Politik Nach iranischem Raketenangriff: Pakistan greift Ziele im Iran an

SDA

18.1.2024 - 12:15

Ein Pakistaner liest an einem Verkaufsstand Tageszeitungen, die auf der Titelseite über den iranischen Angriff berichten. Pakistan hat nach einem iranischen Raketenangriff auf Extremisten auf dessen Staatsgebiet seinerseits Ziele im Iran mit Raketen angegriffen. Die Angriffe in der Provinz Sistan und Belutschistan hätten wie auch im Falle des vorangegangenen iranischen Militärschlags der Sunnitengruppe Dschaisch al-Adl gegolten, gab das pakistanische Außenministerium bekannt. Foto: Anjum Naveed/AP
Ein Pakistaner liest an einem Verkaufsstand Tageszeitungen, die auf der Titelseite über den iranischen Angriff berichten. Pakistan hat nach einem iranischen Raketenangriff auf Extremisten auf dessen Staatsgebiet seinerseits Ziele im Iran mit Raketen angegriffen. Die Angriffe in der Provinz Sistan und Belutschistan hätten wie auch im Falle des vorangegangenen iranischen Militärschlags der Sunnitengruppe Dschaisch al-Adl gegolten, gab das pakistanische Außenministerium bekannt. Foto: Anjum Naveed/AP
Keystone

Pakistan hat offensichtlich als Vergeltung Ziele im Iran mit Raketen angegriffen. Die Angriffe in der Provinz Sistan und Belutschistan am Donnerstag hätten Extremisten gegolten, gab das pakistanische Aussenministerium bekannt.

Laut der iranischen Nachrichtenagentur Irna kamen dabei insgesamt neun Menschen, darunter vier Kinder, ums Leben.

Wie die iranische Nachrichtenagentur Tasnim berichtete, wurde der Geschäftsträger der pakistanischen Botschaft ins Aussenministerium einbestellt, um den Vorfall zu erklären.

Am Dienstag hatte der Iran Ziele der extremistischen Dschaisch al-Adl in Pakistan attackiert. Dabei kamen nach pakistanischen Angaben zwei Kinder ums Leben.

Die Atommacht Pakistan hatte die Angriffe auf sein Staatsgebiet scharf kritisiert und deswegen am Mittwoch seinen Botschafter aus Teheran abgezogen.

Die gegenseitigen Angriffe folgten auf jüngste positive Entwicklungen in den Beziehungen. Erst am Dienstag hatten sich Irans Aussenminister Hussein Amirabdollahian und Pakistans geschäftsführender Premierminister Anwaarul Haq Kakar beim Weltwirtschaftsforum im Schweizer Davos getroffen. Die Nachbarländer hielten gerade eine gemeinsame Marineübung ab.