Nach dem endgültigen Sieg über das alte kubanische Regime am 31. Dezember 1958 wurde Fidel Castro de facto neuer Regierungschef, am 16. Februar 1959 übernahm er auch formal das Amt des Ministerpräsidenten.
Am Tag seiner Amtsübernahme wendet Fidel Castro sich in einer Fernsehansprache ans Volk, flankiert von Manuel Urrutia (links), dem ersten Präsidenten der Revolutionsregierung.
Fidel Castro (links, 33) am Krankenbett von Ernesto Che Guevara (31) im Jahr 1959. Die Beziehung der beiden Revolutionäre wurde von Anhängern oft wie die eines Vaters zu seinem Sohn geschildert.
In den fast 50 Jahren seiner Herrschaft überstand der kubanische Staatschef zahlreiche Mord- und Umsturzversuche, den Kalten Krieg, den Zusammenbruch der verbündeten Sowjetunion, den Siegeszug des Neoliberalismus durch Lateinamerika und eine schwere Wirtschaftskrise.
Auf dieser Aufnahme von 1960 posiert Castro mit Nikita Chruschtschow, dem damaligen sowjetischen Regierungschef. Als Anfang der 90er Jahre die Millionensubventionen aus der verbündeten Sowjetunion ausblieben, stürzte Kuba in eine tiefe Wirtschaftskrise.
1998 besuchte Fidel Castro im Alter von 72 Jahren die Schweiz und spricht unter anderem mit dem damaligen Nationalratspräsidenten Ernst Leuenberger (Mitte).
In den ersten Jahren seiner Herrschaft liess Castro zahlreiche, nach US-amerikanischen Studien einige tausend politische Gegner inhaftieren und hinrichten.
Fidel Castro starb am späten Abend des 25. November 2016 nach offiziellen Angaben im Alter von 90 Jahren in Havanna. Auf eigenen Wunsch wurde er eingeäschert.
Er prägte Kubas Geschichte wie kein anderer: Fidel Castro (links), der die Regierungsgeschäfte 2008 an seinen Bruder Raúl übergab.
Inzwischen hat auch der greise Raúl Castro Abschied von seinem Regierungsamt genommen.
Nach der Wahl des neuen Präsidenten ist die Karibikinsel zum ersten Mal seit 60 Jahren nicht in der Hand eines Castro.
Der bisherige Vizepräsident Miguel Díaz-Canel (rechts) hat am 19. April 2018 offiziell das Erbe von Raúl Castro angetreten.
Miguel Díaz-Canel, Jahrgang 1960, ist der erste Präsident Kubas, der nach der Revolution geboren wurde. Das könnte ihm noch einen schweren Stand bei den alten Kämpen verschaffen.
Der Bevölkerung dürfte der Regierungswechsel weitestgehend egal sein, vermutet die kubanische Dissidentin Yoani Sánchez: «Die Bürger haben den Eindruck, dass sie letztendlich nicht von dem profitieren, was da oben passiert.»
«Die historische Aufgabe der nachfolgenden Generation ist es, eine vernünftige Wirtschaftspolitik für die kubanische Bevölkerung zu machen», glaubt Richard Feinberg.
«Díaz-Canel muss sich seine Legitimation erst erarbeitet. Er wird nach seiner Leistung bewertet werden, nach seiner Fähigkeit Versprechen einzulösen über Reformen, eine responsivere Regierung, mehr Zugang zu Informationen, Verbesserung der Lebensqualität und mehr Chancen für junge Leute», meint die Kuba-Expertin Marguerite Rose Jiménez.
Die Menschenrechtslage in Kuba sieht Amnesty International nach wie vor kritisch: «Heute kommen Aktivisten nicht mehr für 15 Jahre ins Gefängnis, dafür werden sie 15 mal pro Monat für ein paar Stunden festgenommen», weiss Robin Guittard.
Die EU zeigt sich offen für eine Zusammenarbeit mit Kuba: «Wir können mit Kuba über alles sprechen, weil es trotz aller Differenzen eine Bereitschaft zu Dialog gibt.»
Kuba ohne die Castros: Neuer Präsident soll Kurs halten
Nach dem endgültigen Sieg über das alte kubanische Regime am 31. Dezember 1958 wurde Fidel Castro de facto neuer Regierungschef, am 16. Februar 1959 übernahm er auch formal das Amt des Ministerpräsidenten.
Am Tag seiner Amtsübernahme wendet Fidel Castro sich in einer Fernsehansprache ans Volk, flankiert von Manuel Urrutia (links), dem ersten Präsidenten der Revolutionsregierung.
Fidel Castro (links, 33) am Krankenbett von Ernesto Che Guevara (31) im Jahr 1959. Die Beziehung der beiden Revolutionäre wurde von Anhängern oft wie die eines Vaters zu seinem Sohn geschildert.
In den fast 50 Jahren seiner Herrschaft überstand der kubanische Staatschef zahlreiche Mord- und Umsturzversuche, den Kalten Krieg, den Zusammenbruch der verbündeten Sowjetunion, den Siegeszug des Neoliberalismus durch Lateinamerika und eine schwere Wirtschaftskrise.
Auf dieser Aufnahme von 1960 posiert Castro mit Nikita Chruschtschow, dem damaligen sowjetischen Regierungschef. Als Anfang der 90er Jahre die Millionensubventionen aus der verbündeten Sowjetunion ausblieben, stürzte Kuba in eine tiefe Wirtschaftskrise.
1998 besuchte Fidel Castro im Alter von 72 Jahren die Schweiz und spricht unter anderem mit dem damaligen Nationalratspräsidenten Ernst Leuenberger (Mitte).
In den ersten Jahren seiner Herrschaft liess Castro zahlreiche, nach US-amerikanischen Studien einige tausend politische Gegner inhaftieren und hinrichten.
Fidel Castro starb am späten Abend des 25. November 2016 nach offiziellen Angaben im Alter von 90 Jahren in Havanna. Auf eigenen Wunsch wurde er eingeäschert.
Er prägte Kubas Geschichte wie kein anderer: Fidel Castro (links), der die Regierungsgeschäfte 2008 an seinen Bruder Raúl übergab.
Inzwischen hat auch der greise Raúl Castro Abschied von seinem Regierungsamt genommen.
Nach der Wahl des neuen Präsidenten ist die Karibikinsel zum ersten Mal seit 60 Jahren nicht in der Hand eines Castro.
Der bisherige Vizepräsident Miguel Díaz-Canel (rechts) hat am 19. April 2018 offiziell das Erbe von Raúl Castro angetreten.
Miguel Díaz-Canel, Jahrgang 1960, ist der erste Präsident Kubas, der nach der Revolution geboren wurde. Das könnte ihm noch einen schweren Stand bei den alten Kämpen verschaffen.
Der Bevölkerung dürfte der Regierungswechsel weitestgehend egal sein, vermutet die kubanische Dissidentin Yoani Sánchez: «Die Bürger haben den Eindruck, dass sie letztendlich nicht von dem profitieren, was da oben passiert.»
«Die historische Aufgabe der nachfolgenden Generation ist es, eine vernünftige Wirtschaftspolitik für die kubanische Bevölkerung zu machen», glaubt Richard Feinberg.
«Díaz-Canel muss sich seine Legitimation erst erarbeitet. Er wird nach seiner Leistung bewertet werden, nach seiner Fähigkeit Versprechen einzulösen über Reformen, eine responsivere Regierung, mehr Zugang zu Informationen, Verbesserung der Lebensqualität und mehr Chancen für junge Leute», meint die Kuba-Expertin Marguerite Rose Jiménez.
Die Menschenrechtslage in Kuba sieht Amnesty International nach wie vor kritisch: «Heute kommen Aktivisten nicht mehr für 15 Jahre ins Gefängnis, dafür werden sie 15 mal pro Monat für ein paar Stunden festgenommen», weiss Robin Guittard.
Die EU zeigt sich offen für eine Zusammenarbeit mit Kuba: «Wir können mit Kuba über alles sprechen, weil es trotz aller Differenzen eine Bereitschaft zu Dialog gibt.»
Historische Zäsur in Havanna: Nach Fidel und Raúl Castro rückt nach fast 60 Jahren erstmals ein Präsident an die Staatsspitze, der erst nach der Revolution zur Welt kam. Er muss die Insel weiter öffnen, soll aber gleichzeitig die Macht der Sozialisten zementieren.
In Kuba geht eine Ära zu Ende. Erstmals seit fast 60 Jahren wird der starke Mann auf der sozialistischen Karibikinsel nicht mehr Castro heissen. Das Stühlerücken an der Staatsspitze dürfte allerdings nicht zu einem radikalen Politikwechsel führen. Oberstes Ziel der Regierung ist der Machterhalt. Auf keinen Fall will sie das gleiche Schicksal erleiden, wie die Sozialisten in Osteuropa nach dem Zerfall der Sowjetunion.
«Es gibt die weit verbreitete Meinung, dass sich in dem Land sowieso nichts ändert, egal wer am Steuerrad steht», schreibt die kubanische Dissidentin Yoani Sánchez in ihrem Blog «14 y medio». «Die Bürger haben den Eindruck, dass sie letztendlich nicht von dem profitieren, was da oben passiert.» Wenn es in ihrem Viertel nach Monaten endlich wieder Kartoffeln zu kaufen gibt, sorgt das für mehr Aufregung als der Wechsel an der Staatsspitze.
Der Nachfolger scheint gesetzt zu sein
Am Mittwoch tritt das kubanische Parlament zusammen und wählt noch am selben Tag oder am Donnerstag den neuen Staatsrat. Nachfolger von Präsident Raúl Castro soll dem Vernehmen nach dessen rechte Hand Miguel Díaz-Canel werden. Der Parteikader liegt voll auf Linie. «Die kubanischen Präsidenten werden stets die Revolution verteidigen. Vor allem brauchen wir Kontinuität», sagte der bisherige Vizepräsident vor Kurzem.
Im Gegensatz zu den Revolutionären Fidel und Raúl Castro, die noch selbst in der Sierra Maestra kämpften und mit ihrer Rebellenarmee den Diktator Fulgencio Batista aus dem Land trieben, verfügt der 57-Jährige allerdings nicht über die natürliche Legitimation der alten Kämpen. Er muss liefern.
«Díaz-Canel muss sich seine Legitimation erst erarbeitet. Er wird nach seiner Leistung bewertet werden, nach seiner Fähigkeit Versprechen einzulösen über Reformen, eine responsivere Regierung, mehr Zugang zu Informationen, Verbesserung der Lebensqualität und mehr Chancen für junge Leute», schreibt die Kuba-Expertin Marguerite Rose Jiménez vom Washington Office on Latin America (Wola) in der Zeitschrift «Foreign Affairs».
Das kommt auf den Castro-Nachfolger zu
Die Aufgabenliste für den neuen kubanischen Präsidenten ist lang: Er muss mehr ausländische Investoren anlocken, die Beziehungen zu den USA wieder verbessern, die Zusammenlegung der beiden Parallelwährungen vorantreiben und die Finanzierung der sozialen Leistungen wie kostenlose Gesundheitsversorgung und Bildung sicherstellen.
Schon jetzt öffnet sich die soziale Schere in Kuba immer weiter zwischen jenen, die Zugang zu Devisen und Tourismuseinnahmen haben, und jenen, die mit dem staatlichen Durchschnittslohn von umgerechnet knapp 30 Euro auskommen müssen. Wachsende Unterschiede könnten in Kubas gleichförmiger Gesellschaft für Sprengstoff sorgen.
«Die historische Aufgabe der nachfolgenden Generation ist es, eine vernünftige Wirtschaftspolitik für die kubanische Bevölkerung zu machen», schreibt Richard Feinberg in einer Analyse der Brookings Institution. «Wirtschaftliche Reformen sind aber nicht einfach. Es braucht eine entschlossene politische Führung, ein Team smarter Technokraten und gut ausgebildete Bürokraten, die willens und fähig sind, Anweisungen umzusetzen.»
Zarte Hoffnung auf Wandel
Vor allem im Ausland hoffen viele, dass der Regierungswechsel der Reformpolitik neuen Schwung verleihen könnte. Angesichts des wieder raueren Tons aus Washington und der Schwäche des wichtigen Verbündeten Venezuela hat die kubanische Regierung allerdings zunächst andere Prioritäten. «Wenn Miguel Díaz-Canel neuer Präsident wird, muss er zunächst den harten Hund geben. Seine Botschaft dürfte lauten: Macht euch keine Illusionen. Wir werden die politische Macht nicht abgeben», sagt der Kubakenner Bert Hoffmann vom Giga-Institut.
Noch immer gibt es in Kuba keine Meinungs- und Pressefreiheit, politische Bewegungen neben der Kommunistischen Partei sind nicht zugelassen. «Die Taktik der Repression hat sich geändert, aber nicht das System», sagt Robin Guittard von der Menschenrechtsorganisation Amnesty International. «Heute kommen Aktivisten nicht mehr für 15 Jahre ins Gefängnis, dafür werden sie 15 mal pro Monat für ein paar Stunden festgenommen.»
Dennoch bietet der Regierungswechsel in Havanna auch Chancen. Die Europäische Union stärkte ihre Beziehungen zu Kuba vor Kurzem mit einem Rahmenabkommen für politischen Dialog und Zusammenarbeit. «Es gibt Möglichkeiten für Handel, Investitionen, gemeinsame Lösungen bei globalen Herausforderungen wie Migration und Klimawandel», sagte die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini zuletzt. «Wir können mit Kuba über alles sprechen, weil es trotz aller Differenzen eine Bereitschaft zu Dialog gibt.»
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Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
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Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
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Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
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Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Winterfest: Stammrosen sind im Rosenpark Dräger in Steinfurth, Deutschland, mit Folie kältesicher verpackt. (25.1.2021)
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