US-Präsidentengattin Melania Trump fordert Rauswurf von Sicherheitsberaterin im Weissen Haus

AP/AFP/SDA/phi

14.11.2018

Melania und Donald Trump bei einer Erster-Weltkrieg-Gedenkfeier am 11. November 2018 in Paris.
Melania und Donald Trump bei einer Erster-Weltkrieg-Gedenkfeier am 11. November 2018 in Paris.
Bild: Keystone

Das Personalkarussel im Weissen Haus dreht munter weiter: Eine Expertin für Sicherheit fliegt raus – und das ist offenbar ganz nach dem Geschmack der First Lady.

Es ist ein aussergewöhnlicher Schritt: Die First Lady der USA hat sich in die Tagespolitik eingeschaltet – genauer gesagt in Personalfragen. Am Dienstag forderte Melania Trump die Entlassung einer hochrangigen Sicherheitsberaterin im Weissen Haus. Mira Ricardel verdiene es aus Sicht der First Lady nicht länger, im Weissen Haus zu arbeiten, liess sie ihre Sprecherin mitteilen.

Kurz vor der Veröffentlichung der Erklärung war Ricardel noch mit anderen Regierungsbeamten bei einer Feier im Weissen Haus zu sehen gewesen. Sie stand hinter Präsident Trump, als dieser eine Zeremonie für das hinduistische Lichterfest Diwali besuchte.

Das «Wall Street Journal» berichtete, Ricardel und Mitarbeiter der First Lady seien bei Trumps Afrikareise im Oktober aneinandergeraten. Dabei sei es um Sitzplätze im Flugzeug und Anfragen zur Verwendung von Mitteln des Nationalen Sicherheitsrats gegangen. Ein Sprecher des Gremiums wollte das zunächst nicht kommentieren.

Melania Trump: Die First Lady der USA

Melania Trump gilt als einflussreiche Beraterin im Weissen Haus, hält sich im Vergleich uzu anderen First Ladys aber noch bedeckt. Dass sie sich zu einer Personalie im Weissen Haus äussert, ist daher umso überraschender.

Während ihrer Reise durch Ghana, Mali, Kenia und Ägypten im vergangenen Monat sagte sie in einem Fernsehinterview mit dem Sender ABC, im Weissen Haus gebe es Leute, denen weder sie noch der Präsident trauen könnten.

Namen wollte sie nicht preisgeben, erklärte aber, ihrem Mann ihre Eindrücke geschildert zu haben. Die Frage, ob manche nicht vertrauenswürdigen Personen noch immer im Weissen Haus arbeiteten, bejahte sie.

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