Frankreich Macron befürchtet Ausbreitung des Ukraine-Konflikts auf Nachbarländer

SDA

19.5.2022 - 18:06

Emmanuel Macron (Mitte r), Präsident von Frankreich, empfängt Maia Sandu, Präsidentin von Moldau. Dabei äußert er sich besorgt über das Risiko, dass der Konflikt in der Ukraine auf die Nachbarländer übergreift. Foto: Christophe Ena/AP/dpa
Emmanuel Macron (Mitte r), Präsident von Frankreich, empfängt Maia Sandu, Präsidentin von Moldau. Dabei äußert er sich besorgt über das Risiko, dass der Konflikt in der Ukraine auf die Nachbarländer übergreift. Foto: Christophe Ena/AP/dpa
Keystone

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich besorgt geäussert, dass der Konflikt in der Ukraine sich auf weitere Länder der Region ausbreiten kann. «Die inakzeptable Aggression der Ukraine durch Russland stellt eine Bedrohung der gesamten Region und insbesondere Moldaus dar», sagte Macron am Donnerstag bei einem Besuch von Moldaus Präsidentin Maia Sandu in Paris. Eine Ausbreitung des Konflikts auf Nachbarregionen könne nicht ausgeschlossen werden.

Frankreich bleibe aber wachsam hinsichtlich der Souveränität und der territorialen Integrität Moldaus, sagte Macron. Mit Blick auf die Beitrittsbemühungen Moldaus zur EU stellte Macron eine klare Antwort in den kommenden Wochen in Aussicht.

«Wir möchten Mitglied der EU werden und werden unsere Bemühungen fortsetzen mit Entschiedenheit und Entschlossenheit», sagte Präsidentin Sandu. Eine EU-Mitgliedschaft werde Moldau ermöglichen, zur freien Welt zu gehören. Sie wisse, dass das Beitrittsverfahren lang und komplex sei und ihr Land suche keine Abkürzung. Vielmehr wolle man alle erforderlichen Anstrengungen unternehmen. Am Vortag hatte Sandu die EU-Länder bei einem Besuch im Brüsseler EU-Parlament dazu aufgerufen, sich hinter die europäischen Bestrebungen ihres Landes zu stellen.