Das Tötungsdelikt an der Schweizer Rentnerin Erika R. auf Mallorca hat schon eine längere Vorgeschichte. Wie die« MallorcaZeitung» schreibt, stand der mutmassliche Täter Vítor Aníbal T. M. schon wegen häuslicher Gewalt vor Gericht.
Er soll seiner damaligen Partnerin, die Tochter des Opfers, während einer Autofahrt ins Gesicht geschlagen haben. Die Staatsanwaltschaft forderte für diese Tat ein Jahr Gefängnis, ausserdem sollte sich der Angeklagte der Klägerin fünf Jahre nicht nähern. Das Verfahren endete aber mit einem Freispruch, da das Opfer den Ort der Tat nicht eindeutig nennen konnte. Da es in Portugal passiert sein könnte, zweifelte das spanische Gericht seine Zuständigkeit an.
Weiterhin soll M. schon einmal zu einer sechsmonatigen Haftstrafe verurteilt worden sein. Die Polizei hatte ihn als Hochrisiko-Täter eingestuft, nachdem seine ehemalige Lebensgefährtin ausgesagt hatte, dass sie von M. 22 Jahre lang misshandelt wurde, schreibt die «Ultima Hora». Die Frau trennte sich aber nicht, daraufhin kam die Polizei jeden Monat zur Kontrolle vorbei.
Am Mittwochabend kam es dann zum tödlichen Streit mit der Schwiegermutter. Während der Konfrontation schlug M. der Frau wohl mehrmals auf den Kopf und sie fiel bewusstlos auf den Boden. Bei ihrem Eintreffen fand die Polizei das Opfer in einer Blutlache und mit offenen Wunden am Kopf vor.