebracht, meldete die Agentur Tass unter Berufung auf Rettungskräfte. Demnach seien auch Raketenteile gefunden worden.

    Die Ukraine hat sich bisher nicht offiziell zu einem möglichen Abschuss geäussert. Anfängliche Medienberichte darüber wurden nach kurzer Zeit zurückgezogen. Nach unbestätigten ukrainischen Militärangaben wurde in der Maschine Nachschub für die russische Front vermutet. Der ukrainische Geheimdienst SBU nahm Ermittlungen wegen eines mutmasslichen Kriegsverbrechens auf.

  • 14.15 Uhr

    27 Jahre Haft für Mord an russischem Kriegsbefürworter

    Wegen eines tödlichen Sprengstoffanschlags auf einen russischen Pro-Kriegs-Blogger ist die Attentäterin Darja Trepowa zu 27 Jahren Haft verurteilt worden.

    Ein Gericht in St. Petersburg befand die 26-Jährige am Donnerstag für schuldig, dem Blogger Wladlen Tatarski im April 2023 bei einer Veranstaltung eine mit Sprengstoff gespickte Statue überreicht zu haben. Die Explosion tötete Tatarski (bürgerlicher Name: Maxim Fomin) und verletzte mehr als 50 Menschen in einem Café. Die Angeklagte blieb unverletzt.

    Das Gericht verurteilte sie wegen eines Terroranschlags, unerlaubtem Sprengstoffbesitz und Fälschung von Dokumenten, wie russische Agenturen meldeten. Die Staatsanwaltschaft hatte 28 Jahre Haft gefordert. Gegen einen Mittäter, der ihr kurz Unterschlupf gewährt hatte, wurden ein Jahr und neun Monate Lagerhaft verhängt.

    Darya Trepova während einer Anhörung zur Verlängerung ihrer Haft vor dem 2. Westlichen Militärgericht Sankt Petersburg am 15. November 2023.
    Darya Trepova während einer Anhörung zur Verlängerung ihrer Haft vor dem 2. Westlichen Militärgericht Sankt Petersburg am 15. November 2023.
    Alexei Danichev/IMAGO/SNA

    Tatarski war ein bekannter Befürworter des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Sein Tod sorgte für Aufsehen ebenso wie 2022 die Tötung von Darja Dugina, der Tochter des ultranationalistischen Vordenkers Alexander Dugin.

    Die Drahtzieher des Anschlags auf Tatarski sitzen nach Auffassung der russischen Justiz in der Ukraine. Zu ihnen zähle demnach ein russischer Journalist, der früher auch Mitglied in der verbotenen Nationalbolschewistischen Partei in Russland war.

    Trepowa bestätigte im Lauf des Prozesses den Hergang weitgehend, bekräftigte aber in ihrem Schlusswort, dass sie nichts von dem Sprengstoff in der Statue gewusst habe. «Es tut mir leid, dass ich die Statue auf dem Weg nicht in (den Fluss) Newa geworfen habe», sagte sie nach Angaben des Portals Mediazona.

  • 13.26 Uhr

    Kiew: Keine Belege für Kriegsgefangene in abgestürztem Flugzeug

    Im Fall des abgestürzten russischen Militär-Transportflugzeugs hat die ukrainische Seite bisher keine Hinweise auf einen Transport von Kriegsgefangenen in dem Flugzeug.

    «Wir haben keinerlei Anzeichen dessen gesehen, dass sich im Flugzeug eine grosse Anzahl von Menschen befand – ob nun Bürger der Ukraine oder keine Bürger der Ukraine», sagte der Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez am Donnerstag im Nachrichtenfernsehen. Wie Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach er sich für eine internationale Untersuchung des Vorfalls aus. Er bestätigte erneut den gescheiterten Gefangenenaustausch.

    Lubinez betonte, gemäss der Genfer Konvention trage das Aufenthaltsland die gesamte Verantwortung für Leben und Gesundheit der Kriegsgefangenen. «Das ist die Russische Föderation», unterstrich der Ombudsmann. Moskau sei vor dem Austausch verpflichtet gewesen, das Internationale Komitee vom Roten Kreuz über den Transportweg von Kriegsgefangenen zu informieren. Er warf der russischen Seite eine gezielte und lang geplante Kampagne zur Verleumdung der Ukraine vor.

    Am Vortag war ein russisches Militärtransportflugzeug vom Typ Iljuschin 76 bei Belgorod nahe der ukrainischen Grenze abgestürzt. Moskau warf Kiew vor, das Flugzeug mit zwei Raketen abgeschossen zu haben. In der Il-76 sollen sich nach Darstellung des russischen Verteidigungsministeriums neben der sechsköpfigen Besatzung und drei Begleitern noch 65 ukrainische Kriegsgefangene befunden haben. Die ukrainische Seite bestätigte zwar einen geplanten Gefangenenaustausch. Anfängliche Medienberichte über einen Abschuss des Flugzeugs wurden nach kurzer Zeit zurückgezogen.

    Trümmer auf der Absturzstelle des russischen Militär-Transporters Iljuschin-76 in der Nähe von Belgorod, unweit der russisch-ukrainischen Grenze.
    Trümmer auf der Absturzstelle des russischen Militär-Transporters Iljuschin-76 in der Nähe von Belgorod, unweit der russisch-ukrainischen Grenze.
    IMAGO/ITAR-TASS/ Sipa USA
  • 13.08 Uhr

    Neue Hinweise zu brennender Raffinerie in Süd-Russland

    In einer grossen russischen Ölraffinerie an der Schwarzmeerküste hat es in der Nacht auf Donnerstag stundenlang gebrannt. Das Feuer sei morgens gegen 5.00 Uhr Ortszeit (3.00 Uhr MEZ) gelöscht worden, teilte der Katastrophenschutz der südrussischen Region Krasnodar mit.

    Der russische Telegramkanal Mash berichtete, das Feuer in der Raffinerie von Tuapse sei durch einen mutmasslich ukrainischen Drohnenangriff verursacht worden. Anwohner hätten vor Mitternacht die Fluggeräte sowie Explosionen in der Luft gehört. Offizielle Stellen äusserten sich nicht zur Brandursache.

    Der etwa 100 Kilometer weiter südlich liegende Flughafen des Urlaubsortes Sotschi wurde nachts drei Stunden lang für Landungen gesperrt, wie die Agentur Tass meldete. Die Raffinerie von Tuapse gehört dem grössten russischen Ölkonzern Rosneft. Der Brand traf nach Angaben der örtlichen Verwaltung eine Anlage zur Vakuumdestillation. Es brannte demnach auf etwa 200 Quadratmetern Fläche.

    Am vergangenen Sonntag war mutmasslich ebenfalls durch einen Drohnenangriff ein Terminal des russischen Gaskonzerns Novatek in Ust-Luga bei St. Petersburg in Brand geraten. Im vergangenen Jahr hatte die Ukraine den russischen Schwarzmeerhafen Noworossijsk und einen Tanker dort attackiert. Experten schätzen dies als Kiewer Taktik ein, die russischen Öl- und Gasexporte zu stören. Deren Erlöse tragen wesentlich zur Finanzierung des seit fast zwei dauernden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine bei.

  • 5.50 Uhr

    Brand in russischer Ölraffinerie gelöscht

    Der Brand in einer grossen Ölraffinerie in der südrussischen Küstenstadt Tuapse ist nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur RIA gelöscht worden. Die Ursache des Brands ist weiterhin unklar.

    Laut Berichten russischer Nachrichtenagenturen war der Flugverkehr in der etwa 100 Kilometer entfernten Küstenstadt Sotschi vorerst eingestellt worden. Inoffizielle Telegram-Kanäle zeigen Bilder des Brands und machen Drohnen dafür verantwortlich. Dafür gibt es aber bisher keine offizielle Bestätigung.

  • 5 Uhr

    Kiew fordert Aufklärung von Flugzeugabsturz

    Nach dem Absturz eines russischen Militärtransportflugzeugs in der Grenzregion Belgorod sind weiter viele Fragen offen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte in seiner abendlichen Ansprache am Mittwoch eine Aufklärung mit internationaler Unterstützung. Die Version aus Moskau, wonach ukrainische Gefangene an Bord der abgestürzten russischen Maschine waren und nun tot sind, bestätigte Kiew nicht. Auch die USA hätten bislang nicht genug Informationen, um die Lage zu bewerten, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby.

    Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR versuche derzeit, mehr über das Schicksal der ukrainischen Kriegsgefangenen zu erfahren, sagte Selenskyj. Er habe zudem seinen Aussenminister Dmytro Kuleba angewiesen, ausländische Partner mit allen Informationen zu versorgen, die der Ukraine zur Verfügung stünden. «Unser Staat wird auf eine internationale Aufklärung bestehen», betonte er. Selenskyj sagte ausserdem: «Es ist offensichtlich, dass die Russen mit dem Leben von ukrainischen Gefangenen, mit den Gefühlen ihrer Angehörigen und mit den Emotionen unserer Gesellschaft spielen.»

    In der westrussischen Region Belgorod war am Mittag eine Maschine vom Typ Iljuschin Il-76 abgestürzt. Russischen Angaben zufolge kamen dabei alle 74 Insassen an Bord ums Leben – darunter 65 ukrainische Kriegsgefangene. Unabhängige Angaben dazu, wen oder was das Flugzeug transportierte, gibt es aber weiterhin nicht. Die ukrainische Seite bestätigte nur, dass ein Gefangenenaustausch geplant gewesen, dann aber geplatzt sei.

    In einer Mitteilung des ukrainischen Militärgeheimdienstes hiess es zudem: «Derzeit haben wir keine verlässliche und umfassende Information darüber, wer genau und wie viele sich an Bord des Flugzeugs befanden.» Die Ukraine habe ihrerseits alle Vereinbarungen eingehalten und die russischen Soldaten pünktlich zum Austauschort gebracht, so die Behörde.

    Weiter hiess es: «Gemäss der Vereinbarung musste die russische Seite die Sicherheit unserer Verteidiger gewährleisten. Zugleich wurde die ukrainische Seite nicht über die Notwendigkeit informiert, die Sicherheit des Luftraums im Gebiet um die Stadt Belgorod in einem bestimmten Zeitraum zu gewährleisten, so wie das in der Vergangenheit mehrfach getan wurde.»

    Dass die ukrainische Seite dieses Mal nicht über die genauen russischen Transportmittel in Kenntnis gesetzt worden sei, «könnte auf vorsätzliche Massnahmen Russlands hinweisen, die darauf abzielen, das Leben und die Sicherheit von Gefangenen zu gefährden», schrieb die ukrainische Behörde. Staatliche russische Medien werteten die Mitteilung als indirekte Bestätigung dafür, dass die Ukrainer das Flugzeug mit ihren eigenen Soldaten an Bord abgeschossen hätten. Offiziell gibt es eine solche Bestätigung aus Kiew allerdings nicht.

    Mehr zum Flugzeugabsturz in Belgorod findest du hier.

    Trümmer am Absturzort des russischen Militärtransportflugzeugs in Belgorod. (24. Januar 2024)
    Trümmer am Absturzort des russischen Militärtransportflugzeugs in Belgorod. (24. Januar 2024)
    Bild: IMAGO/ITAR-TASS/ Sipa USA
  • 3.45 Uhr

    Ukrainische Luftwaffe wirft Russland Täuschungsmanöver vor

    Der Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe beschuldigt Russland, die Ukraine wegen des Absturzes eines Flugzeugs in Südrussland in Misskredit bringen zu wollen. «Das Ziel ist offensichtlich: Sie wollen die internationale Unterstützung für unseren Staat schwächen. Das wird nicht funktionieren!», schrieb Mykola Oleshchuk auf Telegram. «Die Ukraine hat das Recht, sich zu verteidigen und die Mittel des Luftangriffs der Aggressoren zu zerstören.»

  • 0.30 Uhr

    Britischer Armeechef fordert deutliche Erhöhung der Truppenstärke

    Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine fordert der britische Armeechef Patrick Sanders eine rasche und deutliche Erhöhung der Truppenstärke seines Landes. «Innerhalb der nächsten drei Jahre muss es glaubwürdig sein, von einer britischen Armee von 120’000 Mann zu sprechen, die unsere Reserve und strategische Reserve einbezieht», sagt der scheidende Chef des Generalstabs auf einer Tagung in London. «Aber das reicht nicht aus.» Sanders deutet an, dass im Falle eines Krieges der Nato gegen Russland auch eine Mobilisierung der Zivilbevölkerung nötig wäre.

  • 0.01 Uhr

    Finnische Ministerin beklagt illegale Grenzübertritte aus Russland

    Trotz der geschlossenen Grenze zu Russland dringen nach Angaben der finnischen Regierung weiter Menschen illegal aus dem Nachbarland ein. «Erst letzte Woche sind 15 Migranten über die Landgrenze nach Finnland gekommen. Das ist nicht nur illegal, sondern bei minus 20 Grad und tiefem Schnee auch sehr gefährlich», sagte Finnlands Aussenministerin Elina Valtonen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Donnerstag). «Wir müssen damit rechnen, dass Russland auch weiterhin versuchen wird, Finnland und Europa zu destabilisieren.» Sie bezeichnete die Sicherheitslage als ernst.

    Das neue Nato-Mitglied Finnland hatte die Grenzschliessung erst vor knapp zwei Wochen bis zum 11. Februar verlängert. Begründet wurde die Massnahme damit, dass bei einer Grenzöffnung die instrumentalisierte Migration von russischer Seite aus wieder beginne. Finnland, das im Osten auf einer Länge von rund 1340 Kilometern an Russland grenzt, hatte die Grenzübergänge im November nach und nach geschlossen.

    Valtonen sagte, man habe festgestellt, dass unter den Migranten aus Russland sehr viele Menschen mit krimineller Vergangenheit seien. «Die Russen schicken uns sogar Leute, die an Kriegsverbrechen beteiligt waren.» Einige sollen vor die Wahl gestellt worden sein, nach Finnland zu gehen oder in der Ukraine zu kämpfen. Valtonen bezeichnete es als ein ernstes Risiko, «dass Moskau die untergetauchten Russen für Spionage oder Sabotage benutzt». Man könne die Menschen aber nicht inhaftieren und an der Weiterreise hindern.