Corona-Überblick Fast jeder dritte Bürger in Deutschland ist erstgeimpft +++ Schweiz gegen Aufhebung des Patentschutzes  

Agenturen/red

6.5.2021

Agenturen/red

6.5.2021


In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag innerhalb von 24 Stunden 1687 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 41 neue Todesfälle und 77 Spitaleinweisungen.

Die Zahlen zu den Hospitalisationen hat das BAG allerdings am Donnerstag angepasst. Ferner hat es Falsch- und Doppelmeldungen bereinigt sowie Nachmeldungen aus dem Zeitraum November 2020 bis Anfang April 2021 erfasst. Aus diesem Grund seien zusätzlich 17 Spitaleinweisungen aufgeführt worden, sonst hätte die Zahl 60 betragen. Dasselbe gilt für die Todesfälle: Dort kamen 33 zu den acht neuen hinzu.

Vor einer Woche waren 2066 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet worden. Gleichzeitig wies das BAG damals 18 neue Todesfälle und 86 Spitaleinweisungen aus.

Weniger Ansteckungen, mehr Todesfälle

Die Zahl gemeldeter Coronavirus-Ansteckungen hat in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein in der Woche vom 26. April bis 2. Mai im Vergleich zur Vorwoche deutlich abgenommen, ebenso die Anzahl der Spitaleinweisungen. Merklich zugenommen hat allerdings die Zahl der Todesopfer.

In der letzten Woche wurden 11'915 laborbestätigte Fälle gemeldet, gegenüber 14'570 in der Vorwoche. Das entspricht einer deutlichen Abnahme um 18,2 Prozent, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag mitteilte.

Es starben jedoch deutlich mehr Menschen in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung: Das BAG zählte 60 Fälle, in der Vorwoche waren es noch 44 gewesen.

Bund bestellt weitere sieben Millionen Dosen Moderna-Impfstoff

Der Bund hat weitere sieben Millionen Dosen Moderna-Impfstoff bestellt. Die Lieferung ist für Anfang 2022 vorgesehen. Weiter hat sich der Bund eine Option für zusätzliche sieben Millionen Dosen im kommenden Jahr gesichert, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mitteilte.

Die zweite Lieferung könnte im Lauf des Jahrs 2022 erfolgen. Damit sollte die Bevölkerung im kommenden Jahr ausreichend mit Impfstoff versorgt sein, schrieb das BAG am Donnerstag.

Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Bundesamt für Gesundheit meldete am Donnerstag 1687 neue Coronavirus-Ansteckungen innert 24 Stunden.
  • Der Bund hat weitere sieben Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von Moderna bestellt. Die Lieferung ist für Anfang 2022 vorgesehen.
  • Die Swiss hat wegen der Corona-Krise einen rigorosen Abbau bei der Flotte und beim Personal angekündigt, bis zu 780 Mitarbeitende seien betroffen. 
  • Der Kanton Basel-Stadt hat erste Termine für die Altergruppe der 50- bis 65-Jährigen freigegeben.
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  • 21.50 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Donnerstag

  • 21.18 Uhr

    EU-Kommission will bis Oktober neue Medikamente gegen Corona

    Impfungen sollen nicht das einzige pharmazeutische Mittel im Kampf gegen die Corona-Pandemie bleiben. Deswegen setzt die EU auf die Entwicklung von weiteren Medikamenten.

    Im Kampf gegen Covid-19 will die EU-Kommission die Entwicklung und Zulassung neuer Medikamente zügig vorantreiben.

    Impfstoffe könnten nicht die einzige Antwort auf die Krankheit sein, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides am Donnerstag in Brüssel. Es gebe in der Europäischen Union zwar vier zugelassene Corona-Impfstoffe, aber mit Remdesivir nur ein Medikament.

    «Wir müssen stärker auf Behandlungen setzen, damit die Krankenhäuser weniger Menschen stationär aufnehmen müssen, die Erkrankten schneller genesen und die Sterblichkeit gesenkt wird», sagte die EU-Kommissarin aus Zypern. Als Ziel nannte sie, dass bis Oktober drei Medikamente entwickelt und zugelassen werden sollten. Bis Ende des Jahres sollten möglicherweise zwei weitere hinzukommen.

    Analysegerät, das zur Bestimmung von Reinheit und Qualität von Präparaten genutzt wird.
    Analysegerät, das zur Bestimmung von Reinheit und Qualität von Präparaten genutzt wird.
    Bild: dpa
  • 21.15 Uhr

    Fast jeder dritte Bürger in Deutschland ist erstgeimpft

    Nach anfänglichen Schwierigkeiten nimmt die Impfkampagne in Deutschland nun Fahrt auf. Zum zweiten Mal wurden an einem Tag über eine Million Menschen geimpft.

    In Deutschland haben 30,6 Prozent der Menschen mindestens eine Corona-Impfung erhalten. Das geht aus dem Impfquotenmonitoring des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstag hervor (Stand: 6. Mai, 9.45 Uhr). Den vollen Impfschutz erhielten bislang 8,6 Prozent der Bevölkerung.

    Am Mittwoch wurden demnach rund 1,1 Millionen (1.092.765) Impfungen gemeldet. Wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf Twitter mitteilte, sei das nach dem Start der Impfkampagne in Deutschland der zweite Tag, an dem die Zahl der verabreichten Impfdosen siebenstellig sei. Der bislang höchste Tageswert seit Beginn der Impfkampagne war am Mittwoch vergangener Woche mit 1’116’608 Impfungen erreicht worden.

    Eine Hausärztin zieht eine Spritze mit Corona-Impfstoff auf.
    Eine Hausärztin zieht eine Spritze mit Corona-Impfstoff auf.
    Bild:dpa
  • 20.11 Uhr

    Einzeldosis-Version von Sputnik V in Russland zugelassen

    Die russischen Behörden haben am Donnerstag eine Einzeldosis-Version des Corona-Impfschutzmittels Sputnik V zugelassen. Es hat die Bezeichnung Sputnik Light und ist den amtlichen Angaben zufolge identisch mit Sputnik V, das nach zwei Dosen den vollen Impfschutz entwickelt. Tests mit Versuchspersonen hätten im Januar begonnen und die Studien dauerten noch an, hiess es weiter. Wissenschaftliche Standards bei der klinischen Erprobung bezüglich der Sicherheit und Wirksamkeit müssen noch erfüllt werden.

    Die russischen Behörden erwarten, dass mit der Einzeldosis-Version die sogenannte Herdenimmunität schneller erreicht werden kann. Dazu müssten etwa 70 Prozent der 146 Millionen Menschen in Russland geimpft sein. Momentan sind es neun Prozent mit der Erstdosis und 6,4 Prozent mit vollem Schutz.

  • 19.37 Uhr

    Schweiz gegen Aufhebung des Patentschutzes – prüft aber US-Position

    Die Schweiz ist weiterhin der Ansicht, dass die Aufhebung des Patentschutzes bei Impfstoffen im Kampf gegen die Pandemie nicht die richtige Lösung ist. Sie werde aber «den neuen Vorschlag» aus Washington evaluieren.

    Die Ankündigung der USA sei «bedeutsam», teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Donnerstagabend auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Laut Seco werde diese vorübergehende Aussetzung aber keinen «fairen, bezahlbaren und schnellen» Zugang zu Impfstoffen und anderen Technologien gegen die Pandemie garantieren.

    Die Schweiz sei davon überzeugt, dass es keine einfache Lösung gebe, da es so viele Komponenten zu berücksichtigen gebe und eine Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren erforderlich sei. Botschafter Didier Chambovey, Leiter der Ständigen Mission der Schweiz bei der Welthandelsorganisation (WTO), erklärte zudem erneut, dass die Pharmaunternehmen nicht in ihrem Innovationsstreben entmutigt werden sollten.

  • 19.01 Uhr

    Corona-Impfstoff von Moderna bei Jugendlichen zu 96 Prozent wirksam

    Der Corona-Impfstoff des US-Pharmaunternehmens Moderna hat laut ersten Studienergebnissen bei Jugendlichen eine Wirksamkeit von 96 Prozent. Die Studienteilnehmer im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren hätten das Vakzin grundsätzlich gut vertragen, erklärte das Unternehmen am Donnerstag. «Bislang wurden keine ernsthaften Sicherheitsbedenken identifiziert.»

    An der Studie nahmen 3235 Jugendliche teil, von denen zwei Drittel den Impfstoff und ein Drittel ein Placebo erhielten. Im Verlauf der Studie seien zwölf Teilnehmer ab einem Zeitpunkt zwei Wochen nach der ersten Impfdosis an Covid-19 erkrankt, erklärte Moderna.

  • 18.48 Uhr

    Auch Schweizer Nationalspieler können sich impfen lassen

    Wie die potenziellen Schweizer Olympia-Teilnehmer an den Sommerspielen in Tokio haben auch die Spieler und der Staff der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft seit Anfang Mai die Möglichkeit, sich in der Schweiz im Vorfeld der am 11. Juni in Rom beginnenden Europameisterschaft gegen das Coronavirus impfen zu lassen.

    Die Impfung beruht auf Freiwilligkeit. Ob und wie die Möglichkeit wahrgenommen wird, ist sehr individuell, weil die Mehrheit der Spieler bei ausländischen Klubs engagiert ist. Zudem haben einige wie Xherdan Shaqiri oder Manuel Akanji bereits eine COVID-19-Erkrankung durchgemacht.

  • 18.02 Uhr

    Harvard führt Corona-Impfpflicht für Studierende ein

    Studieren nur mit Impfung: Die Elite-Universität Harvard kündigt nun den gleichen Schritt an wie bereits andere US-Unis. Ab dem kommenden Semester dürfen nur Geimpfte auf den Campus.

    Studierende der US-Universität Harvard müssen sich zum Beginn des neuen Semesters im Herbst gegen Corona impfen lassen.

    «Um die hohen Impfraten zu erreichen, die zum Schutz unserer Gemeinde erforderlich sind, wird Harvard die Corona-Impfung für alle Studenten vorschreiben, die sich in diesem Herbst auf dem Campus aufhalten werden», teilte die Hochschule in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts am Mittwoch (Ortszeit) mit. Ausnahmen würden demnach nur aus medizinischen oder religiösen Gründen gewährt. Zuvor hatten eine Reihe anderer US-Universitäten wie Yale, Columbia und Princeton bereits eine solche Impfpflicht eingeführt.

    Der Campus der Harvard-Universität in Cambridge in Massachusetts.
    Der Campus der Harvard-Universität in Cambridge in Massachusetts.
    Bild: dpa
  • 17.04 Uhr

    Pflegekräfte in Genf fordern Lohnerhöhung

    In Genf hat das Gesundheitspersonal am Donnerstag eine sofortige Lohnerhöhung um zwei Gehaltsklassen gefordert. Krankenpflegende, Physiotherapeuten, Radiologietechniker und Reinigungskräfte erwarteten jetzt eine echte Anerkennung ihrer Arbeit, teilten die Gewerkschaften mit.

    Die Mitarbeitenden in den Pflegeberufen warteten seit mehr als 15 Jahren auf eine Erhöhung ihrer Löhne, sagte Gewerkschaftssekretärin Sandra Froidevaux im Anschluss an eine Kundgebung in der Nähe des Universitätsspitals Genf. Rund ein Dutzend Teilnehmende hatte zuvor bei strömendem Regen die Regierung ausgepfiffen.

    Die Forderung nach einer Neubewertung der Löhne findet sich auch in einer Petition der Gewerkschaften, die im vergangenen September mit mehr als 4500 Unterschriften an die Genfer Regierung adressiert war. Der Staatsrat sei jedoch der Ansicht, dass Anträge nach Sektoren gestellt werden müssten. Diese Antwort sei wie ein Schlag ins Gesicht des Personals, kritisierte Froidevaux.

  • Dutzende Demonstrant*innen gehen in Genf bei strömendem Regen auf die Strasse. 
    Dutzende Demonstrant*innen gehen in Genf bei strömendem Regen auf die Strasse. 
    Keystone/Martial Trezzini
  • 17.01 Uhr

    Impfallianz sichert sich 350 Millionen Dosen

    Die Impfallianz Gavi hat einen Vorvertrag über die Lieferung von 350 Millionen Impfdosen an das internationale Corona-Impfprogramm Covax abgeschossen. Die Impfdosen des US-Herstellers Novavax sollen zwischen Juli und September geliefert werden, wie Gavi am Donnerstag in Genf mitteilte.

    Voraussetzung ist allerdings, dass der Impfstoff eine Notfallzulassung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erhält. Solche Zulassungen gibt es bereits für die Vakzine von Biontech/Pfizer, Astrazeneca, Johnson & Johnson und Moderna.

    Die Novavax-Impfdosen werden an alle 190 Teilnehmer von Covax verteilt, die Interesse anmelden. Darunter sind sowohl Länder, die den Kauf selbst finanzieren als auch 92 ärmeren Länder, deren Kosten von anderen getragen werden.

  • 16.21 Uhr

    Weniger Ansteckungen, mehr Todesfälle

    Die Zahl gemeldeter Coronavirus-Ansteckungen hat in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein in der Woche vom 26. April bis 2. Mai im Vergleich zur Vorwoche deutlich abgenommen, ebenso die Anzahl der Spitaleinweisungen. Merklich zugenommen hat allerdings die Zahl der Todesopfer.

    In der letzten Woche wurden 11'915 laborbestätigte Fälle gemeldet, gegenüber 14'570 in der Vorwoche. Das entspricht einer deutlichen Abnahme um 18,2 Prozent, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag mitteilte. 

    Es starben jedoch deutlich mehr Menschen in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung: Das BAG zählte 60 Fälle, in der Vorwoche waren es noch 44 gewesen.

    Die Zahl der Spitaleinweisungen von Covid-19-Patient*innen sank in der Berichtswoche auf 381. In der Vorwoche waren noch 395 Einweisungen gemeldet worden. Die durchschnittliche Zahl der Covid-Patient*innen auf einer Intensivpflegestation lag in der Berichtswoche bei 253 Personen, im Vergleich zu 248 in der Vorwoche.

  • 15.57 Uhr

    20 Millionen weltweit mit Sputnik V geimpft

    Mehr als 20 Millionen Menschen haben weltweit mindestens eine Injektion mit dem russischen Impfstoff Sputnik V bekommen. Das teilte der staatliche Direktinvestmentfonds RDIF am Donnerstag mit, der das Vakzin im Ausland vermarktet. Sputnik V besteht aus zwei Komponenten und ist nach Angaben aus Moskau in mehr als 60 Ländern zugelassen, in denen insgesamt 3,2 Milliarden Menschen leben. Der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge wurden weltweit bereits mehr als eine Milliarde Impfdosen verschiedener Wirkstoffe verabreicht.

    Russlands Präsident Wladimir Putin zeigte sich offen, den Patentschutz auf Impfstoffe auszusetzen. Diese Idee verdiene Beachtung, sagte er der Agentur Interfax zufolge. «Eine Pandemie ist ein Notfall.» Die USA hatten zuletzt die Debatte angeheizt, dass Pharmafirmen vorübergehend den Patentschutz verlieren sollen.

    Nach Putins Angaben steht in Russland nun ein weiterer Impfstoff bereit: die «Light-Version» von Sputnik V, mit der man nur eine Injektion benötigt. Dem Direktinvestmentfonds zufolge hat das Vakzin eine Wirksamkeit von fast 80 Prozent. Nach früheren Angaben soll «Sputnik Light» zwar weniger lange Schutz bieten, dafür aber schneller wirksam sein. Der Wirkstoff werde dazu beitragen, die Ausbreitung des Coronavirus durch eine schnellere Immunisierung grösserer Bevölkerungsgruppen zu verhindern, teilte das Gamaleja-Forschungszentrum für Epidemiologie und Mikrobiologie mit.

  • 15.01 Uhr

    Impfstoff beschert Moderna erstmals Quartalsgewinn

    Die hohe Nachfrage nach Corona-Impfstoffen hat dem US-Hersteller Moderna erstmals zu schwarzen Zahlen verholfen. Im ersten Quartal verdiente das Unternehmen unter dem Strich 1,2 Milliarden Dollar, wie Moderna mitteilte. Vor einem Jahr hatten hohe Forschungs- und Entwicklungskosten noch für einen Verlust von 124 Millionen Dollar gesorgt. Der Umsatz von Moderna schoss von acht Millionen auf 1,9 Milliarden Dollar in die Höhe. Davon entfielen allein 1,7 Milliarden Dollar auf Einnahmen mit dem Corona-Impfstoff.

    Im laufenden Geschäftsjahr rechnet Moderna auf Basis seiner bereits getroffenen Verkaufsvereinbarungen mit Erlösen von 19,2 Milliarden Dollar. Damit wurde die bisherige Prognose deutlich angehoben. Vor drei Monaten wurden 18,4 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Zum Vergleich: Der grosse US-Rivale Pfizer geht bei seinem gemeinsam mit der deutschen Biontech entwickelten Corona-Vakzin von einem jährlichen Umsatz von rund 26 Milliarden Dollar aus.

    Der Impfstoff von Moderna ist einer von zwei, die in der Schweiz verwendet werden.
    Der Impfstoff von Moderna ist einer von zwei, die in der Schweiz verwendet werden.
    KEYSTONE

    Anleger reagierten trotz der starken Zuwächse negativ auf Modernas Geschäftsbericht und liessen die Aktie vorbörslich zunächst deutlich fallen. Während der Gewinn die Erwartungen übertraf, hatten Analysten beim Umsatz mit etwas mehr gerechnet. Moderna und andere Hersteller von Corona-Vakzinen waren bereits am Vortag an der Börse unter Druck geraten, nachdem die US-Regierung erklärte, zur Eindämmung der Pandemie eine Initiative zur Patentaussetzung zu unterstützen.

    Moderna wurde 2010 in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts gegründet und war Ende 2018 an die Börse gegangen. Obwohl das Biotech-Unternehmen im vergangenen Jahr fast 750 Millionen Dollar Verlust machte und jetzt erst seinen ersten Quartalsgewinn verbuchen konnte, trieb die Aussicht auf einen lukrativen Impfstoff-Boom die Aktie in den vergangenen zwölf Monaten um über 200 Prozent nach oben. Zuletzt liess die Euphorie der Anleger aber wieder deutlich nach, in den letzten drei Monaten fiel der Kurs um sechs Prozent.

  • 14.33 Uhr

    Basel impft nun 50- bis 65-Jährige

    In Basel werden heute erste Termine für die Impfgruppe 5 frei, also 50- bis 65-Jährige. 5000 Termine stehen zur Verfügung, die nach Anmeldedatum vergeben werden, teilte das Gesundheitsdepartement mit. Zudem erhalten die Spitäler weitere 4100 Impfdosen, um ihr Personal mit direktem Patientenkontakt zu impfen.

    Anschliessend werden die unter 50-Jährigen zur Impfung eingeladen, und zwar ebenfalls nach Anmeldedatum. Wer sich frühzeitig registriert habe, werde also prioritär behandelt. Das Gesundheitsdepartement geht davon aus, dass «bis Jahresmitte 2021 alle imfpwilligen Baslerinnen und Basler eine Impfung oder einen Termin für eine Impfung erhalten haben».

  • 14.16 Uhr

    EU-Kommission will bis Oktober drei neue Medikamente gegen Covid-19

    Im Kampf gegen Covid-19 will die EU-Kommission die Entwicklung und Zulassung neuer Medikamente zügig vorantreiben. Impfstoffe könnten nicht die einzige Antwort auf die Krankheit sein, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides am Donnerstag in Brüssel. Es gebe in der Europäischen Union zwar vier zugelassene Corona-Impfstoffe, aber mit Remdesivir nur ein Medikament.

    «Wir müssen stärker auf Behandlungen setzen, damit die Krankenhäuser weniger Menschen stationär aufnehmen müssen, die Erkrankten schneller genesen und die Sterblichkeit gesenkt wird», sagte die EU-Kommissarin aus Zypern. Als Ziel nannte sie, dass bis Oktober drei Medikamente entwickelt und zugelassen werden sollten. Bis Ende des Jahres sollten möglicherweise zwei weitere hinzukommen.

    Die Strategie der EU-Kommission sieht vor, Studien und klinische Prüfungen mit Millionenbeträgen zu fördern und vielversprechende Vorhaben zu koordinieren. Auch solle Geld bereitgestellt werden, um etwa Produktionskapazitäten und Lieferketten zu analysieren. Bis Juni sollten fünf vielversprechende Therapeutika ermittelt werden.

    Schon jetzt seien Hersteller von 57 potenziellen Medikamenten in Kontakt mit der Europäischen Arzeimittel-Agentur EMA gewesen, sagte Kyriakides. Drei Mittel würden seit Anfang des Jahres im sogenannten Rolling-Review-Verfahren geprüft. Danach werden Daten noch vor dem Abschluss der Studien und vor dem formellen Antrag auf Marktzulassung bewertet.

    Zudem solle die Bewertung von Covid-19-Medikamenten durch die Behörden schneller werden, heisst es in der Strategie der EU-Kommission. Wie schon die Impfstoffe sollten die Therapeutika gemeinsam auf EU-Ebene angeschafft werden. Bis Ende des Jahres sollten drei Verträge über den Ankauf auf den Weg gebracht werden.

  • 13.34 Uhr

    BAG meldet 1687 neue Corona-Fälle

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag innerhalb von 24 Stunden 1687 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 41 neue Todesfälle und 77 Spitaleinweisungen. Bei den Todesfällen sind 33 Nachmeldungen aus dem Zeitraum von November 2020 bis März 2021 enthalten. Die Positivitätsrate liegt bei 6,1 Prozent.

  • 13.28 Uhr

    Frankreich weitet Zugang zu Impfungen aus

    Frankreich beschleunigt seine Impfkampagne und weitet dabei den Zugang zu Impfungen gegen Covid-19 deutlich aus. Ab kommenden Mittwoch könnten alle Erwachsenen einen Impftermin buchen, wenn noch Dosen verfügbar seien, sagte Präsident Emmanuel Macron am Donnerstag.

    Geplant sei, dass man online einsehen könne, ob im Wohnort noch Dosen vom Vortag verfügbar und Termine entsprechend nicht gebucht worden seien, so Macron. Wenn das der Fall sei, könne man ohne Altersbeschränkung einen Term buchen. Es handle sich dabei um «ein etwas ungewöhnliches Mittel», aber es solle keine Impfdosis verschwendet werden. Macron kündigte ausserdem an, dass sich bereits ab kommenden Montag alle Menschen über 50 Jahre impfen lassen könnten. Eigentlich war das erst für den 15. Mai vorgesehen.

    Der französische Staatschef sprach sich für eine Aufhebung von Patenten für Corona-Impfstoffe aus. Bei Impfstoff handle es sich um ein globales öffentliches Gut. Was heute die Impfungen erschwere, sei Technologietransfer und die Fähigkeit zu produzieren, sagte er. In Frankreich hat rund ein Viertel der Gesamtbevölkerung mindestens eine erste Corona-Impfung erhalten.

    Macron hatte vergangene Woche bereits weitgehende Lockerungen angekündigt – so sollen ab Mitte Mai Geschäfte, Aussenbereiche von Restaurants und Kultureinrichtungen wieder öffnen. Bereits seit Anfang der Woche dürfen die Menschen sich wieder ohne triftigen mehr als zehn Kilometer von ihrer Wohnung entfernen und somit wieder reisen. Zuletzt wurden im Land rund 224 Corona-Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner binnen einer Woche gezählt. Diese sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz war in den vergangenen Wochen stetig gesunken.

  • 13.10 Uhr

    Bundestag billigt Erleichterungen für Geimpfte

    Für vollständig Geimpfte und genesene Menschen sollen in Deutschland zahlreiche Corona-Beschränkungen entfallen. Der Bundestag, das deutsche Parlament, billigte am Donnerstag eine entsprechende Verordnung der Regierung mit grosser Mehrheit. Wenn an diesem Freitag auch der Bundesrat – die Vertretung der 16 deutschen Länder – zustimmt, könnten die Erleichterungen am Wochenende in Kraft treten. Für die Verordnung stimmten die schwarz-rote Koalition aus CDU, CSU und der SPD sowie Grüne und Linke. Die FDP enthielt sich, die AfD votierte dagegen.

    Für Geimpfte und Genesene sollen automatisch die Erleichterungen gelten, die bisher Menschen mit negativen Coronatests vorbehalten sind. Vorgesehen ist zudem, dass sich vollständig geimpfte oder genesene Personen unbeschränkt treffen können. Bei Treffen mit anderen Personen sollen sie nicht mitgezählt werden. Also könnten sich zum Beispiel auch in Regionen mit hohen Infektionszahlen zwei nicht geimpfte Menschen mit einer unbegrenzten Zahl geimpften treffen.

    Welche Auswirkungen das haben kann, erzählt «blue News»-Mitarbeiter Andreas Fischer: Der Impfgraben verläuft mitten durch unsere Familie.

  • 12.31 Uhr

    Uni Zürich findet Biomarker, der schwere Corona-Verläufe vorhersagt

    Forschende an der Universität Zürich haben den ersten zuverlässigen Anhaltspunkt ermittelt, der voraussagt, ob ein Corona-positiver Mensch einen schweren Krankheitsverlauf haben wird: die Anzahl sogenannter Killer-T-Zellen, einer Klasse der weissen Blutkörperchen.

    Sie stellen einen Teil der frühen Immunabwehr dar. «Anhand der Anzahl der Killer-T-Zellen im Blut kann ein schwerer Covid-19-Verlauf mit hoher Sicherheit vorhergesagt werden – und das bereits am Tag der Aufnahme ins Spital», wird Burkhard Becher in einer Mitteilung der Universität Zürich vom Donnerstag zitiert.

    Becher ist Professor am Institut für Experimentelle Immunologie. Er hat den Biomarker zusammen mit seinem Team sowie Forschenden aus Tübingen, Toulouse und Nantes entdeckt.

    Forscher haben eine Möglichkeit gefunden, wie sie vorhersagen können, ob ein Corona-Patient mit einem schweren Verlauf rechnen muss.
    Forscher haben eine Möglichkeit gefunden, wie sie vorhersagen können, ob ein Corona-Patient mit einem schweren Verlauf rechnen muss.
    Bild: Keystone

    Die Vorhersage eines schweren Krankheitsverlaufs ist wichtig, um die nötigen Massnahmen bei der Patientenversorgung zu planen, wie es in der Mitteilung heisst.

    Für die Schweiz hätten die Untersuchungsergebnisse aber nur unmittelbare Auswirkungen, wenn die Intensivstationen wieder überfüllt sein sollten, wie Becher gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Wichtig seien solche Erkenntnisse für Länder wie Indien, in denen die Corona-Situation gravierender ist. In Toulouse und Nantes würden die Zürcher Befunde bereits angewandt.

  • 12.17 Uhr

    Bund bestellt sieben Millionen Impfstoff-Dosen von Moderna

    Der Bund hat weitere sieben Millionen Dosen Moderna-Impfstoff bestellt. Die Lieferung ist für Anfang 2022 vorgesehen. Weiter hat sich der Bund eine Option für zusätzliche sieben Millionen Dosen für 2022 gesichert, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mitteilte. 

    Zurzeit forsche Moderna an einer Auffrischimpfung, die auch Virusvarianten berücksichtige. So könne der hohe Impfschutz auch im kommenden Jahr sichergestellt werden. Voraussetzung dafür sei, dass ein angepasster Moderna-Impfstoff vom Schweizerischen Heilmittelinstitut Swissmedic geprüft und für die Bevölkerung zugelassen werde, so das BAG weiter.

    Der Bund setzt derzeit auf die sogenannten mRNA-Impfstoffe. Diese erweisen sich laut BAG als hochwirksam und gut verträglich. Der Moderna-Impfstoff gehört zu dieser Kategorie, genauso wie der in der Schweiz ebenfalls verwendete Impfstoff von Pfizer/Biontech.

    Bisher hat der Bund mit fünf Impfstoffherstellern Verträge abgeschlossen. Moderna soll demnach im laufenden Jahr 13,5 Millionen Impfdosen liefern und sieben Millionen Dosen 2022. Zusätzlich hat sich die Schweiz per Option weitere sieben Millionen Dosen des Moderna-Impfstoffs gesichert. Mit Pfizer/Biontech läuft ein Vertrag über sechs Millionen Dosen. Diese beiden Impfstoffe sind zugelassen und werden aktuell verabreicht. Weitere, noch nicht zugelassene Impfungen von drei weiteren Herstellern sind bestellt.

  • 11.55 Uhr

    China will Zugang zu Impfstoffen verbessern

    In der Debatte über eine mögliche Aussetzung der Patente von Corona-Impfstoffen hat sich China allgemein für einen besseren Zugang zu Vakzinen ausgesprochen.

    «Wir schauen konstruktiven und positiven Diskussionen im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) für wirksame und ausgewogene Ergebnisse entgegen», sagte der Sprecher des Aussenministeriums, Wang Wenbin, am Donnerstag lediglich auf Fragen von Journalisten, ob China eine von den USA vorgeschlagene Aussetzung der Patente unterstützen würde.

    Alle Länder hätten eine Verantwortung, gegen die Pandemie zu kämpfen. Auch sollten alle gleich sein, wenn es um Zugang zu Impfstoffen gehe, sagte der Sprecher. China unterstütze die internationale Kooperation bei Vakzinen gegen Covid-19. «Wir werden Impfstoffe weiterhin zu einem öffentlichen Gut machen und dazu beitragen, dass sie in Entwicklungsländern zunehmend bezahlbar und zugänglich sind.»

    China, wo im Dezember 2019 erstmals Infektionen mit dem Coronavirus entdeckt worden waren, hat nach offiziellen Angaben schon mehr als 100 Millionen Dosen Impfstoff ins Ausland geliefert. Rund 80 Länder und drei internationale Organisationen bekommen demnach Unterstützung aus China. Es ist unklar, was geschenkt und was günstig oder zu Marktpreisen ins Ausland geliefert wird.

    Unter anderem in Nordmazedonien wird das chinesische Vakzin Sinopharm verimpft.
    Unter anderem in Nordmazedonien wird das chinesische Vakzin Sinopharm verimpft.
    Bild: Keystone/EPA/Georgi Licovsk
  • 11.46 Uhr

    40 Prozent weniger Museumsbesucher in Basel

    Wegen der pandemiebedingten Shutdown-Massnahmen sind die Besuchszahlen der Basler Museen 2020 um 40 Prozent zurückgegangen. Mit über 290'000 Besucherinnen und Besuchern war die Fondation Beyeler in Riehen BS das erfolgreichste Haus.

    857'000 Besucherinnen und Besucher zählten die Basler Museen im Jahr 2020, wie der am Donnerstag veröffentlichten Statistik zu entnehmen ist. Im Jahr zuvor waren es 1,44 Millionen gewesen, was einem Rückgang um 40,5 Prozent entspricht.

    Die Museen hatten Einschränkungen in unterschiedlichem Mass zu verkraften. Mit einem Minus von 33,3 Prozent bei den Besuchszahlen kam die Fondation Beyeler vergleichsweise glimpflich weg. Allerdings hatte das Museum mit der Blockbuster-Ausstellung «Edward Hopper» eigentlich ein Rekordjahr im Visier.

    Ein Besucher schaut sich ein Kunstwerk in der Fondation Beyeler in Riehen an. 
    Ein Besucher schaut sich ein Kunstwerk in der Fondation Beyeler in Riehen an. 
    Bild. Keystone/Georgios Kefalas

    Mit Besuchsrückgängen um die 40 Prozent lagen das Kunstmuseum Basel, das Naturhistorische Museum, das Museum Tinguely und das Historische Museum auf den Plätzen 2 bis 5 der erfolgreichsten Häuser, im Schnitt aller Museen des Kantons. Mit Besuchsrückgängen um die 50 Prozent waren die beiden staatlichen Häuser Museum der Kulturen und Antikenmuseum stärker betroffen.

  • 11.36 Uhr

    Höchststand bei Corona-Neuinfektionen in Indien

    In Indien ist ein weltweiter Höchststand bei den Corona-Neuinfektionen erfasst worden. Es wurden mehr als 412'000 Fälle in den vergangenen 24 Stunden gemeldet, wie Zahlen des Gesundheitsministeriums vom Donnerstag zeigten.

    Demnach starben 3980 Menschen in Verbindung mit dem Coronavirus. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen – auch weil es in Teilen des Landes schwer ist, getestet zu werden und besonders in ländlichen Regionen viele zu Hause sterben und nicht immer in der Statistik auftauchen.

    Um die Pandemie in den Griff zu bekommen, geht Gesundheitspersonal in den Strassen von Hyderabad von Tür zu Tür und überprüft die Körpertemperatur der Anwohner. 
    Um die Pandemie in den Griff zu bekommen, geht Gesundheitspersonal in den Strassen von Hyderabad von Tür zu Tür und überprüft die Körpertemperatur der Anwohner. 
    Bild: Keystone/AP Photo/Mahesh Kumar A.

    Nach Angaben indischer Behörden haben mehr als 40 Länder Hilfslieferungen unter anderem in Form von Beatmungsgeräten und Sauerstoffkonzentratoren versprochen. Deutschland schickt eine grosse Sauerstoffgewinnungsanlage sowie 120 Beatmungsgeräte.

    In absoluten Zahlen ist Indien mit seinen mehr als 1,3 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohnern mit insgesamt mehr als 21 Millionen erfassten Corona-Infektionen hinter den USA am stärksten von der Pandemie betroffen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) machten vergangene Woche die in Indien erfassten Corona-Fälle fast die Hälfte aller weltweit gemeldeten Corona-Fälle aus.

  • 11.20 Uhr

    Lockerungsschritt in Dänemark 

    Die Däninnen und Dänen können ab heute wieder ins Kino, Theater oder Fitnessstudio gehen. All diese Einrichtungen durften am Donnerstag gemäss dem dänischen Lockerungsplan der Corona-Massnahmen erstmals seit Monaten wieder öffnen.

    Alle Schüler bis zur achten Klasse sowie die Abschlussklassen kehren nun komplett zum Präsenzunterricht zurück. Als Voraussetzung für einen Besuch im Kino, Theater oder Fitnessstudio gilt, dass man per App in seinem Corona-Pass einen maximal 72 Stunden alten negativen Test, eine Impfung oder eine überstandene Infektion vorweisen kann.

    In den bereits vor zwei Wochen geöffneten Restaurants und Kneipen fällt darüber hinaus die Vorgabe weg, dass die Gäste bis zu 30 Minuten vorher einen Tisch bestellen müssen.

  • 11.00 Uhr

    15-Personen-Limit verstösst gegen Bundesverfassung

    Der Kanton Zürich hat mit seinem Verbot von Demonstrationen mit mehr als 15 Personen gegen die Bundesverfassung verstossen. Das urteilt das Zürcher Verwaltungsgericht. Die Beschränkung der zulässigen Teilnehmerzahl stelle einen «unverhältnismässigen» Eingriff in die Meinungs- und Versammlungsfreiheit dar, teilt das Gericht mit. Das Verwaltungsgericht gab damit neun Personen recht, die gegen die Demonstrations-Einschränkung des Zürcher Regierungsrates Einsprache erhoben hatten.

    Die nun beurteilte Bestimmung ist bereits seit dem 18. April ausser Kraft. Die neue Beschränkung auf 100 Personen hat das Gericht nicht beurteilt, da sie nicht Teil der Klage war.

    Die Polizei kontrolliert eine Demonstrantin auf dem Sechseläutenplatz in Zürich am 16. Mai 2020. (Symbolbild)
    Die Polizei kontrolliert eine Demonstrantin auf dem Sechseläutenplatz in Zürich am 16. Mai 2020. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 10.30 Uhr

    Swiss streicht Hunderte von Stellen

    Massenentlassung bei der Swiss: Aufgrund der Herausforderungen durch die Corona-Krise für die Luftfahrtbranche hat die Airline am Donnerstag einen massiven Stellenabbau bekannt gegeben. Von Kündigungen «wären potenziell bis zu 780 Mitarbeitende am Boden und beim Fliegenden Personal betroffen», schreibt die Swiss. Konkret seien davon rund 200 beim Bodenpersonal, 60 in der Technik, 400 beim Kabinenpersonal und 120 im Cockpit angesiedelt.

    Auch die Flugzeugflotte soll gegenüber 2019 um 15 Prozent verkleinert werden. Ein Konsultationsverfahren wurde eingeleitet, wie die Lufthansa-Tochter mitteilte.

    Durch die Massnahmen sollen insgesamt rund 500 Millionen Franken eingespart werden. Die beabsichtigte Verkleinerung der Flotte und die Einleitung weiterer Massnahmen würden sich auch auf die Grösse des Personalbestands auswirken, heisst es weiter. Mehr zu den Abbauplänen der Swiss liest du hier

    Im März vergangenen Jahres hat die Swiss viele Flieger auf dem Flugplatz Dübendorf parkiert – weil die Krise weiter anhält, streicht die Arline nun fast 800 Stellen und verkleinert ihre Flotte.
    Im März vergangenen Jahres hat die Swiss viele Flieger auf dem Flugplatz Dübendorf parkiert – weil die Krise weiter anhält, streicht die Arline nun fast 800 Stellen und verkleinert ihre Flotte.
    Bild: Keystone/Ennio Leanza
  • 10.11 Uhr

    EU offen für Debatte über Impfstoff-Patente

    EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen zeigt sich offen für eine Debatte über den US-Vorstoss zur Aussetzung von Corona-Impfstoffpatenten. «Die Europäische Union ist bereit, jeden Vorschlag zu diskutieren, der diese Krise wirksam und pragmatisch angeht», sagte von der Leyen am Donnerstag. Man müsse sehen, wie der US-Vorschlag diesem Ziel dienen könne. «Kurzfristig rufen wir jedoch alle Länder mit Impfstoffproduktion auf, Exporte zu erlauben und alles zu vermeiden, was Lieferketten stören könnte.»

    Von der Leyen betonte in ihrer online übertragenen Rede für eine Konferenz in Italien: «Um es klar zu sagen, Europa ist die einzige demokratische Region der Welt, die Exporte im grossen Massstab erlaubt.» Bisher seien mehr als 200 Millionen Dosen Corona-Impfstoff in den Rest der Welt geliefert worden. Das sei fast so viel, wie hier in der EU verabreicht worden sei. Die EU sei die Apotheke der Welt.

  • 10.07 Uhr

    Rotes Kreuz ruft zu Solidarität bei Corona-Bekämpfung auf

    Anlässlich des Weltrotkreuztags an diesem Samstag ruft das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) zu mehr Solidarität auf. Armut, Ernährungsunsicherheit und eine unzureichende öffentliche Gesundheitsversorgung führen dazu, dass die Pandemie insbesondere im globalen Süden die sozialen Ungleichheiten weiter verschärft, wie es in einer Mitteilung heisst.

    Auch ärmere Länder sollen Personen, die zu einer Risikogruppe gehören, so rasch wie möglich schützen können. Dazu brauchten sie genügend Impfstoff, aber auch massive Unterstützung bei den enormen logistischen Aufgaben, die sie zu bewältigen hätten. Die nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften führen zur Pandemiebewältigung nach eigenen Angaben Präventionskampagnen durch, verbessern den Zugang zu Trinkwasser, unterstützen die lokalen Gesundheitsbehörden und leisten direkte Hilfe für besonders verletzliche Menschen.

    Auch in der Schweiz seien durch die Corona-Pandemie viele Menschen in finanzielle Not geraten. Selbstständige, Arbeitnehmende aus Niedriglohn-Branchen oder Menschen, die bereits vor der Krise an der Armutsgrenze gelebt hätten, könnten lebensnotwendige Ausgaben nicht mehr stemmen, schreibt das SRK und fordert, dass diese Menschen von Bund und Kantonen weiterhin unterstützt werden.

  • 9.40 Uhr

    Aarau und Wettingen rechnen mit Demonstranten

    Aarau und Wettingen haben Gesuche für Kundgebungen von Corona-Skeptikern nicht bewilligt – die Städte rechnen aber damit, dass trotzdem Demonstranten kommen, wie Nau.ch berichtet. Nach den Erfahrungen der letzten Woche müsse man davon ausgehen, sagt der Aarauer Stadtpräsident Hans Hilfiker. Er erwartet bis zu einige Tausend Leute.

    Das «Aktionsbündnis Aargau-Zürich» hat die Proteste zwar offiziell abgesagt. Doch auch in Wettingen rechnet man damit, dass einige Leute auftauchen. Die Kantonspolizei Aargau werde die Lage laufend beobachten, sagte eine Sprecherin gegenüber Nau.ch. 

    Am Samstag vor zwei Wochen kam es in Rapperswil zu einer grossen Demo von Corona-Skeptikern.
    Am Samstag vor zwei Wochen kam es in Rapperswil zu einer grossen Demo von Corona-Skeptikern.
    KEYSTONE
  • 8.25 Uhr

    Lonza will Produktion auch in den USA ausweiten

    Der Pharmazulieferer Lonza will die Produktionsstätten in Visp und im amerikanischen Portsmouth ausbauen. Insgesamt sollen dafür rund 850 Millionen Franken investiert werden. Die Investitionen gehen in zwei neue und moderne Produktionsstätten für die Geschäftseinheit Mammalian, wie Lonza mitteilte. Damit soll die Kapazität der Kundennachfrage und deren Wünsche hinsichtlich des Tempos, mit denen Produkte an den Markt gebracht werden sollen, angepasst werden.

    In Visp werden sechs neue 20'000 Liter Bioreaktoren gebaut, um für die Nachfrage nach grossen Mengen gerüstet zu sein. In Portsmouth sind bis zu acht Bioreaktoren mit einer Kapazität von jeweils 2000 Litern geplant, für Kunden mit Wirkstoffen, die noch in der klinischen Entwicklung sind oder erst auf den Markt gebracht werden.

    Von den Investitionen gehen etwa 650 Millionen in die Fabrik in Visp. Die Expansion soll hier bis im Jahr 2024 abgeschlossen sein. Mit der Rekrutierung von über 300 neuen Mitarbeitern für Visp sowie rund 250 neuen Mitarbeitern für Portsmouth sei bereits begonnen worden.

  • 7.50 Uhr

    Zürich verspricht Öffnung der Impfung im Mai

    Die stellvertretende Zürcher Kantonsärztin Bettina Bally verspricht im Interview mit dem «Tages-Anzeiger», dass sich alle Erwachsenen noch im Mai für die Impfung anmelden können. Bevor das geschehe, wolle man aber allen über 50 die Möglichkeit geben, einen Termin zu buchen. Im Juni und Juli soll sehr viel Impfstoff geliefert werden, man wolle die Impfzentren dann auf Volllast fahren. Man sei auf gutem Weg.

  • 6:10 Uhr

    Kanada lässt Biontech-Impfstoff für 12- bis 15-Jährige zu

    In Kanada darf der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer nun auch 12- bis 15-Jährigen verabreicht werden. Dies teilte die federführende Gesundheitsbehörde Health Canada am Mittwoch «nach eingehender und unabhängiger wissenschaftlicher Prüfung» mit.

    Auch bei der europäischen Zulassungsbehörde EMA und der Amerikanischen FDA liegen entsprechende Gesuche. In den USA könnte die Zulassung schon in den kommenden Tagen erfolgen. In Europa wird erwartet, dass die Prüfung bis Anfang oder Mitte Juni dauern könnte. In der EU ist das Mittel von Biontech/Pfizer bislang ebenfalls nur für Menschen ab 16 Jahren zugelassen.

    Zuvor hatten die Unternehmen mitgeteilt, dass eine klinische Studie in der Altersgruppe von 12 bis 15 Jahren in den USA eine Wirksamkeit von 100 Prozent gezeigt habe. Die Impfung sei zudem auch gut vertragen worden. Die Nebenwirkungen hätten jenen in der Altersgruppe von 16 bis 25 Jahren entsprochen.

  • 2:25 Uhr

    Moderna: Impfauffrischung wirkt auch gegen Varianten

    Eine Auffrischungsdosis des Corona-Impfstoffs von Moderna wirkt gemäss ersten Daten des US-Unternehmens gut gegen Coronavirus-Varianten.

    Das Unternehmen veröffentlichte am Mittwoch Daten aus einer laufenden Studie zu zwei verschiedenen sogenannten Booster-Dosen – einerseits mit dem bereits in vielen Ländern der Welt zugelassenen Impfstoff und andererseits mit einer auf Basis der zuerst in Südafrika identifizierten Virus-Variante entwickelten Booster-Dosis.

    Beide hätten die Entwicklung von Antikörpern gegen diese Virus-Variante und die zuerst in Brasilien entdeckte Virus-Variante bewirkt – die neu entwickelte Booster-Variante in Hinblick auf die Südafrika-Variante noch deutlicher. Zudem seien beide Booster-Dosen gut vertragen worden. Weitere Daten zu der Studie will das Unternehmen demnächst veröffentlichen.

    Ein Arzt zieht eine Spritze mit dem Impfstoff von Moderna auf. Eine Auffrischungsdosis soll auch gegen Varianten schützen, meldet der US-Impfstoffhersteller und verweist auf neuste Studienergebnisse.
    Ein Arzt zieht eine Spritze mit dem Impfstoff von Moderna auf. Eine Auffrischungsdosis soll auch gegen Varianten schützen, meldet der US-Impfstoffhersteller und verweist auf neuste Studienergebnisse.
    KEYSTONE
  • 1:56 Uhr

    EU verteidigt höhere Zahlung für Biontech-Impfstoff

    Die EU-Kommission verteidigt, dass für den Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer künftig ein höherer Preis gezahlt werden soll. Der geplante nächste Vertrag unterscheide sich signifikant von den ersten beiden, hiess es am Mittwochabend aus Behördenkreisen. So gebe es beispielsweise strengere Liefervereinbarungen, andere Haftungsregeln und Vereinbarungen zur Anpassung des Impfstoffes an neue Coronavirus-Varianten. Ausserdem gestalte sich der Preis je Dosis auch anders, weil die EU künftig kein Geld mehr für Produktionsförderung zahle.

    Statt der bislang abgerechneten 15.50 Euro pro Dosis ergebe sich laut einem Artikel der «Welt» für Deutschland daraus ein Preis von 23.20 Euro. Die EU-Kommission wollte sich zu konkreten Preisangaben nicht äussern. Der bulgarische Ministerpräsident Boiko Borissow hat jüngst von einem neuen Dosispreis von 19.50 Euro gesprochen.

    EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte am 14. April angekündigt, dass mit dem deutschen Unternehmen Biontech und dessen US-Partner Pfizer über die Lieferung von bis zu 1,8 Milliarden weiteren Dosen Corona-Impfstoff verhandelt wird. 900 Millionen Dosen sollten demnach fest bestellt und für weitere 900 Millionen eine Option abgeschlossen werden.

    Eine Hausärztin zieht in ihrer Praxis eine Spritze mit Comirnaty-Impfstoff des Herstellers Biontech/Pfizer auf. Der Preis einer solchen Dosis steigt in der EU von bisher 15.50 Euro auf rund 20 Euro oder mehr.
    Eine Hausärztin zieht in ihrer Praxis eine Spritze mit Comirnaty-Impfstoff des Herstellers Biontech/Pfizer auf. Der Preis einer solchen Dosis steigt in der EU von bisher 15.50 Euro auf rund 20 Euro oder mehr.
    KEYSTONE
  • 0.45 Uhr

    USA wollen Patentschutz für Impfstoffe aussetzen

    In der Diskussion um eine Lockerung des Patentschutzes für Corona-Impfstoffe haben sich die USA überraschend an die Seite zahlreicher Entwicklungsländer gestellt. Die Regierung von Präsident Joe Biden unterstütze eine Aussetzung des Patentschutzes, sagte die US-Handelsbeauftragte Katherine Tai am Mittwoch. Ziel sei, das Ende der Pandemie zu beschleunigen.

    «Die Regierung glaubt fest an den Schutz geistigen Eigentums, aber im Dienste einer Beendigung der Pandemie unterstützt sie das Aussetzen dieses Schutzes für Covid-19-Impfstoffe», erklärte Tai. Es werde aber einige Zeit dauern, um den nötigen globalen «Konsens» dafür nach den Regeln der Welthandelsorganisation zu erzielen.

    Es handele sich um eine globale Gesundheitskrise, «und die aussergewöhnlichen Umstände der Covid-19-Pandemie erfordern aussergewöhnliche Massnahmen», sagte Tai. Ziel der Regierung von US-Präsident Joe Biden sei es, so viele sichere und wirksame Vakzine zu so vielen Menschen so schnell wie möglich zu bringen.

    Bei der WTO in Genf laufen aktuell Gespräche über eine Lockerung der Handelsregeln, um mehr Länder in die Lage zu versetzen, mehr Vakzine zu produzieren. Ziel ist, den Patentschutz für einige Jahre auszusetzen, bis die Pandemie überwunden ist. Dadurch könnten Produktion und Entwicklung von Impfstoffen ausgeweitet werden.

    Unklar ist, wie europäische Länder mit pharmazeutischer Industrie auf den Schritt der Biden-Regierung reagieren werden. Sie haben, ähnlich wie bisher auch die USA, bislang zurückhaltend auf entsprechende Forderungen reagiert.

WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sprach nach der US-Entscheidung von einem «monumentalen Moment im Kampf gegen Covid-19». Die Weltgesundheitsorganisation (WTO) hatte seit langem eine Aussetzung des Patentschutzes für Corona-Impfstoffe gefordert. (Archivbild)
WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sprach nach der US-Entscheidung von einem «monumentalen Moment im Kampf gegen Covid-19». Die Weltgesundheitsorganisation (WTO) hatte seit langem eine Aussetzung des Patentschutzes für Corona-Impfstoffe gefordert. (Archivbild)
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