Deutschland Kramp-Karrenbauer will nicht Kanzlerin sein

SDA

10.2.2020 - 09:49

Annegret Kramp-Karrenbauer verzichtet auf eine Kanzlerkandidatur. (Archivbild)
Annegret Kramp-Karrenbauer verzichtet auf eine Kanzlerkandidatur. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/dpa/Michael Kappeler

Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer will nicht Kanzlerkandidatin der Union werden und den CDU-Vorsitz in absehbarer Zeit abgeben.

Sie wolle «zum Sommer den Prozess der Kanzlerkandidatur organisieren, die Partei weiter auf die Zukunft vorbereiten und dann den Parteivorsitz abgeben», hiess es am Montag aus CDU-Kreisen. Kramp-Karrenbauer habe sich entsprechend im CDU-Präsidium geäussert.

Im Präsidium habe Kramp-Karrenbauer gesagt, dass es «ein ungeklärtes Verhältnis von Teilen der CDU mit AfD und Linken» gebe. Sie sei «strikt gegen eine Zusammenarbeit mit AfD und Linke».

Zudem sei es für sie «offensichtlich, dass Parteivorsitz und Kanzlerschaft sowie Kanzlerkandidatur in eine Hand gehörten», hiess es. Deshalb erklärte sie demnach, dass sie keine Kanzlerkandidatur anstrebe.

Die nächste Bundestagswahl steht in Deutschland regulär erst im Herbst 2021 an. Kramp-Karrenbauer hatte Ende 2018 den Parteivorsitz von Bundeskanzlerin Angela Merkel übernommen. Sie wurde für zwei Jahre gewählt, eine Neuwahl des CDU-Vorstandes steht beim Bundesparteitag Ende dieses Jahres an.

Merkel, die Deutschland seit 2005 regiert, will bei der nächsten Bundestagswahl nicht mehr kandidieren.

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