USA McConnell: Verschwörungstheorien sind Krebsgeschwür für Republikaner

SDA

2.2.2021 - 09:57

ARCHIV - Mitch McConnell, Republikaner und damaliger Mehrheitsführer des US-Senats, spricht während einer Pressekonferenz auf dem Capitol Hill über die Führung des Senate Republican Caucus. Foto: Michael Brochstein/ZUMA Wire/dpa
ARCHIV - Mitch McConnell, Republikaner und damaliger Mehrheitsführer des US-Senats, spricht während einer Pressekonferenz auf dem Capitol Hill über die Führung des Senate Republican Caucus. Foto: Michael Brochstein/ZUMA Wire/dpa
Keystone

Im Richtungsstreit der US-Republikaner hat deren Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, Anhänger von Verschwörungstheorien scharf kritisiert. Ins Visier nahm er dabei seine Parteikollegin Marjorie Taylor Greene aus dem Bundesstaat Georgia. Die 46-Jährige gilt als glühende Anhängerin von Ex-Präsident Donald Trump und Sprachrohr für rechtes Gedankengut. «Verrückte Lügen und Verschwörungstheorien sind ein Krebsgeschwür für die Republikanische Partei und unser Land», teilte McConnell US-Medienberichten zufolge am Montagabend mit.

Jemand, der unter anderem suggeriere, dass womöglich kein Flugzeug das Pentagon am 11. September 2001 getroffen habe und dass tödliche Schüsse an Schulen inszeniert worden seien, lebe nicht in der Realität, hiess es in der Mitteilung weiter. «Das hat nichts mit den Herausforderungen zu tun, vor denen amerikanische Familien stehen, oder mit den robusten inhaltlichen Debatten, die unsere Partei stärken können.»

Eine solche Behauptung, dass das Schulmassaker in Parkland 2018 inszeniert worden sei, hatte Greene Medienberichten zufolge mit «Genau!» kommentiert.

Zwar nannte McConnell seine Parteikollegin, die neu in das Abgeordnetenhaus gewählt worden war, nicht beim Namen, aber diese fühlte sich sofort angesprochen und schrieb auf Twitter: «Der wahre Krebs für die Republikanische Partei sind schwache Republikaner, die nur wissen, wie man mit Anmut verliert. Deshalb verlieren wir unser Land.»

Mit der Abwahl Trumps ist unter Republikanern ein Streit über die zukünftige Ausrichtung der Partei entbrannt. Nach der Erstürmung des Kapitols am 6. Januar hatten zunächst auch republikanische Senatoren und Kongressabgeordnete offene Kritik an Trump geübt. Diese ist inzwischen aber deutlich verhaltener geworden.

In einer separaten Mitteilung stellte sich McConnell am Montag vor eine prominente parteiinterne Kritikerin, die Kongressabgeordnete Liz Cheney. Sie gehörte zu zehn Republikanern, die im Repräsentantenhaus mit den Demokraten für ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump stimmten. «Liz Cheney ist eine Führungspersönlichkeit mit tiefen Überzeugungen und dem Mut, nach diesen zu handeln», hiess es in der Mitteilung.

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