Politik Mutmasslicher Moschee-Attentäter im Iran gestorben

SDA

29.10.2022 - 09:46

Ein Einschussloch ist in einem zerbrochenen Glas der schiitischen Heiligstätte Schah Tscheragh zu sehen. Foto: Mohammadreza Dehdari/Iranian Students' News Agency, ISNA/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Ein Einschussloch ist in einem zerbrochenen Glas der schiitischen Heiligstätte Schah Tscheragh zu sehen. Foto: Mohammadreza Dehdari/Iranian Students' News Agency, ISNA/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Keystone

Nach dem Anschlag auf eine Moschee in der Grossstadt Schiran im Süden des Irans ist auch der mutmassliche Attentäter nach amtlichen Angaben gestorben. Der Mann sei im Krankenhaus von Schiras seinen schweren Verletzungen erlegen, teilte das Gouverneursamt der Provinz Fars am Samstag nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Irna mit. Bei dem Anschlag waren am Mittwoch mindestens 13 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Attacke für sich.

Der mutmassliche Täter war von Sicherheitskräften angeschossen und dann ins Krankenhaus gebracht worden. Irans Präsident Ebrahim Raisi kündigte wegen des Anschlags eine «konsequente Reaktion» an. Der Stabschef der iranischen Streitkräfte, General Mohammad Bagheri, machte die Teilnehmer der anhaltenden Proteste gegen die autoritäre Führung in Teheran mitverantwortlich.

Auslöser der Massenproteste war der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini Mitte September. Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie gegen islamische Kleidungsvorschriften verstossen haben soll. Sie starb dann in Polizeigewahrsam. Seither demonstrieren landesweit Zehntausende gegen den repressiven Kurs der Regierung sowie das islamische Herrschaftssystem.