Bangladesch Menschenrechtsorganisation warnt vor Plänen zur Rohingya-Rückführung

SDA

1.4.2023 - 18:18

ARCHIV - Ein Kind der muslimischen Minderheit der Rohingya springt über schmutzige Gewässer in einem Flüchtlingslager. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat die Behörden Bangladeschs aufgerufen, Pläne zu einer Rückführung von Rohingya-Flüchtlingen in ihre Heimat Myanmar zu stoppen. Foto: Wong Maye-E/AP/dpa
ARCHIV - Ein Kind der muslimischen Minderheit der Rohingya springt über schmutzige Gewässer in einem Flüchtlingslager. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat die Behörden Bangladeschs aufgerufen, Pläne zu einer Rückführung von Rohingya-Flüchtlingen in ihre Heimat Myanmar zu stoppen. Foto: Wong Maye-E/AP/dpa
Keystone

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat die Behörden Bangladeschs aufgerufen, Pläne zu einer Rückführung von Rohingya-Flüchtlingen in ihre Heimat Myanmar zu stoppen. Ihr Leben und ihre Freiheit seien dort in Gefahr, teilte die Organisation mit. Eine Delegation aus Myanmar sei kürzlich für einen neuen Rückführungsversuch in Bangladesch gewesen.

Keystone-SDA

Laut Human Rights Watch nötigten Behördenmitarbeiter Rohingya, Vertreter der Junta Myanmars zu treffen. Einigen wurde demnach gesagt, bei den Treffen gehe es um eine mögliche Umsiedlung in ein Drittland. Rohingya-Flüchtlinge hätten immer wieder erklärt, dass sie nach Hause wollten, aber nur wenn sie Sicherheit und Zugang zu Land, einer Existenzgrundlage, Bewegungsfreiheit sowie Rechte auf Staatsbürgerschaft erhielten, hiess es weiter.

In Bangladesch leben rund eine Million Rohingya in der weltweit grössten Ansammlung von Flüchtlingscamps. Hunderttausende waren 2017 aus dem mehrheitlich buddhistischen Myanmar in das Nachbarland geflohen, als das Militär eine Offensive gegen die muslimische Minderheit startete. Die UN bezeichnen ihre Verfolgung als Völkermord. Bangladesch hofft, dass sie wieder nach Myanmar zurückkehren. Bislang scheiterten mehrere Rückführungsversuche wegen Sicherheitsbedenken der Flüchtlinge.