UmweltKlimaaktivistinnen werden in Bern von tausenden Menschen empfangen
bd, sda
22.4.2023 - 17:10
Vier Klimaaktivistinnen sind nach ihrem 224 Kilometer langen Marsch von Genf nach Bern am Ziel eingetroffen. An einer Schlusskundgebung nahmen am frühen Samstagnachmittag knapp 4000 Menschen teil, wie ein Videojournalist der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete.
bd, sda
22.04.2023, 17:10
SDA
Die vier Initiantinnen des «Marche Bleue» (blauer Marsch) liefen an 21 Tagen von Genf via Lausanne, Neuenburg und Freiburg nach Bern und wurden dabei etappenweise von sich solidarisierenden Menschen begleitet. Am Samstag wurden die Frauen auf dem Bundesplatz von zahlreichen Menschen empfangen.
Bei den vier Frauen handelt es sich um die Universitätsprofessorin und Klimawissenschaftlerin Julia Steinberger, die Anwältin Irène Wettstein, die Infektiologin Valérie d'Acremont und die Politologin Bastienne Joerchel.
Sie sei überrascht und erfreut über die zahlreichen entschlossenen Frauen, die sie in Bern willkommen geheissen hätten, sagte Valérie d'Acremont am Samstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Sie hätten weder auf dem Marsch noch in Bern so viel Solidarität erwartet.
Schweiz soll Pariser Abkommen umsetzen
Das Ziel der Laufaktion sei, vom Bundesrat gehört zu werden, damit dieser alles dafür tue, das Pariser Klimaabkommen einzuhalten, sagte d'Acremont weiter. Zudem wolle man der Politik zeigen, dass die Bevölkerung angesichts der Klimanotlage entschlossen sei. Diese wolle, dass sich etwas ändere.
Bastienne Joerchel sagte, der Marsch sei ein Zeichen, dass die Schweiz jetzt wirklich etwas machen müsse und zwar schnell, um das Pariser Abkommen umzusetzen. «Die Schweiz hat noch nicht genügend gemacht.»
Konkret fordern die Initiantinnen in einer Petition, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um die Hälfte zu reduzieren und vor 2050 Netto-Null zu erreichen. Bei der Umsetzung soll dabei das Ökosystem geschützt und die Gerechtigkeit in der Gesellschaft mitbeachtet werden.
Klimaschutz-Gesetz als Minimum
Für die Klimatologin Martine Rebez ist das grösste Problem die Mobilität. «Wir müssen viel schneller aus der thermischen Mobilität rausgehen, um die Emissionen zu senken», sagte sie. Das Klimaschutz-Gesetz, über das am 18. Juni abgestimmt wird, sei das Minimum, das geleistet werden müsse.
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